Fränkisches Freilandmuseum - Bad Windsheim -

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Das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim ist ein 45 Hektar großes Museumsgelände am Rand der Altstadt von Bad Windsheim. Die Errichtung des Freilandmuseums in der Trägerschaft des Bezirks Mittelfranken wurde am 27. Juli 1976 vom Bezirkstag beschlossen. Im Frühjahr 1979 wurde mit dem Aufbau von Gebäuden begonnen, die von ihren ursprünglichen Standorten in das Museumsgelände versetzt wurden. Dieses ist in Häusergruppen gegliedert und es werden dort ständig weitere Gebäude aus Mittelfranken möglichst originalgetreu wiederaufgebaut. Mittlerweile (2011) stehen über 100 Gebäude im Museumsgelände, jährlich kommen eines bis zwei weitere hinzu. Interessant sind auch die Schauvorführungen, bei denen Handwerker ihre Fähigkeiten zeigen. Dabei erleben die Besucher, wie Zimmerleute, Schreiner, Steinmetze, Glaser, Büttner oder Schmiede früher gearbeitet haben. Diese Kenntnisse werden auch zum Aufbau und der Pflege des Museums benötigt. Auf dem Gelände werden Theaterstücke aufgeführt, regelmäßig Lesungen veranstaltet und Führungen zu Spezialthemen angeboten. Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Seminarprogramm, das sich an Laien und Fachleute wendet. Schulklassen können aus 30 verschiedenen Aktionen zu unterschiedlichen Themengebieten für verschiedene Altersgruppen auswählen.

Beschreibung der Anlage

Im Eingangsbereich befindet sich das erste Gebäude des Museums, ein großes Wirtshausgebäude, das ursprünglich in Oberampfrach stand. Des Weiteren entsteht als Eingangsgebäude ab 2005 ein Korbhaus aus Knittelsbach im Landkreis Ansbach. Die Baugruppe Regnitzfranken/Frankenalb besteht aus einigen Bauernhäusern, einer Mühle und einem Hopfengarten. Dazu gehört ein Scheunengebäude, das am ursprünglichen Standort der Lagerung und Bearbeitung der Hopfenernte gedient hat. Dort wird auf Schautafeln und alten Geräten ausführlich und anschaulich gezeigt, wie früher Hopfen geerntet und weiterbearbeitet wurde. 2005 wurde eine aus Zirndorf stammende komplette Hofanlage im Museum eröffnet. Die Baugruppe Altmühlgebiet besteht aus einigen Jurahäusern mit Kalkplattendächern, darunter ein Taglöhnerhaus aus Marienstein aus dem 14. Jahrhundert.

In der Baugruppe Mainfranken/Frankenhöhe wurde neben einigen Bauernhöfen ein Kommunbrauhaus wieder errichtet. Das Brauhaus stand früher in Schlüsselfeld. Heute wird regelmäßig in Schauvorführungen Bier gebraut, das gleich nebenan im Wirtshaus am Kommunbrauhaus ausgeschenkt wird. 2009 wurde das Jagdschlößchen aus Eyerlohe mit einer Dauerausstellung über das Thema Jagd im Obergeschoss eröffnet. 2010 kam in dieser Baugruppe auch das Schulhaus aus Pfaffenhofen dazu und im Jahr 2011 die kleine Hofkapelle aus Rodheim (bei Oberickelsheim) mit einem gegeißelten Heiland. In der Baugruppe Industrie & Technik ist u.a. eine funktionstüchtige Ziegelei eingerichtet mit einem Derrickkran. Die Baugruppe Mittelalter enthält das Archäologie-Museum.

Ebenfalls zum Museum gehört ein Ensemble, das sich nicht auf dem eigentlichen Museumsgelände befindet, sondern einige hundert Meter entfernt in der Stadt. Wichtigstes Gebäude ist hier der historische Bauhof von 1441 mit seinem imposanten freitragenden Dachstuhl. Ein Nebengebäude wird als historische Baustelle präsentiert, auf der die verschiedenen alten Bauberufe vorgestellt werden. Im Jahr 2006 wurde zudem das Museum Kirche in Franken als Abteilung des Fränkischen Freilandmuseums eröffnet, es befindet sich in der restaurierten Spitalkirche von Bad Windsheim.

 

Weitere Informationen finden sie unter: Link zum Freilandmuseum

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Fotos von Janericloebe (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons

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