Alter Klopstock-stieg-28

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Das Fachwerkhaus befindet sich in der Straße "Stieg 28" , an der Ecke zur Hölle und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name des Gebäudes geht auf die Familie des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock zurück, der das Haus zeitweise gehörte. Das Haus befindet sich in einer das Umfeld prägenden Ecksituation und ist städtebaulich von besonderer Bedeutung.
Das recht große Haus entstand 1580 in der Renaissance im niedersächsischen Stil. Als Bauherr wird der Gewandschneider Hermann Schimmelmann vermutet. Die Fassade ist üppig verziert. Es finden sich Taustab, Schiffskehlen und mit Schnitzwerk gezierte Fußwinkelhölzer. Zur Straße Stieg hin befindet sich ein Kastenerker und auch eine Toreinfahrt. Darüber hinaus verfügt das alte Kaufmannshaus auch in zwei Stockwerken über Ladeluken. Zum Hof hin bestanden ursprünglich offene Galerien. In der Diele des Hauses befindet sich eine große, frei stehende und beschnitzte Säule, die einen wichtigen Unterzug des Hauses stützt. An der Hausfassade befinden sich diverse Jahreszahlen, so auch die Zahlen 1603, 1605 und 1633, wobei davon ausgegangen wird, dass diese jeweils mit Umbauten des Hauses zusammenhängen.

Zum Grundstück gehört auch ein hohes, ehemals als Speicher genutztes Fachwerkhaus welches auf das Jahr 1564 datiert wird. Es wird von einem steilen Satteldach bedeckt. Die Ladeluke des Speichers weist eine Kielbogenform auf. Auch hier bestehen Fußwinkelhölzer. Zwei mit Monogrammen versehene Wappenschilde stammen aus dem Jahr 1605. 1633 stockte man das Gebäude auf.

1744 erwarb ein Vetter des Dichters Klopstock das Haus. 1833 verstarb mit Christiane Magarethe Klopstock das letzte Mitglied der weiblichen Linie der seit 1654 in Quedlinburg lebenden Familie Klopstock in diesem Haus.

In der Zeit des Klassizismus wurden Teile des Hauses neu gestaltet. Es entstanden Fenster und Zierausmauerungen der Gefache im Stil der Zeit. Im Zeitraum um das Jahr 1900 wurde im Erdgeschoss ein Ladengeschäft eingebaut.

In den Jahren 1979 bis 1982 erfolgten umfangreichere Sanierungsarbeiten, die auch die benachbarten Häuser Hölle 1 und 2 betrafen. In den Häusern wurden insgesamt zehn Wohnungen eingerichtet.

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