Freilichtmuseum Beuren

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Fotos siehe unten

Das Freilichtmuseum Beuren ist eines von sieben regionalen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg. Es wurde 1995 eröffnet und präsentiert hierher versetzte alte Gebäude aus dem Raum Mittlerer Neckar und Schwäbische Alb. Das Museum liegt nordöstlich von Beuren bei Nürtingen im Gewand Herbstwiesen und zeigt 23 historische Gebäude (Stand 2012). Träger des Freilichtmuseums Beuren ist der Landkreis Esslingen.

Geschichte

Seit dem Jahr 1980 befasste sich der Landkreis Esslingen wiederholt mit Überlegungen, ob im Landkreis ein Freilichtmuseum erstellt werden könne. Mit den im Einzugsbereich des geplanten regionalen Freilichtmuseums liegenden Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg, Rems-Murr, Göppingen, Reutlingen, Tübingen sowie der Stadt Stuttgart wurde verhandelt, eine finanzielle Beteiligung war trotz intensiver Bemühungen nicht zu erreichen. Angesichts der seinerzeit einsetzenden Rezession, der angespannten Finanzlage und anderer wichtiger Aufgaben beschloss der Kultur- und Schulausschuss des Kreistages 1982, die Errichtung des Museums abzulehnen. Man begann sogar damit, eingelagerte Gebäude wieder loszuwerden. So wurde die ehemalige Dorfkirche von Tischardt, das „Tischardter Kirchle“, an das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck verschenkt.

1985 wurde das Thema im Kreistag wieder aufgegriffen. Aus Beuren war ein Vorschlag eingegangen, das Museum im Gewand Herbstwiesen aufzubauen. Am 19. Dezember 1995 beschloss der Kreistag die Errichtung des Museums am Standort Beuren. Rund 9 ha Fläche wurden erworben, die Gemeinde Beuren stellte rund 4 ha kostenlos zur Verfügung. 1987 fand der erste Spatenstich in Anwesenheit des damaligen Ministers für Wissenschaft und Kunst, Helmut Engler, statt, man begann mit dem Aufbau der eingelagerten Gebäude. Am 13. Mai 1995 wurde dieses bislang letzte der sieben regionalen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg mit acht wieder aufgebauten Gebäuden dann eröffnet.

Gebäude

Zu sehen sind bei einem Rundgang in der ersten Häusergruppe ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus Tamm, das als Eingangsgebäude genutzt wird und in dem auch die Museumsgaststätte untergebracht ist. Direkt daneben, über den Bach gebaut, steht das Back- und Waschhaus aus Sielmingen. Eine Scheune aus Gärtringen wird als Ausstellungsscheuer genutzt, in ihr ist außerdem das „Tante-Helene-Lädle“ untergebracht. Ein Backhaus aus Sulzgries und das Schul- und Rathaus aus Häslach schließen sich an. Hinter dem Rathaus steht das ehemalige Fotoatelier Hofmann aus Kirchheim unter Teck, in dem sich schon Hermann Hesse fotografieren ließ.
Die zweite Hausgruppe umfasst eine Scheune aus Beuren (Schlegelscheuer), einen Schweinestall aus Ehningen, ein Wohn-Stall-Haus aus Beuren und ein Wohnhaus mit Schreinerei aus Ohmenhausen. Vor diesem Gebäude stehen eine Obstmühle aus Owen und ein Hühnerstall aus Stuttgart-Birkach. Ein Kalkofen und ein Viehunterstand sind auf dem Weg zum Schafstall aus Schlaitdorf zu sehen.
In der dritten Hausgruppe sieht man ein Tagelöhnerhaus aus Weidenstetten, ein Bauernhaus aus Aichelau mit dem dazugehörenden Ausgedinghaus und ein Weberhaus aus Laichingen. Fast alle Gebäude sind originalgetreu eingerichtet und großteils begehbar. Abgerundet wird der Rundgang mit verschiedenen Tiergehegen, einem Schneckengarten, Bienenbehausungen und dem Anbau von historischen Zier- und Nutzpflanzen, so dass der Alltag vergangener Generationen in dieser Region anschaulich gemacht wird.

 

weitere Informationen finden sie auf:

www.freilichtmuseum-beuren.dewww.freilichtmuseum-beuren.de

 

 

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Urheber der Fotos von links nach rechts:
Foto 1: Roland1950 via Wikimedia Commons [gemeinfrei];
Foto 2: Labradormix via Wikimedia Commons [gemeinfrei]
Foto 3: ByBenutzer:Xocolatl (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Foto 4: Re-Zensor via Wikimedia Commons [gemeinfrei]

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