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Viersen (Kreis) (5)

Das Niederrheinische Freilichtmuseum ist ein volkskundliches Freilichtmuseum für bäuerliche und handwerkliche Kultur des mittleren Niederrheins. Auf dem etwa 4 ha großen Gelände rund um die Dorenburg in Grefrath wurden verschiedene Gebäude aus der Region aufgebaut. Als Besonderheit verfügt das Niederrheinische Freilichtmuseum zudem über das Spielzeugmuseum.

Dorenburg

Die Dorenburg liegt in der Mitte des Museumsgeländes. Im Burggebäude selber sind Ausstellungsstücke zur bürgerlichen und adligen Wohnkultur des Niederrheins zu sehen; im Obergeschoss werden Sonderausstellungen zu volkskundlichen Themen mit regionalem Bezug gezeigt.

Bauernhofanlagen und Handwerk

Um die Burg herum gibt es verschiedene Gebäude aus der Region, die im Freilichtmuseum wiedererrichtet wurden:

  • Bauernhof Spenneshof aus Hagen (Viersen-Süchteln) mit Flachs-Darre: Hier sind Ausstellungen zur Töpferei von Keramik und Steinzeug, Herstellung von Ziegeln sowie Ausstellungen zu verschiedenen holzverarbeitenden Handwerksberufen (Radmacher, Zimmermann, Küfer, …) eingerichtet.
  • Korn-Brennerei mit Apparaten der Brennerei Vallen Erben aus Straelen aus der Zeit um 1910
  • Lohgerberei Bremer aus Moers: Hier wird der Übergang der Gerberei vom Handwerk zur industriellen Fertigung mit den Maschinen und Gerätschaften aus den 1960er-Jahren gezeigt. Auch findet sich hier weiteres, lederverarbeitendes Handwerk wie Schuster und Sattler.
  • Feuerwehr-Spritzenhaus aus St. Hubert von 1779 mit Feuerspritzen
  • Dampfwalze der Firma B. Ruthemeyer aus Soest
  • Bauernhof Waldniel aus Schwalmtal, aus dem 18. Jahrhundert, mit "Tante-Emma-Laden", historischen Pflügen und Ackergeräten sowie Kutschen und Pferdekarren
  • Bauernhof aus Rasseln (heute Teil von Mönchengladbach-Hardt) aus dem 17. Jahrhundert mit Pferdegöpel, Dreschmaschinen, sowie einem Backhaus
  • Schmiede: Im ehemaligen Pferdestall der Burg ist eine typische Dorfschmiede mit voll funktionierender Esse und diversen Gerätschaften eingerichtet. Daneben gibt es einen "Notstall", um Pferde während des Beschlagens ruhigzustellen.
  • Posthalterei aus Willich-Schiefbahn: Hier ist als Museums-Restaurant das Pannekookehuus (Pfannkuchenhaus) eingerichtet. Außerdem gibt es eine Bahn für das Bügelspiel.
  • In einer ehemaligen Scheune der Dorenburg ist das Spielzeugmuseum im Niederrheinischen Freilichtmuseum eingerichtet. Auf drei Etagen ist hier Spielzeug aus drei Jahrhunderten ausgestellt, darunter Modelleisenbahnen, Puppenhäuser, Computerkonsolen und Seifenkisten.

Es werden Führungen durch das Museumsgelände angeboten, außerdem finden immer wieder Sonderveranstaltungen statt. Interessierte können beispielsweise das Brotbacken im alten Steinofen erleben oder sich in Wort und Tat über alte Handwerkskunst informieren lassen. Als regelmäßige Veranstaltungen sind das Kaltblutpferde-Treffen am 1. Mai und das Oldtimer-Traktorentreffen am letzten Sonntag im September etabliert.

Weitere Informationen auf:

www.freilichtmuseum-dorenburg.de

 

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Urheber der Fotos von links nach rechts:

Foto 1 + 2: von Tetris L (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Dreigeschossiges Fachwerk-Reihenbebauung mit vorkragenden 2. Obergeschossen.

 

 

Kempen Denkmal-Nr. 25, Alte Schulstraße 12 (2101)Kempen Denkmal-Nr. 25, Alte Schulstraße 12 (2101)“ von Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de - Käthe und Bernd Limburg. Lizenziert unter CC-BY-SA-3.0-de über Wikimedia Commons.

3-geschossiges Fachwerkhaus in 4 Achsen entstanden Anfang 17. Jh. auf der Kuhstraße (Nr. 7). Das Gebäude wurde wegen seiner Bedeutung für die Baugeschichte des Niederrheins im Jahre 1979/80 an den jetzigen Standort versetzt.

 

 

Kempen Neustrasse 31Kempen Neustrasse 31“ von Master Mike - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

In dem rückwärtigen Bereich der Kaiserstraße liegt ein eingeschossiges Gebäude mit nicht durchgezogenen Fensterachsen. Dabei handelt es sich um ein kleineres Bauernhaus in Fachwerk, dessen besondere Ausbildung – die Höhe der Gefache entspricht etwa der Dicke der Riegel – auf eine Entstehung mindestens ins 17. Jahrhundert schließen lässt.

Das in Ständerbauweise (Eichenholzkonstruktion) errichtete Gebäude trägt ein Krüppelwalmdach. Das innere Gefüge mit den zwei Ständerpaaren ist zumindest in seinen wesentlichen Teilen erhalten, abgesehen von späteren leichten Einbauten.

Deutlich ist noch das Hauptschiff (ca. 5,50 m breit) und die beiden Abseiten (ca. 3,25 m breit) zu erkennen. In der Mitte der östlichen Abseite liegt der zurückgezogene Eingang. Unter der westlichen Abseite befindet sich ein Gewölbekeller mit einer Höhe von ca. 1,90 m. Das Hauptschiff wird durch einen Doppelkamin mit noch originalen Hauben und Fußbodenplatten unterteilt.

In geringem Maße ist das Fachwerk mit Lehmgeflecht durch Backsteinwände ersetzt. Die südliche Giebelwand ist verputzt; an sie lehnen sich Reste eines Stallbaues an. Der Nordgiebel ist noch in Lehmgeflecht erhalten. Die Ostwand hat wohl um 1900 Ziegelmauerwerk erhalten. Die Fensteröffnungen, zum Teil mit Klappläden versehen, sind an der West- und Nordseite teils original erhalten, teils an Einfräsungen an Stützen und Riegeln erkennbar. Bis zur Fensterbrüstung bzw. Gefachhöhe sind die Gefache später ausgemauert.

Das Fachwerkgebäude gehört zu den wenigen alten Höfen, die sich noch im alten Siedlungskern befinden, denn die Besiedlung entlang der parallel zum Dörfer Bach verlaufenden Kaiserstraße bildet den Kern, aus dem sich im Laufe der Zeit der Ort Viersen entwickelt hat. Das Gebäude ist daher nicht singulär zu betrachten, sondern in den Kontext mit anderen Resten von Bauernhöfen, so auch der teils heute noch klar erkennbaren, aber noch nicht untersuchten Splittlinge wie auch der Kaisermühle zu sehen.

Somit erfährt das kleinere Bauernhaus in Fachwerk seine Bedeutung im geschichtlichen Ortsbezug, wie auch durch seinen historischen Zustand, von geringfügigen Änderungen einmal abgesehen, und der Erhaltung des heute selten gewordenen Doppelkamins mit Originalhauben. Das Gebäude ist einerseits ein wichtiges und seltenes Beispiel niederrheinischer ländlicher Architektur und andererseits ist es ein bedeutsames Dokument für die Siedlungsgeschichte der Stadt Viersen.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, volkskundlichen, siedlungstopographischen und ortsgeschichtlichen Gründen liegt die Erhaltung und die Nutzung des Gebäudes Kaiserstraße 64 gemäß § 2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.

 

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Geschichte:

Das Jakobsgut ist an den Krakenhof in Vorst kurmütig und zahlt an den Pfarrer 2 1/2 Viertel Zinshaber. 1547 Bitus Jakos 1583 Gerhard Jakobs (ist Korbmacher, liefert an den Pfarrer einen Brodkorb, einen Muskorb und einen Käsekorb). 1624 Pet. Jakobs 1812 Johann Grefges 1818 Wwe. Joh. Griefges 1893 Kiffels

Beschreibung:

Zu den ältesten Gebäuden im Ortskern Süchteln gehört das in der Propsteistraße 15–17 gelegene, im Jahre 1547 erstmals erwähnte Jakobsgut. Das zweigeschossige Gebäude ist ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert. Das Fachwerktraufhaus mit östlicher freistehender Giebelwand weist ein mittleres mezzaninartiges Zwischengeschoss und darüber ein auf Konsolen vorkragendes Obergeschoss auf. Der Hauseingang, wird durch die architektonische Rahmung, einem Blockrahmen mit kreuzförmigen Holzornamenten betont. Die Eingangstür ist eine einflüglige Vollholztür mit Holzkassetten. Über der Eingangstür zeigt sich ein Oberlicht. Die Fenster sind ebenfalls in einem Blockrahmen gehalten.
Im Innern des Hauses ist die für ländliche Architektur typische Kleinteiligkeit der Innenräume erhalten und ablesbar. So ist im rückwärtigen Erdgeschossbereich die erhaltene Holzstiege zu finden sowie in den einzelnen Geschossen schlichte Rahmenfüllungstüren. Das Gebäude Propsteistraße mit den Hausnummern 15 und 17 bildet eine bauliche Einheit. Dies wird dokumentiert durch die Fachwerk- und Dachkonstruktion sowie die einheitliche Gestaltung der Fassade, wie mezzaninartiges Zwischengeschoss, vorkragendes Obergeschoss, Konsolenfries, einheitliche Gestaltung der Fenster- und Haustüröffnungen, durchlaufendes Dachgesims.
Der Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert erfährt seine Bedeutung im geschichtlichen Ortsbezug wie auch in seinem Alterswert. Die ausgeführte Fachwerkkonstruktion ist ein selten gewordenes Beispiel niederrheinischer Architektur, wie auch ein bedeutendes Dokument für die historische Entwicklung der Stadt Süchteln. Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, siedlungstopographischen und ortsgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes Propsteistraße 15 (heute Heimatmuseum Süchteln) gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.

 

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