Station 14: „Alte Meisterei“ in Worbis

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Östlich des ehemaligen Untertores führt die Straße an der Stadtapotheke (1845) vorbei zur ehemaligen Meisterei. Seit 1606 ist an dieser ein Scharfrichterhaus vorhanden gewesen. Das noch stehende- für damalige Verhältnisse prachtvolle Gebäude- stammt aus dem Jahr 1680, wie eine Balkeninschrift an der Rückseite des Hauses belegt.
Auf dem Eichsfeld fand sich auch in Heiligenstadt und Duderstadt der Name Görtteler in Nebenlinien wieder, was darauf hinweist, dass das „unehrbare“ Ausüben dieses Berufes oft in der Familie blieb und an die Söhne weitergeben wurde.
Scharfrichter waren zum Bestreiten des Lebensunterhaltes auch als Hundefänger, Abdecker, Vertreibende von Aussätzigen u.v.m. tätig. Das Henkerhaus stand lange Zeit einsam und ungeschützt vor der Stadtmauer von Worbis. Heute ist es Wohnhaus und beherbergt ein Friseurgeschäft.

 

©Text und Foto: Stadt Leinefelde-Worbis
Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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