Kemenate

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Zu den ältesten in Hannoversch Münden erhaltenen Gebäuden gehört das in die 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts datierte Steinwerk/Steinhaus. Der romanische Bruchsteinbau grenzt im Westen an die Rückseite des in  Fachwerkbauweise errichteten Vorderhauses Lange Straße 17 und diente möglicherweise als Kemenate. Sich eine Bauparzelle teilend war sie mit diesem ursprünglich über Zugänge in jeder Etage, die heute zugemauert sind, verbunden. In dem vermutlich für profane Zwecke errichteten Gebäude blieb in der aufsteigenden Mauer mit Eckquaderung das bauliche Detail eines ursprünglichen Zwillingsfensters erhalten.

Auch die zwei Tonnengewölbe, die das gesamte zweigeschossige Steinhaus mit Satteldach unterkellern, gehen wohl auf diese erste Bauphase zurück. Im aufgehenden Mauerwerk der Nord- und Südfassade belegen vertikale Baufugen entlang der vormaligen Eckquaderung einen ursprünglichen Kernbau im Maß 8m x 8m. Das sich nach Osten anschließende  Wandmauerwerk ist weitgehend stumpf an die ehemaligen, östlich im Keller und Erdgeschoss erhaltenen Außenwände des Kernbaus angeschlossen und weist darüber hinaus im Erdgeschoss eine im Mittel um 20 cm geringere Wandstärke auf (Kernbau im Mittel 1,30 m/ Erweiterungsbau i.M. 1,10 m).


Spätere Umbauten führten zu Veränderungen der Fassadengestaltung, der Fenster- und Türöffnungen sowie des Raumgefüges. Zur Sicherung der Bausubstanz erhielt das Gebäude in den frühen 1990ern einen neuen Dachstuhl mit Dacheindeckung.  

(Text: DenkmalKunst-Kunstdenkmal.de)

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