1618 Rathaus Hann. Münden

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Im Zentrum der Altstadt befindet sich das Rathaus, dessen Kern aus einem wesentlich älteren Saal­bau besteht. Die Bauforschung des Rathaus-Dachstuhles durch das Niedersächsische Landesamtes für Denkmalpflege ergab, dass es wohl Vorgängerbauten aus der Zeit um 1350 und 1450 gab, zumin­dest wurden dendrochronologisch bestimmte zweitverwendete Hölzer im Dachstuhl des heutigen Rathauses verbaut. Archäologische Grabungsergebnisse aus 1999 vermuten einen Vorgängerbau bereits kurz nach der Stadtgründung im Jahre 1183.


Der heutige Rathausbau entstand in den Jahren 1603 bis 1618. Der von Meister Friedrich begonnene Bau sah ein großes durchlaufendes Satteldach für den Rathausbau vor, so wie er sich heute von der Kirchenseite her zeigt. 1604 wurde die Planung durch den neu hinzugezogenen  Lemgoer Bau­meister Georg Crossmann dahingehend geändert, dass die Nordfassade zum Markt hin die wesentlich attrak­tivere Weserrenaissancefassade mit drei Giebeln und einer Utlucht erhielt und damit dem Mündener Rathaus bis heute sein unverwechselbares Erscheinungsbild verleiht. Vom Mittelalter bis heute diente das Gebäude als Sitz von Stadtrat und Stadt­verwaltung.


Die untere Rathaushalle ist mit Wandmalereien geschmückt, die Auszüge aus der Stadtgeschichte zeigen. Die obere Rathaushalle wird heute zu Präsenta­tionen von Ausstellungen genutzt. Der große Doppelkamin von 1605 ist be­sonders hervorzuheben. Er zeigt in dessen Gebälkzonen Wappen und Haus­marken der zur Bauzeit tätigen Bürgermeister und Ratsherren.
 

Quelle:www.denkmalkunst-kunstdenkmal.de

Dach Rathaus 10

Dach Rathaus 14

Dach Rathaus 21

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