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Rendburg-Eckernförde (Kreis) (29)

Das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum (Freilichtmuseum Molfsee) liegt im Ortsteil Rammsee der Gemeinde Molfsee nahe Kiel und ist das größte Freilichtmuseum in Norddeutschland. Ausgestellt werden hier auf 60 Hektar Gesamtfläche nach den schleswig-holsteinischen Landschaften gegliedert über 70 wiederaufgebaute historische Gebäude, die eine Interpretation der Landesgeschichte ermöglichen. Alte Haustierrassen vom Tierpark Arche Warder bewohnen Ställe und Wiesen. Eingebettet in Wiesen, Teichanlagen und Gärten vermittelt diese Anlage einen realistischen Eindruck vom damaligen Leben.

Geschichte

Das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum wurde 1965 eröffnet. Ab 1961 leitete der Kunsthistoriker Alfred Kamphausen den Aufbau des Museums. Er blieb bis 1978 dessen Direktor. Seit dem 1. Januar 2013 gehört das Museum zur Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, bleibt aber weiterhin eigenständig bestehen. In Zukunft soll es um die volkskundliche Sammlung vom Standort Schleswig ergänzt werden. Der offizielle Name lautet seitdem Freilichtmuseum Molfsee – Landesmuseum für Volkskunde.

Gezeigte Gebäude

Die Gebäude sind im Areal nach ihrer Herkunft gegliedert verteilt, wobei Angeln und die Probstei mit den meisten Gebäuden vertreten sind. In einigen Gebäuden werden Dauerausstellungen zu verschiedenen Aspekten des Landlebens in den vergangenen Jahrhunderten gezeigt. Das älteste Haus ist das Pfarrhaus von St. Jürgen aus Grube, das nach der niederdeutschen Aufschrift auf dem Türsturz 1569 als Wohnung des dortigen Pastors Jeremias Stricker, eingerichtet wurde, dessen Bruder und Nachfolger Johannes Stricker war. Es ist damit das älteste datierte Bauernhaus aus Schleswig-Holstein. Der Großteil der Häuser stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das jüngste Gebäude ist die Meierei aus Voldewraa, in der in der Form von 1914 Käse hergestellt wird. Neben gewaltigen, von großem Wohlstand zeugenden Bauwerken wie dem Haubarg aus Witzwort und mehreren Hofanlagen finden sich ärmliche Katen wie die Gothmunder Fischerhäuser und die Schusterkate aus Alt Duvenstedt. Außer verschiedenen Bauernhöfen werden diverse Speicher, Scheunen und Arbeitsgebäude wie eine Schmiede aus Deutsch-Nienhof und eine Reeperbahn gezeigt.

Bordesholmer Hofanlage

Zu der Hofanlage aus Bordesholm gehören neben dem Haupthaus, einem Hallenhaus aus Großharrie und dessen Backhaus und Schweinestall u. a. ein Abnahmehaus – ein Haus, in dem der Altbauer lebte, nachdem er den Hof an seinen Nachfolger abgegeben hatte – aus Negenharrie. Hinter der Bordesholmer Hofanlage befindet sich neben der Bockwindmühle ein Abnahmehaus aus Elsdorf-Westermühlen, das zuletzt von einer Tante des Dichters Theodor Storm bewohnt war und auch in einer seiner Novellen beschrieben ist.

Probsteier Hofanlage

Aus der Probstei stammt das Barsbeker Fachhallenhaus mit großer Deel und einer sogenannten Dunkelstube hinter dem Herd. Auch das Abnahmehaus aus Krummbek besitzt eine Dunkelstube hinter einem Schwibbogenherd, durch dessen Löcher der Rauch in die Deel entweichen konnte, um die an der Decke hängenden Fleischvorräte und das Getreide auf dem Dachboden zu räuchern. Neben den Häusern befindet sich ein auf einem Feldsteinlager errichteter Bohlspeicher von 1629, der ursprünglich in Brodersdorf stand. Ähnlich den Speichern in skandinavischen Hofanlagen besteht er aus drei Räumen, in denen das gedroschene Korn, geräuchertes Fleisch, aber auch Kleidung getrennt voneinander aufbewahrt wurden. Auch die Nurdachscheune mit Durchfahrt stammt aus der Probstei.

Süddithmarscher Hofanlage

Die Süddithmarscher Hallenhäuser haben als Besonderheit eine Trennwand zwischen Wohnbereich und Stall. Zu der Anlage gehört neben einem Hof aus Lehe von 1781 das größte Gebäude des Museum, die Winkelscheune mit einer Grundfläche von 1000 m² und einer doppelt so großen Dachfläche sowie der dazugehörige Kornspeicher aus massiven Backsteinmauern, beide aus Osterbelmhusen. Daneben befinden sich zwei Barghäuser aus der Wilstermarsch, bei denen ähnlich wie beim Eiderstädter Haubarg die Ernte im bis zu 20 m hohen Vierkant gelagert wird, um den Wohnräume und Ställe angeordnet sind.

Baugruppe Nordfriesland

Außer zwei uthlandfriesischen Häusern aus Klockries und von Sylt, dem sogenannten Walfängerhaus, einem Geesthardenhaus von Bosbüll sowie dem Carolinenhof, einem Vierseithof aus dem Neuen Christian-Albrechts-Koog, in dem sich auch eine einklassige Dorfschule befindet, gehören zu dieser Gruppe das Drelsdorfer Armenhaus sowie ein Hallighaus von Langeneß. Verschiedenen Volkszählungen zufolge bewohnten dieses kleine Haus in einer Gesamtgröße von knapp 80 Quadratmetern mit mehr als zehn Zimmern insgesamt zehn, zwölf und 19 Personen. Die Drelsdorfer Dorfchronik berichtet sogar von bis zu 45 Menschen, welche dort untergebracht waren. Die Decken des Armenhauses waren nur fast zwei Meter hoch und der Boden bestand aus Lehm, das Mobiliar beschränkte sich auf einige Stühle, Wandbetten und Wasserkessel, dazu gab es noch Gesang- und Gebetbücher. Weniger als zwei Quadratmeter pro Person standen den Menschen in den ungünstigsten Zeiten zur Verfügung. Weil Türen fehlten, mussten die Räume mit Hilfe von Kreidestrichen unter den Familien aufgeteilt werden.

Baugruppe Angeln

Aus Quars stammt der 1808 erbaute Dreiseithof, das Wohnhaus des Küsters, der zugleich Lehrer der sich ebenfalls im Haus befindlichen zweiklassigen Dorfschule war. Zusätzlich enthält der Hof eine weitere Wohnung, vermutlich für einen zweiten Lehrer, und einen Stall, da der Küster zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben Landwirtschaft betrieb. Im oberen Stockwerk der Apotheke befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte der Pharmazie. Bei der Apotheke gibt es auch einen Kräutergarten mit Heilpflanzen.

 

24113 Molfsee

www.freilichtmuseum-sh.de

 

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Fachwerkhaus in Altenholz.

 

 

Foto: „Altenholz 7192Altenholz 7192“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Die Bünzer Wassermühle ist eine gut erhaltene Wassermühle aus dem Mittelalter im Ortsteil Bünzen der Gemeinde Aukrug.

Die Mühle wurde in Fachwerkbauweise erstellt und verfügt über ein oberschlächtiges Wasserrad mit einem Durchmesser von 3,25 m. Das genaue Baujahr ist unbekannt, es sind aber bereits Reparaturen im Jahr 1594 dokumentiert. 1769 wurde das Mühlengebäude neu errichtet oder zumindest stark ausgebessert. Im Inneren der Mühle befindet sich eine vollständige Einrichtung mit Kegelrad, Stirnradgetriebe für zwei Gänge und einer Quetsche.

Bei der Mühle handelt es sich um eine sogenannte Königsmühle mit Mühlenzwang, in der die königlichen Untertanen aus den Dörfern Bünzen, Innen, Homfeld, Bargfeld und Böken, die heute als Gemeinde Aukrug zusammengefasst sind, sowie aus Gnutz mahlen lassen mussten. Für die klösterliche Untertanen bestand Mühlenzwang für die nächste klösterliche Mühle in Springhoe, etwa 15 Kilometer entfernt.

Heute ist die Mühle nicht mehr in Betrieb. Die Mühle ist als Wahrzeichen der Region auf dem touristischen Hinweisschild für den Naturpark Aukrug an der der A7, nahe der Ausfahrt Neumünster-Mitte abgebildet. Der Weg an der Mühle war im Mittelalter Teil der Lübschen Trade und führte über Ehndorf nach Neumünster.

 

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Foto: Aukrug wassermuehleAukrug wassermuehle“. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.

Dat ole Hus (plattdeutsch für: Das alte Haus) ist ein privates Heimatmuseum im Ortsteil Bünzen der Gemeinde Aukrug in Schleswig-Holstein. Die Innenräume zeigen die bäuerliche Wohnkultur der Region vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Das Museum befindet sich in einer um 1700 erstmals errichteten Kate, die 1804 nach einem Brand neu aufgebaut wurde. 1961 richtete das Ehepaar Edith und Werner Hauschildt in der Kate und auf dem Grundstück ein Volkskunde- und Freilichtmuseum ein. 2011 erwarb die Gemeinde Aukrug die Immobilie

 

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Foto: „Aukrug ole-husAukrug ole-hus“. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.

Fachhallenhaus in Bordesholm.

 

 

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Gerstenscheune in Damp.

 

 

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Altes Kuhhaus in Damp.

 

 

Foto: „Damp Gut Damp ScheuneDamp Gut Damp Scheune“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Damp.

 

 

Foto: „Damp Gut DorotheentalDamp Gut Dorotheental“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Damp. St.-Johannes-Armenstift.

 

 

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Fachwerkhaus in Dänischenhagen.

 

 

Foto: „Daenischenhagen 7093Daenischenhagen 7093“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Eckernförde. Eingeschossiges Fachwerk-Giebelhaus mit Ultlucht, dessen Giebel über Knaggen vorkragt. Wohl noch 17. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Eckernförde Kattsund 13Eckernförde Kattsund 13“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Eckernförde.

 

 

Foto: „Eckernförde Taterberg 2Eckernförde Taterberg 2“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Gettorf.

 

 

Foto: „Gettorf Herrenstrasse 13 5307Gettorf Herrenstrasse 13 5307“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Groß Wittensee.

 

 

Foto: „Gross Wittensee Muehlenstrasse 5 7057Gross Wittensee Muehlenstrasse 5 7057“ von Pelz - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Jevenstedt.

 

 

 

Foto: „Jevenstedt KateJevenstedt Kate“ von Wusel007 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Langwedel.

 

 

 

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Fachwerkhaus in Manhagen/Langwedel. Sog. Fischerhaus und Wassermühle.

 

 

Foto: „Manhagen denkmalgeschütztManhagen denkmalgeschützt“ von Florian-Zet - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Zwei Fachwerkhäuser in Rendsburg. Beide Häuser wurden im 17./18. Jahrhundert erbaut. Es handelt sich um dreigeschossige, traufständige Fachwerkhäuser mit Satteldach.

 

 

Foto: „RD Altstädter Markt 15-16RD Altstädter Markt 15-16“ von Wusel007 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Rendsburg. Ehemaliges Artillerie-Wagenhaus, sog. Remise.

 

 

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Fachwerkhaus in Rendsburg.

 

 

Foto: „RD Hohe Straße 7RD Hohe Straße 7“ von Wusel007 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.