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Eichsfeld (Kreis) (16)

Im Norden Thüringens, am Fuße des Ohmgebirges auf einer Wasserscheide gelegen, ist die gepflegte Kleinstadt Worbis umgeben von waldreichen Höhenzügen ein Anziehungspunkt für Naturliebhaber und Wanderfreunde. Dabei stellt der am Stadtrand eingerichtete 1. Alternative Bärenpark, der in seiner Art einmalig in Deutschland ist, eine Hauptattraktion dar. 1162 erstmalig erwähnt, kann Worbis im Jahre 2005 auf 750 Jahre Stadtrecht zurückblicken. Die wechselvolle Geschichte der Stadt spiegelt sich auch in ihren Gebäuden wider.

Worbis

Kirchstraße 19 37339 Worbis

Telefon: 036074/94856

ibz-worbis@t-online.de

www.leinefelde-worbis-tourismus.de/

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Das Wahrzeichen der Stadt Worbis ist der Krengeljäger. Krengel wurden die Brezeln genannt, die von den Bäckermeistern an einem Tag in der Woche gebacken wurden. Aufgereiht auf einer Stange waren die Krengeln ein begehrtes Ziel für Jungen ohne Taschengeld. Merkte es der Bäcker, ging die Jagd durch die Gassen los. Noch heute werden die Worbiser deshalb gern die Krengeljäger genannt. Bildhauer August Tasch, selbst Bürger der Stadt, schuf 1957 die Figur, für die sein Sohn Modell stand. Der neu gestaltete Krengeljägerbrunnen wurde 2010 vom Friedensplatz in das Zentrum des historischen Rossmarktes versetzt.

 

©Text und Foto: Stadt Leinefelde-Worbis
Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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Das älteste Gebäude wurde um 1580 als Gemeindehaus errichtet. Es diente dem ersten Amtsvogt des Amtes Harburg-Worbis als Wohnhaus, war seit 1606 Zunftsstätte der Leineweber, im 17. Jh. Gasthof, um später wieder als Wohnhaus zu fungieren. Es soll Ausgangsort der schlimmsten Pestepidemie in den Jahren 1682/83 gewesen sein.
Seinen Namen hat es vermutlich auf der unmittelbaren Nähe zur Kapelle „St. Nicolai“ erhalten. Das Haus ist eng mit dem Namen der Heimatdichterin Josephine Holzmärker verbunden, welche schon als Kind seit 1810 hier wohnte. Mit der Jahrhundertwende erhielt das altehrwürdige Fachwerkhaus mit dem Einzug einer Zigarrenfabrik eine neue Bedeutung. Bis 1965 wurden hier Zigarren hergestellt.
Desinteresse am Gebäude hätte 1989 beinahe den Abriss zur Folge gehabt. Eine umfangreiche Restaurierung in den Jahren 1990-1992 ließ das geschichtsträchtige Haus jedoch in neuem Glanz erstrahlen. Heute befindet sich neben dem Museum der HVE als Tourismusorganisator-und Eichsfeldinformation im Haus.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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An das Gebäude oberhalb des „Gülden Creutz“ und an das ehemalige Rentamt angrenzend, befand sich bis 1864 das Obertor, eines der beiden Stadttore der alten Stadtbefestigung. Es wurde durch Brand zerstört und musste 1898 endgültig weichen, um dem Bau der „Neuen Straße“ Platz zu machen. Ein Restfundament ist am Gebäude noch zu erkennen.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Kurmainzer Amtshaus errichtet. Es wird auch Rentamt genannt, weil die feudalen Abgaben, die hier errichtet werden mussten, als Renten bezeichnet wurden.
An derselben Stelle befand sich bereits eine Burganlage, der Name der „Burgstraße“ in unmittelbarer Nähe weist noch darauf hin. Mit Gräben, Zugbrücken und Schießscharte im Kellergeschoß des Nordflügels hatte es durchaus Festungsfunktion. Die hufeisenförmige Gesamtanlage hatte ursprünglich noch einen Südflügel, welcher um 1865 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.
Das Amtshaus ist im Stil der Spätrenaissance errichtet, während der Westflügel- das „Alte Gericht“- in der Bauweise der Hochrenaissance entstand. Bauherr dieses Traktes war Amtsvogt Johannes Cammerarius im Auftrag des Kurfürsten Johann Schweikart von Kronenberg. Die Jahreszahl 1608 im roten Sandsteinspitzbogen der Eingangstür weist auf das Entstehungsdatum hin.
Dahinter verbargen sich einst Folterkammer, Gerichtsstube und 2 Verliesgewölbe sowie ein unterirdisches Tonnengewölbe. 1681 und 1862 wurde hier nachweislich zwei Frauen als Hexen gemartert. Heute dient das Gebäude der Stadtverwaltung Leinefelde-Worbis mit Sitz des Bürgermeisters.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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Zum Amtshauskomplex gehört ein benachbarter Wirtschaftshof mit Stallungen und einer Zinsscheuer. Beide Grundstücke waren durch eine Zugbrücke über einen Graben miteinander verbunden. Seit 1847 befindet sich hier die evangelische Kirche der Stadt.
In das kurmainzisch- katholisch geprägte Eichsfeld kamen vor allem in der Preußenzeit Beamte evangelischer Religion in die Stadt. 1864 wurden 385 Protestanten gezählt. Die Kirche selbst wurde auf dem Grundriss des ehemaligen Schafstalles errichtet und ist auf die Apostel Petrus und Paulus geweiht. Der Kirchturm kam in der Mitte der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts zur Vollendung.
Die warme Atmosphäre, die das neogotisch gestaltete Innere des Gotteshauses ausstrahlt, macht es auch für Konzerte sehr anziehend.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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Zum historischen Ensemble am ehemaligen Rossmarkt gehört die Stadtkirche „St. Nikolaus“. Zuvor existierte an dieser Stelle eine Nikolauskapelle, die 1311 urkundlich erwähnt, wegen Baufälligkeit jedoch 1755 abgerissen wurde.
Der Neubau einer großen Kirche begann bereits 1756, die Fertigstellung dauerte aber wegen vieler Rückschläge noch fast 150 Jahre. Der große Stadtbrand des Jahres 1860 ließ nur die Seitenmauern der Kirche stehen, Geldnot tat ein übriges. 1878 wurde die Kirche neu geweiht, 1899 erfolgte der Turmbau.
Durch die verschiedenen Bauphasen sind an der Kirche romanische bis neogotische Stilelemente vorhanden. Innen ist sie ausschließlich im Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

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Der Friedensplatz liegt im Zentrum der Stadt und ist von interessanten  Gebäuden, wie dem Junkerhof und der Stadtkirche umgeben. Der früher hier "an  Stelle der Stele" am Marktplatz gelegene mittelalterliche Rathaus mit Ratskeller(ursprünglich auch Kaufhaus für die Worbiser Tuchhändler)wurde im dreißigjährigen Krieg 1632 niedergebrannt,166 wieder aufgebaut, 1864 ein zweites mal durch Brand beschädigt und 1870 endgültig abgetragen.
Der Markt war seit ca. 1255 der zentrale Umschlagplatz für die Erzeugnisse des Handwerks. Der Markt wurde in der überlieferten Form bis Ende des 19. Jahrhunderts abgehalten. Mehrmals umgestaltet. Schließlich 2013 neu gestaltet gleicht er in seinem Aussehen wieder dem Platz um 1900.

Der ursprünglich zentral gelegene Marktplatz wird von interessanten Gebäuden umgeben. Die Stadtkirche „St. Nikolaus“ haben Sie schon kennengelernt. Eigentlich stand auf dem Marktplatz östlich der Kirche das Rathaus der Stadt, jedoch brannte es 1864 nieder.

 

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Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Leinefelde-Worbis.

 

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Das repräsentative Gebäude mit den Säulen ist heute eine Außenstelle des Landratsamtes des Landkreises Eichsfeld. Ursprünglich wurde es als Kurmainzer Lehen Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut. 1851 gelangte es in den Besitz des Landrates. 1860 brannte das Anwesen nieder. Der Neuaufbau des Junkerhofes erfolgte im klassizistischen Stil und ist heute noch so erhalten.

 

 

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Links neben dem Landratsamt (Junkerhof) ist die Einmündung zur Braustraße zu sehen. Der Name dieser Straße hat seinen Ursprung in einem tatsächlich vorhanden gewesenen Brauhaus, welches an der Wipper stand. Die Wipper entspringt aus verschiedenen Quellen, die im Stadtkernbereich liegen. Die Hauptquellen  befinden sich im Keller des heutigen Hauses II der Kreisverwaltung und unter der Stadtturnhalle hinter dem Gebäude.
Durch eine Einfassung wurde das Hervortreten der Wipper aus dem Erdbereich vor der Halle sichtbar gemacht. Worbis wird als eine Wasserscheide bezeichnet. Während die Wipper im die Unstrut, Saale und Elbe mündet, fließt die unterhalb der Brauerei „Neunspringe“  hervorsprudelnde Hahle (Ortsausgang: Richtung Wintzingerode) mit der Rhume, Leine und Aller in der Weser.

Die Wipper speiste in früheren Zeiten viele Brunnen in der Stadt, heute ist sie verrohrt und fließt erst in der Stadtmitte als offenes Gewässer.

 

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Unwetter und Hochwasser, an denen auch die Wipper beteiligt war, führten in der Geschichte von Worbis oft zu verheerenden Katastrophen. Sie abzuwenden und Schutz zu finden war das Anliegen der Bürger, als sie ein Standbild des Hl. Nepomuk auf dem Marktplatz errichten ließen. Das genaue Alter der Errichtung ist nicht bekannt, aber in einigen Städten des Eichsfeldes sind solche Standbilder aus dem 18. Jh. verbürgert.
Eine grundlegende Restaurierung der Statue erfolgte 1993. 2013 wurde  das Standbild innerhalb der Neugestaltung des Friedensplatzes erneut restauriert und eine Stufe untergezogen. Das Urbild des 1393 gefesselt und von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzten Johannes von Nepomuk ist auf der Karlsbrücke in Prag zu sehen.

 

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Die heutige Straße sah vor 1860 anders aus. Gässchen und kleine Fachwerkhäuser prägten die Innenstadt. Ein verheerender Brand im Jahre 1860 vernichtete dieses Flair. Größere, geradlinige auseinandergebaute Häuser und eine breite Straße waren die Folge.
Geblieben ist aber das Gebäude, in dem die Grundschule heute ihr Domizil hat. Zuvor fungierte es als 1. „Königliches Postwärteramt“ (1803), dann als Gasthaus „Stadt Bremen“ und später Sitz der Kreishandwerkerschaft mit Berufsschule. Heute Grundschule „Am Ohmgebirge“

 

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Einst außerhalb der Stadtmauer ca. in der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut, war sie eine der 7 Mühlen, die sich im und vor dem Stadtgebiet befanden. Als Ölmühle, auch Schlagmühle genannt, gab sie später der Schlaggasse den Namen. An der Innenseite der Umfassungsmauer ist in ca. 2m Höhe ein steinerner Löwenkopf zu sehen. Er war einst der Wasserspeier des Löwenbrunnens in unmittelbarer Nähe.

 

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Durch das ehemalige UNTERTOT 14- (1673 neu gebaut, 1679 durch Blitzschlag zerstört, 1810 nicht mehr vorhanden) kam der Besucher der Stadt gleich am Gasthaus „Drei Rosen“ vorbei. Wie lange hier schon ein Gasthaus bestand, lässt sich nicht genau ermitteln, vermutlich bereits seit über 200 Jahren. Er gehörte zu den „großen Häusern“ der Stadt mit Baurecht.
Allerdings befand sich das ursprüngliche Gasthaus bis 1901 gegenüberliegend. 1895 wurde an der Ecke Lange Straße/ Braustraße der massive Backsteinbau des Gasthofes neu errichtet.
Mit dem Haus verbindet sich viel Zeitgeschichte der Stadt. Von Zirkusveranstaltungen, Theatervorstellungen, Militärhilfe sowie Partei- und Vereinsgründungen könnte das Haus berichten. Heute befindet sich  mit dem Anbau in der Braustraße hier eine anspruchsvolle Kombination von Gastwirtschafts- und Hotelbetrieb.

 

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Östlich des ehemaligen Untertores führt die Straße an der Stadtapotheke (1845) vorbei zur ehemaligen Meisterei. Seit 1606 ist an dieser ein Scharfrichterhaus vorhanden gewesen. Das noch stehende- für damalige Verhältnisse prachtvolle Gebäude- stammt aus dem Jahr 1680, wie eine Balkeninschrift an der Rückseite des Hauses belegt.
Auf dem Eichsfeld fand sich auch in Heiligenstadt und Duderstadt der Name Görtteler in Nebenlinien wieder, was darauf hinweist, dass das „unehrbare“ Ausüben dieses Berufes oft in der Familie blieb und an die Söhne weitergeben wurde.
Scharfrichter waren zum Bestreiten des Lebensunterhaltes auch als Hundefänger, Abdecker, Vertreibende von Aussätzigen u.v.m. tätig. Das Henkerhaus stand lange Zeit einsam und ungeschützt vor der Stadtmauer von Worbis. Heute ist es Wohnhaus und beherbergt ein Friseurgeschäft.

 

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Am Eingang des Klosterhofes grüßt ernst ein großes, steinernes Kreuz. Alte Linden beschatten den Hof. Durch die Tore der Antoniuskapelle, die sich neben dem hohen Barockgiebel der Klosterkirche erhebt, betreten Sie das Gotteshaus. Aus der Antoniuskapelle führt eine Tür in die Klosterkirche, welche zu den schönsten und stilvollsten Kirchen des ganzen Eichsfeldes gehört.
Durch die mächtige Halle des Kirchenschiffes, die von einer gewölbten Decke ohne Pfeiler überspannt wird, schweift der Blick ungehindert zum hohen Chore mit seinem prächtigen Hochaltar. Das Hauptbild über dem Hochaltar zeigt den hl. Antonius mit dem Jesuskind gegen das Helle des Himmels, darunter Menschen, die den Heiligen für die Errettung aus ihren Nöten dankbar preisen.
Neben dem Hauptbild stehen lebensgroße Figuren von verschiedenen Heiligen aus dem Franziskanerorden. Die Bekrönung des Altars zeigt auf einem kleineren Bilde die heiligste Dreifaltigkeit. Die kleineren Nebenaltäre beinhalten zur Rechten ein Hauptbild, die 14 Nothelfer und im Kronenbild den hl. Wendelin. Der linke zeigt den hl. Johannes Nepomuk, wie er zwei allegorische Gestalten- das dt. Königtum und Kurmainz- segnet. Das Krönungsbild stellt die Verehrung des hl. Kreuzes dar. Im Schiff der Kirche zeigt der linke Nebenaltar die Krönung Mariens und oben die hl. Familie. Die Plastiken stellen den heiligen Josef und rechts die heilige Elisabeth von Thüringen dar.
Der rechte Seitenaltar zeigt, wie der hl. Franziskus von Assisi die Wundmale empfängt. Das obere Gemälde zeigt die hl. Elisabeth von Thüringen. Die Figuren der hl. Klara und des hl. Sebastian flankieren links und rechts den Altar. Hier im Schiff fesselt vor allem die Kanzel den Blick. An der Rückwand des Schiffes erhebt sich die Orgelempore. In der Mitte der Emporenbrüstung mit de, Gitterwerk steht die lebensgroße Figur des König David, die Harfe spielend. Die Beichtstühle sind wie die ganze Kirche im Barockstil ausgeführt und Stiftungen frommer Wohltäter. Ein kleines steinernes Gebäude hinter der Antoniuskapelle auf dem Friedhof ist die letzte Ruhestätte der Franziskanermönche-die Gruft.

Vorbei am Hallenbad „Wipper-Welle“ und dem Sportzentrum  gehen sie durch die Elisabethstraße mit Regelschule und Gymnasium“ Marie Curie“ bald auch mit der Grundschule zum Ausgangspunk. Von hier aus lohnt sich immer ein  Besuch im 1.Alternativen Bärenpark.

 

 

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