Die Stadt Wangen im Allgäu im Westallgäu im Südosten Baden-Württembergs ist nach Ravensburg die zweitgrößte Stadt des Landkreises Ravensburg und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Von 1938 bis 1972 war sie Kreisstadt des Landkreises Wangen. Am 1. Januar 1973 wurde dieser in den Landkreis Ravensburg eingegliedert und Wangen im Allgäu zur Großen Kreisstadt ernannt. Mit den Nachbargemeinden Achberg und Amtzell hat die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Wangen, das heute als Brunnenstadt gilt, war in früheren Zeiten in der ganzen Region bekannt für seinen Bauernmarkt, auf dem noch bis Mitte der 1980er Jahre Kleintiere aus der Umgebung gehandelt wurden.
Wangen liegt am nördlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges in der Drumlinlandschaft des Westallgäuer Hügellandes. Die Untere Argen fließt im Nordwesten Wangens und vereinigt sich südwestlich der Stadt (bei Pflegelberg, Gemeinde Schomburg), mit der Oberen Argen. Das neuzeitliche Wangen ist trotz zahlreicher jüngerer Stadtteile geprägt von seinem historischen Stadtkern.
Bauwerke
Die Oberstadtkirche St. Martin gehört zu den ältesten Baudenkmälern der Stadt. Schon im 9. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine (wenn auch kleinere) Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte mehrere Aus- und Umbauten erfuhr. Der Kirchturm ist bis zur Glockenstube in unregelmäßigen romanischen Findlingssteinen gemauert. Auch die östliche Giebelwand des Mittelschiffs geht in die Zeit des romanischen Baustils zurück. Um 1386 entstand der gotische Chor. Die Kirchenschiffe bekamen im 15. Jahrhundert ihre heutige Form, Umbauten erfolgten im 17., 18., 19. und 20. Jahrhundert. Zu den weiteren Kirchen im Stadtgebiet vgl. Abschnitt Religionen.
Am Ende der Herrenstraße steht das Frauentor, heute auch Ravensburger Tor genannt, das Wahrzeichen der Stadt. Das 1472 erstmals erwähnte, vermutlich ältere Tor erhielt seine heutige Form im Jahr 1608. Der Bau zeigt ein einheitliches Renaissancegepräge mit charakteristischen Ecktürmchen. Weitere Reste der Stadtbefestigung sind das Lindauer Tor bzw. Martinstor und der im 14. Jahrhundert erstellte Pfaffenturm.
Das Rathaus wurde im 15./16. Jahrhundert (Teile davon früher) erbaut und 1719/21 barock umgebaut.
Sehenswert ist auch der Fidelisbäck, eine über 500 Jahre alte Bäckerei mit angeschlossener Gaststube, vor allem wegen der umfangreichen Fassadenmalereien. Eine Besonderheit der Stadt sind die vielen Brunnen, die zum Teil in den letzten Jahren mit oftmals augenzwinkernden Skulpturen erweitert und verschönert worden sind.
Ein sehr schöner, für Open-Air-Veranstaltungen bestens geeigneter Platz findet sich an der Stadtmauer neben der im 16. Jahrhundert errichteten Eselsmühle.
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