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MAP Osthessen

Gelnhausen

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Gelnhausen, die Barbarossastadt, ist Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises im Süd-Osten Hessens. Sie liegt auf halber Strecke zwischen Frankfurt am Main und Fulda am östlichen Rand des Rhein-Main-Gebietes.

 

Geographische Lage

Gelnhausen liegt am Südrand des Büdinger Waldes (Kennziffer 350.5 Liste der naturräumlichen Einheiten in Hessen) im Kinzigtal. Der Büdinger Wald ist ein nach Norden über die Kinzig vorspringender Spessart-Ausläufer, der zum Hessisch-Fränkischen Bergland (Kennziffer 14) gezählt wird. Dieser Ausläufer schiebt sich von Süden vor die gegen das Rhein-Main-Tiefland (Kennziffer 23) gerichtete Südabdachung des Vogelsberges. Als nordwest-südost-verlaufende Buntsandsteinscholle von 350 bis 410 m Höhe bildet er im Wesentlichen eine Sandsteinhochfläche, auf deren lehmigen Sandböden sich ein fast geschlossenes Waldgebiet befindet, zum größeren Teil Laubwälder, darunter auch schutzwürdige Edellaubbaumwälder. Die Landschaft hat hohe Bedeutung als Erholungsgebiet. Bedeutung für den Biotopverbund hat insbesondere das große unzerschnittene Gebiet nördlich Gelnhausen. An der Grenze zum Vogelsberg im nördlichen Teil der Gemarkung des der Gemeinde Gründau zugehörigen Ortsteils Breitenborn befinden sich dagegen Basaltdecken und einer der größten Basaltbrüche Hessens.

Die Kinzig, die im Mittelalter ab Gelnhausen schiffbar war, durchfließt die Landschaft in einem weiten flachen Muldental von Osten nach Westen und am südlichen Rand durch das Stadtgebiet.

Seit dem 1. Januar 2007 ist die aktuelle geografische Mitte der EU exakt bei 50° 10′ 21″ N, 9° 9′ 0″ O im südlichsten Teil von Meerholz, einem Stadtteil Gelnhausens: inmitten eines Feldes am Fuße des „Niedermittlauer Heiligenkopfes“. Am 26. Januar 2007 hisste der hessische Europaminister Volker Hoff an der Stelle symbolisch eine Flagge der Europäischen Union.

 

Video

 

Bilder

 

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Bauwerke

Bauwerke

 

Die Kaiserpfalz (auch „Barbarossaburg“ genannt) wurde gleich nach der Stadtgründung südöstlich von Gelnhausen auf einer Kinziginsel – wahrscheinlich auf dem Platz der früheren Burg der Reginbodonen) – gebaut. Sie war eine der kleineren Pfalzbauten Friedrichs I. Zusätzlich zu ihrer Funktion als Pfalz des deutschen Königs diente sie auch als Verwaltungssitz für das um den Pfalzbau liegende Königsgut. Um ihre Funktion zu unterstreichen, wurde sie in deutlich sichtbarem Abstand zum eigentlichen Stadtgebiet gebaut. Dies führte zu dem Effekt, dass bis zum Jahr 1895 die Gebäudeansammlung um die Burg herum eine eigenständige Gemeinde gebildet hat.

 

Die Pfalz war zehn Jahre nach Stadtgründung Schauplatz eines wichtigen Reichstags. Heinrich dem Löwen wurde auf diesem Reichstag 1180 in Abwesenheit der Prozess gemacht, und seine Länder wurden neu aufgeteilt.

1186 wurde hier das Gelnhauser Privileg ausgestellt.

Es handelt sich bei der Kaiserpfalz um die besterhaltene Pfalz der Stauferzeit. Ihre Steinmetzarbeiten sind herausragend für die damalige Zeit. Als Fundament für ihren Bau dienten etwa 12.000 Baumstämme.

Aufgrund der baulichen Expansion der Stadt liegt die Kaiserpfalz nun mitten im Ortskern. Heute ist sie eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Gelnhausen, die auch von Besuchern besichtigt werden kann.

 

Romanisches Haus

 

Das besonders an der Schauseite mit staufischen Bauelementen reich verzierte Gebäude am Untermarkt war im Mittelalter Sitz des kaiserlichen Vogts und des kaiserlichen Gerichts der Reichsstadt, dann wohl auch von Bürgermeister und Rat, bis diese in das Rathaus am Obermarkt, ein ehemaliges Handelshaus, umzogen. Das Romanische Haus ist heute im Besitz der evangelischen Kirchengemeinde, das mittelalterliche Rathaus am Obermarkt noch heute in dieser Nutzung.

 

Hexenturm

 

Der Hexenturm ist ein original erhaltener Geschützturm aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Erbaut wurde er zwischen 1447 und 1478 während der Hussitenkriege, um die Stadt gegen Angriffe der Taboriten (einer radikalen Gruppe von Hussiten) zu schützen. Deren Bewaffnung umfasste nämlich auch kleinere Belagerungsgeschütze. Da diese auf Wagen des Trosses fest montiert waren, stellten sie eine in dieser Form unbekannte Gefahr dar. Der mit 24 Metern Gesamthöhe und 9 Metern Durchmesser für seine Zeit recht beachtliche Rundturm war eine Reaktion auf diese technische Neuentwicklung.

In der ersten Zeit seines Bestehens hatte er den Namen Fratzenstein. Seinen heutigen Namen erhielt er dadurch, dass während der Hexenverfolgungen dort vermeintliche Hexen eingekerkert wurden.

Der Bau wurde an die bestehende Stadtmauer angelehnt. Seine Position wurde so gewählt, dass die Brücke zwischen Gelnhausen und der Gemeinde Burg von ihm aus geschützt werden konnte.

Ein trauriges Stück Geschichte fand auch in Gelnhausen statt: Die Hexenverfolgung. In den Jahren 1584 bis 1633 wurden in Gelnhausen mindestens 54 Personen, überwiegend Frauen, gefoltert und hingerichtet. Ort der Gefangenschaft war der sogenannte „Hexenturm“. Mahnend wurde nach dessen Renovierung im April 1986 im Garten des früheren Befestigungsturmes eine Gedenktafel mit 31 Namen von Opfern dieses Verfolgungswahns sowie die Plastik der Künstlerin Eva-Gesine Wegener „Die Rufende“ in das Ensemble installiert. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte der Hexenverfolgung.

 

Stadtplan

Hautmenuboutton Fullscreen2 Cible Basmenuboutton

Veranstaltungen

 

In Gelnhausen finden regelmäßig Volksfeste statt. Am zweiten Wochenende im März der „Barbarossamarkt“ und am zweiten Wochenende im Oktober der „Schelmenmarkt“ mit allerlei Fahrgeschäften und anderen Attraktionen. Der „Schelmenmarkt“ ist das größte Volksfest des Kinzigtales. Der Name geht zurück auf die Schelme von Bergen, von denen ein Zweig in Gelnhausen ansässig war.

 

Bücherempfehlungen

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gelnhausen aus der freien Enzyklopädie WikipediaWikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie DokumentationGNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 UnportedCreative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (KurzfassungKurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der AutorenListe der Autoren verfügbar.

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