Freilichtmuseum an der Glentleiten

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Fotos: siehe unten
Das Freilichtmuseum Glentleiten ist ein Freilandmuseum und liegt oberhalb von Großweil im oberbayrischen Voralpengebiet zwischen Murnau und dem Kochelsee. Das Freilichtmuseum ist eine Einrichtung des Bezirks Oberbayern. Das Museum zeigt das ländliche Leben, Wohnen und Wirtschaften vergangener Jahrhunderte. Der Beschluss zur Einrichtung erfolgte 1971. Mit den Baumaßnahmen wurde 1973 begonnen. 1976 wurde der erste Abschnitt eröffnet. Heute ist dem Museum auch das Bauernhausmuseum Amerang im Chiemgau angegliedert. Im weitläufigen Museumsgelände sind auf 38 ha rund 60 historische Gebäude aus ländlichen Gebieten Oberbayerns wieder aufgebaut worden, darunter neben größeren Höfen auch Handwerker- und Kleinbauernanwesen, in denen im 18./19. Jahrhundert über die Hälfte der Bevölkerung lebte. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die bäuerliche Technik wie Wetzsteinmacherei, Mühlen, Sägen und Schmiede. Zudem sind mehrere Almgebäude aufgebaut worden. Weitere Objekte sollen noch angesiedelt werden. Sonderveranstaltungen wie etwa Handwerkertag, Köhlerwoche, Mühlentag, historische Obstsortenschau u.v.m. zeigen historische Handwerkstechniken, wie Weberei, Sattlerei oder Schmiede und geben Einblick in das bäuerliche Leben in der Vergangenheit. Ausstellungen vertiefen volks- und hauskundliche Themen. Das Museum ist von April bis November geöffnet (außer Montag).

Für Kinder entwickelten die Museumspädagogen ein "Haus zum Entdecken". Es wurde 2010 eröffnet und will Jungen und Mädchen vermitteln, wie sich das Leben vor 100 Jahren in einem Kleinhäusleranwesen abspielte. Interaktive Rätselstationen gehen dabei auf verschiedene Aspekte des Lebens auf dem Land ein.

Denkmalgeschützte Häuser und Stadel

  • Nr. 4: Bauernhaus "Mesnerhof"; Wohnteil mit Blockbau-Obergeschoss, umlaufender Laube und Giebellaube, erbaut 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aus Siegertsbrunn, Gemeinde Höhenkirchen. Mit Backhaus aus Arget, Gemeinde Sauerlach
  • Nr. 5: Fischerhütte; ehemaliger erdgeschossiger Getreidekasten, vermutlich 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Kochel a.See
  • Nr. 6: Kleinbauernhaus "beim Maurer"; mit Blockbau-Obergeschoss, verbretterter Laube und verschaltem Giebel, vermutlich 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts aus Degerndorf, Gemeinde Münsing
  • Nr. 7: Bauernhaus mit Gaststube ("Mitterstubenhaus"); mit Blockbau-Obergeschoss und Laube, wohl 2. Hälfte 17. Jahrhundert, Wandmalereien im Inneren. Bezeichnet 1691 aus Tyrlbrunn, Gemeinde Palling
  • Nr. 8: Bauernhaus "Michlhof"; Mitterstubenhaus mit Blockbau-Obergeschoss, Hochlaube und Bundwerk am Heuboden, 17./18. Jahrhundert aus Tyrlaching
  • Nr. 9: Bundwerkstadel mit Tennkasten in Blockbau; bezeichnet 1788, Kasten 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Steinhart, Gemeinde Pfaffing
  • Nr. 10: Kleinbauernhaus "Mirznhäusl"; mit Blockbau-Obergeschoss und verbretterter Laube, 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Grünwald
  • Nr. 12: Weberhaus "Deichlhäusl"; Ganzblockbau mit Laube, 17. Jahrhundert aus Höfen, Gemeinde Wackersberg
  • Nr. 13: Bauernhaus "zum Hoderer": Blockbau-Obergeschoss mit verbretterter Laube, Traufbundwerk und Hochtenne, bezeichnet 1775 aus Kochel
  • Nr. 14: Getreidekasten; erdgeschossiger Doppelkasten in Blockbau, bezeichnet 1624 aus Prem
  • Nr. 15: Bauernhaus "Zehentmeierhof"; Wohnteil teilweise Ganzblockbau, im Kern von 1637, am Wirtschaftsteil späteres Bundwerk, aus Sauerlach
  • Nr. 19: Bauernhaus "Mörnerhof": Mitterstubenhaus mit Blockbau-Obergeschoss, traufseitiger Laube und Bundwerk am Heuboden, im Kern 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, innen Wandmalereien aus Heretsham, Gemeinde Kienberg. Daneben Windrad aus Garching a.d.Alz, erbaut 1926.
  • Nr. 20: Zweigeschossiger Getreidekasten mit Wandmalereien im Obergeschoss; bezeichnet 1575 aus Moosen, Stadt Tittmoning
  • Nr. 21: Bundwerkstadel; 1. Hälfte des 19. Jahrhundert aus Albaching, Gemeinde Pfaffing
  • Nr. 25: Zwiehofstadel; Blockbau aus Rundhölzern mit Kern aus dem 18. Jahrhundert vom Möslerlehen, Gemeinde Ramsau b.Berchtesgaden
  • Nr. 26: Handwerkerhaus "Wagnerhäusl"; Blockbau-Obergeschoss mit Bundwerk am Wirtschaftsteil, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aus Brandstätt, Gemeinde Edling
  • Nr. 38: Holzkapelle, verbretterter Blockbau mit Dachreiter, angeblich 1844 erbaut aus Kirnberg, Gemeinde Böbing
  • Nr. 41: Bauernhaus "Müllerhof"; Blockbau-Obergeschoss mit Laube, bezeichnet 1734 aus Hofolding, Gemeinde Brunnthal
  • Nr. 44: Zweigeschossiger Getreidekasten; Bau mit Steilsatteldach, bezeichnet 1676 aus Portenläng, Gemeinde Brunnthal

 

Weitere Informationen erhalten sie auf:

www.glentleiten.de

 

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