Station 15: Sentenhart in Meersburg

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Als „Sentenhart“ bezeichnet man das Ensemble der Wohngebäude, die in den 1720er Jahren für die fürstbischöflichen Beamten und Diener im gleichnamigen Gewann, östlich des Neuen Schlosses, entstanden. Mit dem systematischen Ausbau Meersburgs zur barocken Residenz musste die Frage gelöst werden, wo das Personal des Hofes wohnen soll; in den beiden Jahrhunderten zuvor war der Hofstaat größtenteils in städtischen Bürgerhäusern einquartiert gewesen. Die herrschaftliche Hofhaltung spiegelt sich noch zu Beginn des 19. Jh. in den Berufen, welche die Sentenhartbewohner in fürstbischöflichem Dienst ausübten: Tafeldecker, Bäcker, Hofgärtner, Hofköchin, Obrist, Hofschmied, Hofbannwart, Seminargärtner oder Küfer - um nur einige zu nennen, die in den Quellen aufgeführt sind. Durch die Säkularisation 1802/03 verloren die Wohnungen ihre ursprüngliche Funktion; die ursprüngliche Anlage – jeweils zwei aneinander gebaute Häuser mit dazwischen liegendem Hof – wurde im Laufe des 19. Jh. verändert.

Text und Foto: Stadt Meersburg am Bodensee

Mit freundlicher Genehmigung der Fachwerkstadt Meersburg

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