Quedlinburg- Breite Straße 53

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By Fingalo Christian Bickel (Own work) [CC-BY-SA-2.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

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Das dreistöckige, weit zur Straße vorkragende Fachwerkhaus entstand im Jahr 1560 im Stil der Frührenaissance. Die Fassade stammt aus der Bauzeit des Hauses und ist reich mit Schnitzwerk und Malereien verziert. Sie wirkt daher in besonderer Weise malerisch. Als Zierelemente finden sich Fächerrosetten, Flechtband, Taustab, Schiffskehlen und Kerbschnittmotive, wie Sonnen, Sterne und Blumen. Die Fächerrosetten sind zum Teil von Rundstäben und Perlenreihen umgeben. Die Schwelle des ersten Obergeschosses ist mit einem Wellenband verziert. Die Enden der Deckenbalken sind mit profilierten Walzenköpfen geschmückt. Im zweiten Obergeschoss finden sich sogenannte falsche Balkenköpfe in Walzenform. Bemerkenswert und prägend für die Gestalt des Gebäudes sind die in ihren Abmessungen unverändert gebliebenen, kleinen, nach außen zu öffnenden, zweiflügeligen Fenster. In vielen anderen Gebäuden Quedlinburgs aus dieser Zeit wurden die Fenster im 18. oder 19. Jahrhundert verändert. Unterhalb der Fenster verlaufen Brüstungsriegel.

Die Fassadenbemalung mit Akanthusmotiven gilt als kunsthistorisch bedeutsam und ist für die Quedlinburger Fachwerkbauten ungewöhnlich.Sie entstand während einer barocken Umgestaltung des Hauses in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Besonders markant ist ein etwas links der Hausmitte befindlicher großer Zwerchgiebel mitsamt in Form eines Rundbogens gestalteter Ladeluke.

 

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