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Eppingen (15)

"Fachwerkstadt mit Pfiff" Eppingen (20.500 EW,176m ü.M., 90 Betten) ist besonders durch seine historischen Fachwerkbauten bekannt. Rund um den Pfeifferturm, das älteste Baudenkmal scha-ren sich prachtvolle instandgesetzte und inzwischen fast vollzählig freigelegte Fach-werkhäuser aus der Blütezeit der Stadt.
Die Altstadt bildet den Kern des heute weit über die ehemalige Stadtmauer hinaus gewachsenen Eppingens. Mittelalterliche Reichsstadtromantik erwecken die sich dicht an dicht drängenden alemannischen und fränkischen Häuserzeilen der St. Petersgasse, der Metzgergasse und des Alt-stadtbogens. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist das anno 1582 erbau-te "Baumannsche Haus".
Ein Stolz der Stadt ist die "Alte Universität". Das prächtige Gebäude beherbergt das Stadt- und Fachwerkmuseum, das auf über 800 qm Aus-stellungsfläche die lokale Geschichte sowie die Geschichte des Holzbaus lebendig werden lässt. Die „Altstädter Kirche“ beheimatet mit ihren Wandmalereien aus dem Jahr 1320 ein Kunstwerk höchsten Ranges. Historische Umzüge, Altstadtfeste, Orgelkonzerte, Puppentheater und Ausstellungen beleben die mittelalterliche Reichsstadt. (Text: Deutsche Fachwerkstraße)

Infos und Buchung der Führungen unter:
FB Bildung und Kultur
Marktplatz 1-5, 75031 Eppingen
Telefon: 07262 / 920-1116
rathaus@eppingen.de
www.eppingen.de
Veranstaltungen (DFS)
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Auf dem Platz der abgerissenen Kellerei wurde von dem Weinbrennerschüler Schwarz 1823/24, zehn Jahre nach Erhebung zur Amtstadt, das Rathaus errichtet. Es liegt zusammen mit dem Marktplatz im Schnittpunkt der im 16.Jht. entstandenen Hauptverkehrsachsen.
Die repräsentative Fassade des klassizistischen Gebäudes ist durch einen Mittelrisaliten, einen breiten Balkon und vier markante Pfeiler gegliedert. Das Rathaustürmchen mit dem 1414 gegossenen Glöcklein der ehemaligen St. Leonhards-Kapelle wurde 1830 auf das Dach aufgesetzt.

© Text und Foto Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

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Hervorzuheben im Marktplatzrund sind der Doppelgiebel der "Alten Post" (1515/1588) mit einem einmaligen Einblick in den Stilwandel des fränkischen Fachwerks, das barocke Fachwerkhaus "Cafe Schäfer" mit französischem Mansarddach, das 1903 in neugotischem Stil mit heimischem Schilfsandstein erbaute Geschäftshaus Brettener Straße 3 sowie das 1904 errichtete Gebäude Rappenauer Straße 2, das außergewöhnlichen Jugendstil zeigt.

© Text und Foto Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

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In der engen Metzgergasse sind an diesem Haus zur Vergrößerung der Wohnfläche erkerartige Fachwerkstöcke weit über das Erdgeschoss herausgezogen. Dieses in Schilfsandstein untersockelte Gebäude (1601 erbaut) mit farbigen Schnitzereien im zweiten Obergeschoss zeigt Renaissancefachwerk "vom Feinsten" und weist auf einen reichen Erbauer hin.

© Text und Foto Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

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Mit dem Ausbau der Altstadt im 16. Jahrhundert wurden die Hauptverkehrsachsen der Stadt nach Westen verlagert. Ein wesentlicher Teil des Handelsverkehrs floss durch die St. Petersgasse. Diese stellt ein nahezu geschlossenes Fachwerkensemble des 16. und 17. Jahrhunderts dar, aus dem einige Gebäude herausragen, wie z.B. das Kaufmannshaus von 1552 mit original hölzernen Ladenöffnungen und geschnitztem Hauseingang.

© Text und Foto Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

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Dieses Haus ist ein typisches Beispiel für das letzte Viertel des 15. Jahrhunderts und die hier beginnende Übergangszeit vom Mittelalter zum Renaissance. Noch bleibt der Oberdeutsche Einfluss im sichtbaren Dielenboden, den darauf stehenden Eck- und Bundständern und den in Eppingen selten zu findenden engen Balkenabständen.  Die steilen Andreaskreuze zwischen Schwelle und Rahmen als neue Verstrebungsform sind an die Eck- und Bundständer nur angelehnt. Die leichter auszuführende Verzapfung hat die Verblattung verdrängt.

© Text und Foto Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

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Am mittelalterlichen Marktplatz von Eppingen steht das Ratsschänke genannte Fachwerkhaus. Über dem massiven Kellergeschoss standen, wie in der Altstadt üblich, drei Fachwerkstöcke mit steilem Giebel. Ende des 19. Jahrhunderts sollen das Giebeldach und der oberste Fachwerkstock wegen Baufälligkeit abgetragen und das Walmdach aufgesetzt worden sein.
Der dendrochronologischen Untersuchung zufolge wurde das Haus 1483 erbaut, das erhaltene Außenwandgefüge zeigt jedoch noch typisch oberdeutsche Konstruktionen vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Das Fachwerk an der Straße ist ein gutes Beispiel spätmittelalterlicher Bauweise. Es gibt nur die konstruktiv notwendigen Eck- und Bundständer. Sie stehen auf dem sichtbaren Fußboden. Keine Zwischenständer. Die kurzen Fußstreben sind verzahnt eingeblattet und mit Holznägeln gesichert.
Die ursprüngliche Fensterbildung blieb nicht erhalten.

© Text: Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

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Das Haus zeigt an den unmittelbar auf den Gratstichbalken stehenden Eckständern noch oberdeutschen Einfluss. Die Verstrebungsformen, von kräftigen Hölzern gebildet, sind aber fränkisch. Im unteren Dachstock der Fränkische Mann, unter den Fenstern kleine Fußstreben oder Fußknaggen mit Kehlungen und ausgeputzten Augen. Vereinzelt auch freistehende kleine Stiele mit bauchiger ballusterartigen Form.
Die Verstrebungsformen erlangen am Baumann‘schen Haus 1582 ihre Vollendung. Auch das Specht´sche Haus wurde um diese Zeit erbaut. Das Erdgeschoss, ursprünglich auch aus Fachwerk, erhielt in späterer Zeit massive Außenwände. An der Einfahrt zum tiefen Grundstück ist die Fachwerkwand noch erhalten.

© Text und Foto Stadt Eppingen

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Mit einer Giebelbreite von 12m, einer Trauflänge von 16,5m und einer Höhe von 22,5m ist die "Alte Universität" das größte und höchste Fachwerkhaus in Eppingen. Wie die im Spitzbogenfenster rechts neben der Eingangstür eingemeißelte gotische Jahreszahl beweist, wurde das eindrucksvolle Gebäude 1494/95 im Stile eines spätmittelalterlichen Kaufhauses gebaut.
Die Erdgeschosshalle diente ursprünglich als städtisches Fleischhaus, in dem die Metzger an neun Verkaufsbänken ihre Waren feilboten. Nach der Metzgerordnung des 15./16. Jahrhunderts durften die Metzger nur im Fleischhaus schlachten und verkaufen. Das erste OG besaß in der Südwestecke einen Saal, in dem öffentliche Veranstaltungen, aber auch Hochzeiten durchgeführt wurden. Während der Jahrmärkte konnten die auswärtigen Kaufleute ihre Waren anbieten.
Auf den drei Speichergeschossen wurde das Getreide und in den zwei Kellern Wein gelagert; denn die Pacht für die stadteigenen Äcker und Weinberge wurde ebenso wie der Frucht- und Weinzehnte des Dorfes Mühlbach, von dem die Stadt 1/4 erhielt, als Naturalabgabe geleistet. Während der Pest fand hier 1564/65 ein Teil der Artistenfakultät in Heidelberg Unterkunft. Die "Alte Universität" erinnert an dieses Ereignis.

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Das gegenüber dem Baumann'schen Haus gelegene Bäckerhaus aus dem Jahre 1412 ist das älteste bisher bekannte Fachwerkhaus im Kraichgau. Dieses Haus ist auch das früheste Beispiel der neuen Stockwerksbauweise im Kraichgau, die den bisherigen Firstständerbau mit Geschossbauweise ablöste. Charakteristisch für den Stockwerksbau des Mittelalters sind die kurzen, schlanken Hölzer im Außenwandgefüge. An der rechten Traufseite erkennt man, dass das Erdgeschoss auch als Fachwerk gebaut war. An der Südseite besitzt das Haus einen Doppelgiebel, der als Schwebegiebel konstruiert ist.

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Das Baumann‘sche Haus, errichtet 1582, gilt als das schönste und bedeutendste Bürgerhaus zwischen dem Schwarzwald und dem Odenwald. Über dem massiven Untergeschoss mit abgeschrägter Straßenecke erheben sich zwei Fachwerkgeschosse, wobei der obere zu den beiden Straßenseiten hervorkragt und auch der dreigeschossige Giebel dreimal überkragt.
An den beiden "Schauseiten" zur Straße wurde der ganze Formenreichtum der Steinarchitektur der Renaissance in den Holzbau übertragen. Insbesondere die Fenstererker und die Bundständer tragen reichhaltiges Schnitzwerk:
Dreiviertelstäbe mit Voluten, Flecht- und Bandwerk, Rosetten und Palmetten, gebogene Bänder und kleine Andreaskreuze mit ausgeputzten Augen. Bund- und Eckständer sichert der "Fränkische Mann". Der Erbauer dieses Fachwerks ist der Metzger und Viehhändler Hans Ziemer.

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Das Haus wurde vorbildlich restauriert. Auf massivem Erdgeschoss steht der erste Fachwerkstock. Der zweite Fachwerkstock sitzt auf einer angrenzenden Mauer und kragt zur Straße kräftig vor. Darüber ein dreistöckiger Giebel. Vor diesem ein fein gegliederter Schwebegiebel. Der Schwebegiebel ist an mittelalterlichen Häusern um 1450 in Mosbach nachweisbar. Wie dort sind auch hier sämtliche Hölzer des Dachwerks miteinander verblattet.
Das Haus ist um 1450 erbaut worden. Die dem Steinbau entlehnten gotischen Schnitzereien an dem Unterzug einer Bohlenbalkendecke im ersten Fachwerkstock bekräftigen diese Annahme.

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Vor wenigen Jahren wurde das Fachwerk des verputzten Hauses freigelegt und sehr gut instand gesetzt. Alle Stockwerke kragen vor. An den oberen Enden der Eck- und Bundständer, die teilweise noch auf den Balkenköpfen stehen, schöne Konsolen mit Wulst und Kehle.
Im Oberstock der Fränkische Mann und kurze Fußstreben. Das Giebeldreieck ist reich verziert. Unter dem Brustriegel geschweifte Andreaskreuze mit Nasen und geputzten Augen und ähnlich gebildeten Fußstreben. Darüber nochmals als Steigerung vier sich kreuzende Diagonalhölzer mit gleichen Zierformen.
Am massiven Erdgeschoss eine Steinkonsole mit der Jahreszahl -1645-. Nach seinen Zierformen ist das darauf stehende Fachwerkhaus früher, ins Ende des 16. Jahrhunderts zu datieren.

© Text und Foto Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

Der Fachwerkpfad führt vom Bahnhof in die Altstadt. Neun verschiedene Fachwerkelemente aus verschiedenen Eppinger Fachwerkhäusern wurden dort nachgebaut. Hier kann man in allernächster Nähe die Holzverbindungen wie Andreaskreuz, Verblattung, Verzapfung oder das Alemannische Weible betrachten und „begreifen“.

© Text: Stadt Eppingen

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Eppingen

Mitte des 15. Jahrhunderts als Handwerker- und Wohnhaus erbaut mit alemannischem Fachwerk und mit Ladeluke im Speichergeschoss.