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Alfeld (4)

Die Alte Lateinschule ist ein historisches Fachwerkhaus in Alfeld, Niedersachsen. Mit seinem reichen Bild- und Architekturschmuck ist es ein herausragendes Beispiel der Weserrenaissance. Das Haus wurde 1610 erbaut und mehrfach restauriert. Heute befindet sich in ihm das Alfelder Stadtmuseum.

Das zweigeschossige Gebäude mit Satteldach steht auf einem Sandsteinunterbau. Das Gefach ist aus roten Ziegeln und unverputzt. Das Obergeschoss kragt leicht vor. Die Fenster sind paarweise angeordnet. Die Fachwerkbohlen verlaufen ausschließlich senkrecht und waagerecht. Sämtliche Holzflächen und -streben sind mit Schrift- und Bildschnitzerei verziert und farbig gefasst. Als Baumeister und Bildschnitzer wird Andreas Steiger aus Hildesheim genannt. Der Architekturschmuck entfaltet das Weltbild und den Bildungskanon der Erbauungszeit. In querrechteckigen Reliefbildern sind über 100 allegorische, mythische und historische Figuren dargestellt, die alle Dimensionen des Humanen repräsentieren sollen: Sinne und Künste, Moral und Tugenden, Wissenschaften und Glaube.

Die Alfelder Lateinschule reicht als Institution bis ins Mittelalter zurück und dokumentiert die frühe Mittelpunktsbedeutung der Archidiakonatskirche St. Nicolai. Als das alte Schulgebäude um 1600 baufällig geworden war, rief Superintendent Bartholomäus Sengebär eine Sammlung von Geld- und Sachspenden für einen Neubau aus.Bereits nach zehn Jahren war das repräsentative Gebäude fertiggestellt. Inschrift und Bildprogramm dürften vom Superintendenten maßgeblich mitbestimmt worden sein. Als Lateinschule diente die Lehranstalt vor allem der Ausbildung künftiger Geistlicher, Rechtsgelehrter und Ärzte. Im 19. Jahrhundert beherbergte es ein Lehrerseminar. Seit 1928 ist es Museum.

 

 

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Alfeld kann auf über 750 Jahre Geschichte zurückblicken. Zwischen 1221 und 1258 erhielt Alfeld die Stadtrechte. Der Handel mit Hopfen, Bier und Leinen war es vor allem, der im Mittelalter und in der frühen  Neuzeit den Reichtum der Stadt begründete. Die wirtschaftliche Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert ist noch heute an eindrucksvollen Bauten wie z.B. dem Weserrenaissance-Rathaus und der Lateinschule abzulesen. Sehenswert ist außerdem das von Walter Gropius erbaute Fagus-Werk, das von Deutschland zum Weltkulturerbe nominiert wurde. (Text: Deutsche Fachwerkstraße e.V.)

Marktplatz 12
31061 Alfeld
Telefon: 05181 19433

buergeramt@stadt-alfeld.de

www.alfeld.dewww.alfeld.de

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Diese Stadtführungen mit folgenden Themenschwerpunkten werden angeboten:

  • allgemeine Stadtführung - Dauer ca.  60 Min.
  • Schwerpunkt Architektur und Fachwerk - Dauer ca. 75 Min.
  • besondere Wünsche - Dauer nach Absprache
  • St. Nicolai-Kirche (nur außen) - Dauer ca. 20 Min.
  • St. Nicolai-Kirche (auch innen) - Dauer ca. 20 Min.
  • St. Elisabeth-Kapelle (nur außen) - Dauer ca. 10 Min.
  • St. Elisabeth-Kapelle (auch innen) - Dauer ca. 15 Min
  • Lateinschule/Museum (nur außen) - Dauer ca. 20 Min.
  • Lateinschule/Museum (auch innen) - auf eigene Faust innerhalb der Öffnungszeiten