Station 8: Neues Schloss in Meersburg

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Um 1710 beauftragte Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg den Architekten und Benediktinermönch Christoph Gessinger mit dem „newen Bau“. Sein Nachfolger, Damian Hugo von Schönborn, ordnete nach den Plänen von Balthasar Neumann entscheidende Umbaumaßnahmen an; so wurde im Ostflügel die Schlosskapelle errichtet und das repräsentative Treppenhaus angebaut.
Aber erst Kardinal Franz Konrad von Rodt gelang es, den Bau durch den Architekten Franz Anton Bagnato zu vollenden und ihn als Residenz zu beziehen; sein Wappen ist daher überall am und im Gebäude zu finden.
Die Deckenfresken in Spiegelsaal und Treppenhaus schuf Giuseppe Appiani; die meisterhaften Stuckaturen stammen von Carlo Pozzi. Bei Amtsantritt Maximilian Christoph von Rodts, der seinem Bruder nachfolgte, wurde die Ausstattung der Beletage dann im Geist des Klassizismus verändert. Mit der Säkularisation 1802/03 kam das Neue Schloss in den Besitz des späteren Großherzogtums Baden.
Bis 1865 die Badische Taubstummenanstalt einzog, wurde das Neue Schloss zwar vielfältig, aber meist nur kurzzeitig genutzt. Nachdem die Anstalt 1937 nach Gengenbach verlegt worden war, übernahm die Bodenseeschule, eine Oberschule, das Gebäude. 1945 quartierten sich dann die französischen Besatzer, für zehn Jahre, ein. Seit 1962 wird das Neue Schloss für Tagungen, Veranstaltungen und als Museum genutzt.

Text und Foto: Stadt Meersburg am Bodensee

Mit freundlicher Genehmigung der Fachwerkstadt Meersburg

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