Station 21: Ehemals Dominikanerinnen-Kloster in Meersburg

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Um 1300 schlossen sich fromme Frauen aus wohlhabenden Meersburger, Überlinger und Konstanzer Familien zusammen und gründeten eine so genannte Beginen-Sammlung; bereits 1309 hatten sie sich den Konstanzer Dominikanern unterstellt.
Die Sammlung, wie der Konvent allgemein genannt wurde, umfasste bis zu 20 Schwestern. Wie in vielen anderen Städten versuchte auch der Meersburger Rat, Einfluss auf den Schwesternkonvent zu erlangen, zumindest deren Privileg der Steuerfreiheit zu beseitigen.
1498 entschied der Konstanzer Bischof, dass der Konvent sowohl Steuern als auch die bürgerlichen Lasten wie Hut und Wacht zu entrichten habe; im Gegenzug erhielten die Schwestern wesentliche Bürgerrechte zugestanden. Ab 1784 unterrichteten sie Meersburger Bürgertöchter.
Im Zuge der Säkularisation wurde das Dominikanerinnen-Kloster 1807/08 aufgehoben; verschiedene Besitzer (und unterschiedliche Nutzungen) wechselten einander danach ab. 1924 ging dann die Mädchenschule in der Volksschule auf, die hier bis 1963 bestand.
1986/88 wurde der Gebäudekomplex, soweit er noch erhalten werden konnte, grundlegend saniert. Seitdem befinden sich die Tourismus-Information hier, ferner die Stadtbücherei, das Stadtmuseum sowie die Bibelgalerie.

Text und Foto: Stadt Meersburg am Bodensee

Mit freundlicher Genehmigung der Fachwerkstadt Meersburg

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