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Hamburg (83)

Das Rieckhaus ist ein Freilichtmuseum in Hamburg-Curslack, das sich auf die Darstellung des bäuerlichen Lebens in den Vierlanden vor der industriellen Revolution spezialisiert hat. Es nutzt dazu einen Hof am Curslacker Deich, der bis zum Zweiten Weltkrieg von der Familie Rieck bewirtschaftet worden war und heute als Rieck-Haus - Vierländer Freilichtmuseum zur Bergedorfer Museumslandschaft gehört. Die schriftliche Dokumentation des Hofes reicht bis 1633 zurück: zu diesem Zeitpunkt wurden von den damaligen Besitzern nach einer großen Erweiterung die üblichen Inschriften im Sturz der Seitentür und in einem Balken auf der Hofseite des Rieckhauses eingeschnitzt („Carsten und Catrina Timm, geb. Eggers“). Dendrologische Untersuchungen legen aber nahe, dass das Kerngerüst des Fachhallenhauses bereits um 1532 errichtet wurde. Auch zwei Umbauten oder Reparaturen in den Jahren 1545 und 1565 sind auf diese Weise dokumentiert.

Damit reicht die Errichtung des Hofes in die Zeit zurück, in der die Urbarmachung der Elbniederung, ihre Entwässerung und Eindeichung als abgeschlossen gilt (etwa 1550) und vor der ersten Erwähnung dieses Landstriches unter der Bezeichnung „Vierlande“ (1556). In den folgenden Jahrhunderten wurde der Hof ständig bewirtschaftet und erweitert. Es entstand ein wohlhabender Betrieb, was sich auch in der Verzierung der Hofgebäude ausdrückte. Das Haupthaus weist, wie viele andere reiche Vierländer Höfe, sehr viele Schmuckausfachungen mit zu Mustern gesetzten Ziegeln auf. Durch Heirat und Erbschaften wechselte die auf dem Hof beheimatete Familie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach; als letzte den Hof landwirtschaftlich nutzende Sippe ist die Familie Rieck der Namensgeber der heutigen Anlage. Seit etwa 1900 war der Hof stark verfallen, so dass er zu Beginn des Zweiten Weltkrieges einzustürzen drohte. 1940 übernahm die Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Hamburg den Hof und sicherte die Gebäude notdürftig. Ab 1949 wurden das Haupthaus und der Ziehbrunnen systematisch renoviert und 1954 als Außenstelle des Altonaer Museums für den Museumsbetrieb eröffnet. Auf das Gelände wurden zusätzlich einige Gebäude und Geräte aus der Umgebung verlagert, die typisch für das bäuerliche Leben in den Vierlanden waren: eine hölzerne Bockmühle aus Ochsenwerder, mit der die Felder der Vier- und Marschlande entwässert wurden; ein Backhaus aus Neuengamme; ein Heubarg (eine offene Scheunenform – ursprünglich für das ungedroschene Getreide, ab Ende des 17. Jahrhunderts für das Heu, weil für das Getreide feste Scheunen gebaut wurden) aus Allermöhe sowie ein Gemüse-Ewer, wie er für den Schiffs-Transport von Waren in das nahe Hamburg verwendet wurde und der ursprünglich in Ochsenwerder-Neudorf beheimatet war. Ein 1962 nach „altüberlieferter Vierländer Weise angelegter“ Bauerngarten rundet den Einblick in das vorindustrielle bäuerliche Leben der Region ab.

Heute werden auf dem Gelände nicht nur die Gebäude und ihr Inventar ausgestellt sondern in vielfältigen Aktionen der Alltag der hier Lebenden der vergangenen Jahrhunderte Schulklassen und Besuchern nahegebracht.

 

www.altonaermuseum.de/rieck_haus.html

 

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Die evangelisch-lutherischeDreieinigkeitskirche in Hamburg-Allermöhe liegt am Allermöher Deich unmittelbar an der Dove Elbe.

Bereits 1331 wird zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Verkauf von Kirchenglocken eine Kirche in Allermöhe urkundlich erwähnt. Zu Lage und Bau dieser Kirche gibt es jedoch nur Spekulationen. Gesichert ist ein dem Apostel Petrus geweihter Kirchbau als Vorgänger der heutigen Kirche. Von diesem Bau ist noch der gedrungene hölzerne Glockenturm erhalten, dessen älteste Teile aus den Jahren vor 1580[1] stammen, und der als ältestes erhaltenes Bauwerk der Marschlande gilt.

Der heute noch stehende einschiffige Backsteinbau des Architekten Simon Lange stammt aus den Jahren 1611 bis 1614, und wurde am 2. Februar 1614 geweiht. Der Fachwerksaal mit hölzerner Tonnendecke und fünfseitigem Chorabschluss ist ein bei Kirchen der Vier- und Marschlande häufig anzutreffender Bautyp. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert zwei Mal leicht verändert, wobei 1750 die komplette Südwand mit dem auffälligen wuchtigen Kastengesims neu errichtet wurde.

Zur größten Instandsetzung kam es in den Jahren 1900 bis 1901 unter der Leitung von Hugo Groothoff. Nach umfangreicher Diskussion hatten sich Gemeinde und die damals unter der Leitung von Justus Brinckmann stehende Hamburger Denkmalschutzbehörde gegen einen Neubau und für die Instandsetzung entschieden. Im Vorfeld dieser Arbeiten legte man die erste umfassende Fotodokumentation des Gebäudes und seiner Ausstattung an. Auch wenn am 27. Juni 1900 bei einem Brand des Pastorates fast die gesamte ausgelagerte Innenausstattung vernichtet wurde, konnte die Renovierung plangemäß beendet werden. Sie führte nicht nur durch den Verlust von Ausstattungsstücken zu einer grundlegenden Umgestaltung des Innenraums, bei der alle alten Grabplatten vom Fußboden entfernt und an den Seitenwänden aufgestellt wurden.

Nach dem Verlust der Innenausstattung 1900/1901 zog sich der Ersatz oder die Wiederherstellung bis in die späten 1950er-Jahre hin. Der nicht aus der Kirche entfernte Flügelaltar, den der Hamburger Bildhauer und Holzschnitzer Hein Baxmann in den Jahren 1613/1614 schuf, ist das einzige vollständig erhaltene Stück der ursprünglichen Innenausstattung. Kanzel und Gestühl sind Neubauten, die den verbrannten Stücken nachempfunden wurden und in denen noch nutzbare Teile der alten Ausstattung verwendet wurden.

Beim sehr aufwändig und farbig gestalteten Altar steht eine Kreuzigungsszene im Mittelpunkt, die von vielfältigen biblischen Szenen umrahmt wird. Die Umrahmung zeigt auf der rechten Seite drei Szenen aus dem Neuen Testament und links drei alttestamentliche Szenen, die Krönung zeigt eine Darstellung des Jüngsten Gerichtes. Seit 1640 besitzt der Altar eine abschließende vollplastische Figur des auferstandenen Christus, die aber nicht mehr von Baxmann selbst gefertigt sein kann. Der Altar ist darüber hinaus mit reichhaltigen Ornamenten, Wappenschilden der Stifter und zwei Figuren von Moses und Johannes dem Täufer verziert. Bei einer Restaurierung 1952/1953 wurden die Farben in der ursprünglich verwendeten Technik einer Farblasur auf Gold oder Silber wiederhergestellt.

Aus der Zeit von vor 1900 sind noch Abendmahlsgeräte, Silberleuchter, eine Bibel von 1700 und einige Gemälde im Innenraum erhalten, darunter Gemälde des Malers Enoch Krull von 1725. 1929 erfolgte eine gründliche Neuausmalung der Kirche, weitere Bilder an den Emporen und am Altar ergänzte der Maler Max Grunwald in den Jahren 1953 und 1957. Bei den Bildern aus den 1950er-Jahren ist der ungewohnte Bezug zur modernen Zeit sowie zum Ort Allermöhe bemerkenswert.

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Allermöhe.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Allermöhe.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Allermöhe.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Allermöhe.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Allermöhe.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme.

 

 

Foto: „AltengammerElbdeich138AltengammerElbdeich138“ von Malte Jörn Krafft - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus von 1715 in Hamburg-Altengamme.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme.

 

 

Foto: „AltengammerHauptdeich130AltengammerHauptdeich130“ von Malte Jörn Krafft - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme. Etwa von 1869.

 

 

Foto: „HorsterDamm45HorsterDamm45“ von Malte Jörn Krafft - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme. Um 1700.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme. Um 1800.

 

 

Foto: „HorsterDamm345HorsterDamm345“ von Malte Jörn Krafft - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Altengamme. Um 1800.

 

 

Foto: „HorsterDamm349HorsterDamm349“ von Malte Jörn Krafft - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Bergedorf. Gasthaus.

 

 

Foto: „Gasthof - Stadt HamburgGasthof - Stadt Hamburg“ von IqRS - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Bergedorf. Um 1668.

 

 

Foto: „Alte Holstenstraße 82 (Hamburg-Bergedorf).ajbAlte Holstenstraße 82 (Hamburg-Bergedorf).ajb“ von Ajepbah - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Bergedorf. Von 1733.

 

 

Foto: „Alte Holstenstraße 84 (Hamburg-Bergedorf).ajbAlte Holstenstraße 84 (Hamburg-Bergedorf).ajb“ von Ajepbah - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.