Das Bügeleisenhaus 1611 in Hattingen

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By Frank Vincentz (Own work) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

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Das Bügeleisenhaus ist ein Fachwerkhaus in der Altstadt Hattingens im südlichen Ruhrgebiet. Das 1611 gebaute Haus beherbergt heute ein Heimatmuseum des Heimatvereins Hattingen-Ruhr e. V. Der Name stammt von seiner auffallenden Form (Bügeleisengebäude), die wiederum der Lage am Zusammentreffen zweier Gassen geschuldet ist.

Das Gebäude hat einen trapezförmigen Grundriss und folgt dem Verlauf zweier Gassen entsprechend auf der südlichen Seite spitz zu. Das breitere Obergeschoss wird von Knaggen gestützt, die an den beiden Traufseiten um 0,80 m auskragen. Die Balken sind teilweise mit Maskenschnitzereien und Voluten verziert. Der eingeschossige Pferdestall an der Südseite fehlt heute.

Das Gebäude ließ der Hattinger Bürger Wilhelm Elling im Jahre 1611 errichten. Er war vermutlich Kaufmann. Im Jahre 1620 erfolgte an der Giebelseite ein Anbau. Der aus dieser Zeit stammende Brunnen ist sechs Meter tief. Das Gebäude ist unterkellert. Von 1771 bis 1856 lebten hier Tuchmacher, die auf ihren Handwebstühlen Tuche für Damen- und Herrenbekleidung sowie für Uniformen herstellten. Der letzte Tuchmacher in diesem Haus war Franz Sindern. Im Jahre 1853 erwarb der jüdische Metzger Salomon Schmidt das Haus und ließ es umbauen. Er richtete einen Schlachtraum, eine Wurstküche und einen kleinen Laden im Haus ein. Neben der Haustür wurde ein Ladenfenster im klassizistischen Stil eingebaut, die anderen Fenster wurden vergrößert, die Giebelseite verschiefert, ein Treppenhaus eingebaut und an der Giebelseite ein kleiner Pferdestall angebaut (nicht mehr vorhanden).

Der Heimatverein Hattingen/Ruhr e. V. erwarb das Haus im Jahre 1955 auf Initiative von Heinrich Eversberg und renovierte es in Zusammenarbeit mit dem damaligen Landesdenkmalamt bis 1962, wobei auch das ursprüngliche Aussehen zum Teil wiederhergestellt wurde. Im Jahre 1962 wurde ein heimatkundliches Museum eröffnet, dass nun Exponate zur Ortsgeschichte ausstellt.

Das bis 2011 ausschließlich sonntags geöffnete Museum zeigte bisher unter anderem Funde von der Isenburg, wie zum Beispiel Münzen, Keramik, aber auch alte Werkzeuge und Knochen. Die Räume im Obergeschoss befassten sich bis ins Jahr 20011 mit den Hattinger Dichtern und Künstlern Hildegard Schieb, Otto Wohlgemuth und Ferdinand Krüger. Seit 2012 hat das Museum zwischen April und Dezember samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung geölffnet.

 

weitere Infos finden sie auf: http://www.heimatverein-hattingen.de

 

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