3- Kirchehrenbach, Wohnhaus

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Das laut Denkmalliste aus dem 18. Jh. stammende Gebäude steht auf einem Eckgrundstück gegenüber der Pfarrkirche. Seitens der Erbauer wurde anscheinend Wert darauf gelegt, dass sich die dem Weg zugewandten Seiten besonders gut präsentieren. Der Giebel zum Alten Rathaus dagegen war nicht als Sichtseite geplant, da in der jetzigen Lücke bis 2008 ein weiteres Haus stand. Die Harmonie, die dieses Schmuckstück ausstrahlt, beruht im Wesentlichen auf den ausgewogenen Proportionen. Die symmetrische Fenstereinteilung folgt einer alten Tradition: eine ungerade Zahl von Fenstern im Obergeschoss reduziert sich im Giebel von 2 auf 1. Laut seinem jetzigen Eigentümer war auch das Erdgeschoss ursprünglich durchgehend in Fachwerkbauweise erstellt. Dessen Eltern legten das zwischenzeitlich verputzte Fachwerk Mitte der 1970er-Jahre wieder frei. Dank eines Drahtgeflechtes, welches dem Putz auf dem Holz Halt gab, sind die Fachwerk- balken von den sonst üblichen Einkerbungen verschont geblieben. Als Besonderheit weist das Giebeldreieck eine Schieferverkleidung auf, die durch die weite Ausstellung auch das Obergeschoss vor Nässe schützt. Das Gebäude diente früher als Gasthaus und war bis 1972 Wohnstallhaus. Das Anwesen verfügte einst über eigene Tanzstube, Brauerei, Backofen und Brunnen.

 

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

 

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