20-Kleinsendelbach, Scheine

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Die Scheune zeigt dem Betrachter auf der Straße ihren breiten Giebel. Wahrscheinlich wurde sie, wie das Hofhaus aus Sandstein, um das Jahr 1870 errichtet. In den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde sie nach hinten erweitert, allerdings schon in Massivbauweise. Das Haus besitzt ein Braurecht und so kommt es nicht von ungefähr, dass in dem Keller unter der Scheune ein Gewölbekeller zum kühlen Lagern von Bier integriert ist. Der am Hof angebaute Hopfen wurde in der Scheune gelagert, jetzt dient sie zum Unterstellen von landwirtschaftlichen Geräten. Die Balken des Fachwerks sind nicht gesägt, sondern gehämmert, wie die Kanten belegen. Interessant ist die Geschichte des Hofes, der schon seit seinem Bestehen in Familienbesitz ist. Zu Zeiten vor dem Bau des Hauses waren unter den Vorfahren mindestens drei Brüder. Es ist belegt, dass zwei sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die neue Welt aufmachten und dort offensichtlich ihr Glück fanden. Briefe aus Amerika und Bilder von den Angehörigen sind nach wie vor im Familienbesitz. Diese Brüder unterstützten mit Geld aus Übersee den Hofbau in Kleinsendelbach und verhalfen somit ihren Geschwistern zu einer landwirtschaftlichen Existenzgründung.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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