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Hamburg (83)

Wassermühle in Hamburg-Bergedorf. Von 1839. Wiederaufbau 1973/1974.

 

 

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St. Petri und Pauli ist eine evangelisch-lutherischeKirche in Hamburg-Bergedorf und gilt neben dem Bergdorfer Schloss als wichtigster historischer Bau des Stadtteils. Als älteste Kirche des zentralen Ortes der Vier- und Marschlande zeigt sie eine reichhaltige künstlerische Ausgestaltung.

Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in der Ortsmitte Bergedorfs erfolgte in den Jahren 1162 und 1178.[1] Sie gehörte damals zum Bistum Ratzeburg und wird als bereits existierende Kirche mit neun zugehörigen Ortschaften in der Elbmarsch erwähnt. Sie könnte also auch deutlich vor der ersten Erwähnung gegründet worden sein. Bis ins 15. Jahrhundert hinein sind für diese Kirche bis zu drei geistliche Pfründe (ein Pfarrer und zwei Vikare) belegt.

Vermutlich wegen Baufälligkeit wurde diese erste (noch nur dem Apostel Petrus geweihte) Kirche im Jahr 1499 abgerissen und zunächst unter Aufsicht des Hamburger Amtmanns Christian Berskamp mit einem Neubau begonnen. Ab 1501 leitete der Lübecker Ratsherr Hermann Messmann den Bau. Der überwiegende Teil der den Neubau ausführenden Handwerker (Zimmerleute, Maurer, Glaser, Bodenleger) kam aus Hamburg. Am 29. Juni 1502, am Fest Peter und Paul, wurde die als Fachwerksaal neu erbaute St.-Petri-und-Pauli-Kirche durch den Bischof von Ratzeburg Johannes von Parkentin geweiht.

Wahrscheinlich ab 1549 wurde im Zuge der Reformation in der Kirche nur noch evangelisch-lutherisch gepredigt. Der Wechsel wurde bereits 1542 in einem Schriftwechsel zwischen den Räten Hamburgs und Lübecks vorbereitet und entschieden durch den damals als Bergedorfer Amtsverwalter tätigen Ditmar Koel vorangetrieben, der für Bergedorf durch Johannes Aepinus eine neue Kirchenordnung erstellen ließ. Als erster lutherischer Pastor gilt Andreas Falkenberg, dessen Bild heute noch neben der Kanzel hängt.

Der einschiffige Backstein-Fachwerkbau mit fünfseitigem Chorschluss wurde erstmals 1589 bis 1591 und ein zweites Mal 1608 bis 1609 nach Westen hin verlängert. Zu dieser Zeit stand der Turm noch südwestlich neben der Kirche.[2] Der Querbau mit dem heutigen Haupteingang, Brauthaus genannt, stammt aus der Zeit zwischen 1660 und 1670.

Die nur von außen zugänglichen Logen an der nördlichen Längswand kamen erst zwischen 1707 und 1723 hinzu. 1759 wurde von Ernst Georg Sonnin, dem Erbauer der Hamburger Michaeliskirche, ein neuer vollständig kupferverkleideter Turm auf den westlichen Anbau gesetzt und durch einen weiteren Anbau an der Südseite verstärkt.

Im 19. und im 20. Jahrhundert wurde zwei Mal ein Totalabriss der Kirche diskutiert. Nachdem 1836 ein Sturm das Dach des Kirchenschiffs abdeckte und den Turm beschädigte, wurde das gesamte Gebäude als baufällig eingestuft und ein Neubau ernsthaft diskutiert. Man entschied sich allerdings am Ende für eine sehr umfangreiche und kostspielige Restaurierung, bei der auch ein weiterer Anbau errichtet wurde. Am Anfang des 20. Jahrhunderts erbte die Kirchengemeinde Grundstücke im Zentrum Bergedorfs mit der Auflage, dort eine neue Kirche zu bauen. Am 12. Mai 1909 fasste der Kirchenvorstand den Beschluss, die alte Kirche abzureißen und auf den neuen Grundstücken einen Neubau zu errichten. Der Beschluss rief heftige Reaktionen des damals einflussreichen Bergedorfer Heimatforschers Gustav Gläsz hervor, dem es gelang, den Hamburger Senat und die Kirchensynode davon zu überzeugen, die Kirche nicht abzureißen. Auch dieser zweite Beschluss für einen Neubau wurde nicht umgesetzt.

Bis zum Jahre 1831 gehörte zur Kirche ein Friedhof auf dem Kirchplatz. Wegen der grassierenden Cholera wurde dieser wie viele andere innerstädtische Friedhöfe aufgegeben und zunächst an den westlichen Teil des Gojenbergs verlegt. Ab 1907 wurde nur noch der Friedhof Bergedorf genutzt, der am östlichen Teil des Gojenbergs liegt. Heute stehen noch einige Grabsteine und -platten außen an der Kirchenwand.

Vom Inventar der 1499 abgerissenen Kirche blieb bis auf eine kleine Petrus-Figur nichts erhalten. Das heutige Innere der Kirche hat eine reiche Ausstattung aus der Zeit der Spätrenaissance bis zum Barock. Dazu gehören eine von der Ehefrau Franz von Stitens gestiftete Kanzel aus dem Jahre 1586 mit Schalldeckel von 1602, eine Reihe von Brüstungsbilder an der Empore und ein prächtiger Altar. Auch das mit Hamburger Staatswappen verzierte Gestühl für die Landherren steht noch heute im Altarraum.

Der Altar von 1662 mit seinen Figuren im Stil der Spätrenaissance wird als Frühwerk dem Hamburger Bildhauer Christian Precht zugeschrieben. Er zeigt an den Seiten zwei große Statuen von Mose und Aaron, wird von Engeln und dem auferstandenen Christus bekrönt und besitzt ein großes Hauptbild sowie ein Bild in der Predella. Das Hauptbild zeigt eine Kreuzigungsszene, in der Predella ist das Abendmahl dargestellt. Beide Bilder werden in der Literatur entweder als Werke des deutsch-dänischen Malers Heinrich Dittmers[4][5] oder des Hamburger Malers Gert Dittmers[6] (möglicherweise ein Bruder Heinrich Dittmers[5]) angesehen.

An den Wänden des Kirchenschiffs hängen mehrere geschnitzte Epitaphe aus dem 17. und 18. Jahrhundert, darunter einer mit einer allegorischen Darstellung von Frieden und Gerechtigkeit, sowie Bildepitaphe für Pastoren der Gemeinde.

Der Innenraum ist durch drei Emporen auf der Nordseite, im Chor und im Querschiff gegliedert, die alle reich mit Emporenbildern verziert sind. Sie zeigen eine Vielzahl biblischer Szenen aus Neuem und Altem Testament. Zusammen mit den Bildern ehemaliger Pastoren bestimmen sie den Raumeindruck. Alle Gemälde in der Kirche und am Altar wurden von 1985 bis 1987 restauriert.

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Bergedorf.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Bergstedt. Um 1850.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Billwerder.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Billwerder. Hofanlage mit Wohnwirtschaftsgebäude, Windbäumen und gepflasterter Hoffläche. 19. Jahrhundert.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Billwerder. 18. Jahrhundert.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Blankenese. Um 1800.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Blankenese. 18. Jahrhundert.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Blankenese. Um 1800.

 

 

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Fachwerkhaus in  Hamburg-Blankenese. Von 1736.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Blankenese. Um 1800.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Blankenese. 1732-1735.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Blankenese. Um 1820.

 

 

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St. Johannis-Kirche in Curslack. 1599 - 1603.

 

 

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Freilichtmuseum Rieckhaus in Hamburg-Curslack.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Curslack. Von 1883.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Finkenwerder. Von 1817.

 

 

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Fachwerkhaus in Hamburg-Finkenwerder. Von 1842.

 

 

Foto: „1093 Auedeich 541093 Auedeich 54“ von Hinnerk11 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Hamburg-Groß Flottbek. Ende 18. Jahrhundert.

 

 

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