Limburg an der Lahn (amtlich: Limburg a.d. Lahn) ist die Kreisstadt des Landkreises Limburg-Weilburg in Hessen und zugleich die größte Stadt im Landkreis Limburg-Weilburg.

 

Geographische Lage

Die Stadt liegt relativ zentral in einem Becken innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges, das von den Mittelgebirgshöhen des Taunus und Westerwald umgeben ist und Limburger Becken heißt. Dank seines fruchtbaren Bodens und seines günstigen Klimas bildet das Limburger Becken eine der ertragreichsten Agrarlandschaften Hessens und hat darüber hinaus als Lahnübergang seit dem Mittelalter hohe verkehrsgeographische Bedeutung. Innerhalb des Beckens weist das sonst recht enge Untertal der Lahn einige deutliche Weitungen auf, so dass die mittlere Höhenlage Limburgs lediglich 117 Meter beträgt.

 

Der Siedlungsbereich der Stadt Limburg reicht über die Stadtgrenzen hinaus. Die Stadt Diez (Rheinland-Pfalz) schließt sich nahtlos an Limburg an.

Umliegende Städte und Gemeinden sind die Gemeinde Elz und die Stadt Hadamar im Norden, die Gemeinde Beselich im Nordosten, die Stadt Runkel im Osten, die Gemeinden Villmar und Brechen im Südosten, die Gemeinde Hünfelden im Süden (alle im Landkreis Limburg-Weilburg), die Gemeinde Holzheim im Südwesten sowie im Westen die Stadt Diez und die Gemeinden Aull und Gückingen (alle im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz).

Das hessische Limburg bildet in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Diez ein Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums im Westen

 

 

Video

Bilder

 

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Bauwerke

 

Nur wenigen Städten blieb, wie Limburg, das gesamte Ensemble mittelalterlicher Bebauung nahezu unversehrt erhalten. Deshalb steht heute der ehemals ummauerte Stadtkern zwischen St.-Georg-Dom, Grabenstraße und der 600 Jahre alten Lahnbrücke als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

 
Limburger Domschatz
  • Limburger Dom (eine der vollendetsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst)
  • Limburger Schloss (Anfang des 13. Jahrhunderts von Gerlach von Ysenburg erbaut)
  • Burgmannenhaus (um 1544 erbaut und dient heute als Museum)
  • St.-Anna-Kirche (Glasmalereien aus dem 3. Viertel des 14. Jahrhunderts mit 18 Szenen aus dem neuen Testament)
  • St.-Johannes-Kapelle (erbaut 1322 bis 1324, heute evangelisch-lutherisches Gotteshaus)
  • Alte Lahnbrücke (aus dem Jahre 1315, Lahnüberquerung der Via Publica)
  • In der Altstadt stehen zahlreiche Fachwerkhäuser von 13. bis zum 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit der Limburger Fachwerkhäuser sind die hochmittelalterlichen Hallenhäuser, die im Erdgeschoss über eine große Halle verfügen. Seit Beginn der Altstadtsanierung 1972 werden die Häuser behutsam restauriert. Zu den bekanntesten Fachwerkhäusern gehören:
    • Haus Kleine Rütsche 4 (schmalste Stelle des historischen Handelsweges zwischen Frankfurt und Köln, deren Breite am Heumarkt in Köln angeschrieben ist)
    • Haus der sieben Laster (Brückengasse 9, erbaut 1567, Fachwerkhaus mit Schnitzereien, die die sieben Hauptlaster des Christentums, nämlich Hoffart, Geiz, Neid, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Zorn und Trägheit darstellen)
    • Werner-Senger-Haus (steinernes Hallenhaus mit Fachwerkfassade aus dem 13. Jahrhundert)
    • Häuser am Fischmarkt. Der Name des Platzes lautete im 13. Jahrhundert im Limburger Dialekt noch Fismart (=Faden-, Wollmarkt) und war das Handelszentrum der Limburger Wollweber.[5]
    • Römer 2-4-6 (ältestes freistehendes Haus in Deutschland, im Garten der Anlage fand man eine Mikwe, ein jüdisches Kultbad.)
  • Rathaus (1899)
  • „Huttig“ (Turmrest der Stadtmauer, deren Verlauf durch die Grabenstraße gekennzeichnet ist)
  • Ehemaliger Adelshof der Grafen von Walderdorff (Fahrgasse 5)
  • Altes Gymnasium Limburg am Freiherr-vom-Stein-Platz 1

 

Stadtplan

Hautmenuboutton Fullscreen2 Cible Basmenuboutton

Veranstaltungen

Jährlich am letzten Wochenende im Juni lockt das Limburger Altstadtfest tausende Besucher in die Stadt. Ebenfalls im Sommer präsentieren Winzer bei den Rheingauer Weintagen in der Innenstadt ihre Produkte. Mit dem Limburger Oktoberfest findet alljährlich das größte Volksfest Mittelhessens über mehrere Tage statt und orientiert sich seit 2011 verstärkt am Münchener Original. Ab dem ersten Adventswochenende bis zum 23. Dezember öffnet der Weihnachtsmarkt.

 

Bücherempfehlungen

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