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Wanfried (24)

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Im Mittelalter besaß jeder Hausbesitzer einen Ledereimer, damit er bei einem Brand im eigenen Hause oder im Ort löschen helfen konnte. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich aus der Turnerbewegung die Feuerwehr. In Wanfried gab es ab dem 24. Mai 1837 eine Feuerlöschanstalt. Durch Bürgermeister Röder wurde im November 1854 eine neue Feuerlöschordnung herausgegeben, die jedoch noch unzureichend war. Damals zählte Wanfried 2000 Einwohner, von denen 334 namentlich in der Feuerlöschordnung aufgeführt waren.

Quelle: Ortsprospekt Wanfried
Foto: D. Wetzestein www.plesseart.dewww.plesseart.de

Mit freundlicher Genehmigung des Tourismus-Zweckverband Eschwege-Meinhard-Wanfried

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Das Wohnhaus, traufständig zur Marktstraße hin, ist in einem repräsentativen Fachwerkgefüge erbaut. An den Unterkanten der Schwellen und an den Füllhölzern sind Schiffskehlen mit Rundstab eingelegt. An den Eckständern sind Diamanten und Sonnenräder als Flachschnitzerei eingearbeitet, Symbole für Kraft und Stärke.

Quelle: Ortsprospekt Wanfried
Foto: D. Wetzestein www.plesseart.dewww.plesseart.de

Mit freundlicher Genehmigung des Tourismus-Zweckverband Eschwege-Meinhard-Wanfried

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Der Vorgängerbau (beim großen Stadtbrand 1626 vernichtet) war dem heiligen Nikolaus (Kurzform: Klaus) geweiht. Er galt als Schutzpatron für Seefahrer und Fischer. Das heutige Gebäude wurde um 1650 auf den alten Grundmauern errichtet. Es war aber niemals Kirche im kirchenrechtlichen Sinne. Das historische Fachwerkgebäude diente vorwiegend als Kloster, Lazarett und Hospital. Seit 1909 im Privatbesitz.

Quelle: Ortsprospekt Wanfried
Foto: D. Wetzestein www.plesseart.dewww.plesseart.de

Mit freundlicher Genehmigung des Tourismus-Zweckverband Eschwege-Meinhard-Wanfried

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Die Grundsteinlegung für die Turnhalle fand am 25. Oktober 1886 statt, die Einweihung erfolgte am 31. Dezember 1887. Es ist eine dem Ortsbild angepasste Fachwerkkonstruktion, die durch ihre Gleichmäßigkeit im Fachwerkgefüge auffällt.

Quelle: Ortsprospekt Wanfried
Foto: D. Wetzestein www.plesseart.dewww.plesseart.de

Mit freundlicher Genehmigung des Tourismus-Zweckverband Eschwege-Meinhard-Wanfried

Im Fachwerk-Musterhaus Wohnen zeigt Ihnen die Bürgergruppe, was Fachwerk bietet. Ökologische und wohngesunde Baustoffe wie Lehm, Hanf und Holzfaser, Leinöl- und Kalkprodukte wurden dort verarbeitet. Neueste LED-Technik und Lichtachsen im historischen Fachwerkhaus, Baujahr 1730, setzen modernes Wohnen stimmungsvoll in Szene.
Vom Knusperhaus zum Musterhaus:
Es ist ein Projekt, das so noch nie vorher umgesetzt wurde. Als Bürgermeister Wilhelm Gebhard im Februar 2010 das Fachwerkmusterhaus Wohnen nach Wanfried holte, wusste niemand, ob das kleine Zeitfenster von nicht einmal einem Jahr für Planung, Beschlüsse der politischen Gremien, Ausschreibungen und Ausführungen der Arbeiten ausreichen würde. Frei gewordene Fördergelder mussten bis Februar 2011 abgerechnet sein.
Aus einem jahrzehntelang leerstehenden Fachwerkhaus am historischen Platz „Auf der Börse“ wurde in etwas mehr als einem Jahr ein Schmuckstück. Die Bürgergruppe für den Erhalt Wanfrieder Häuser suchte dafür in kürzester Zeit ein geeignetes Haus aus, half bei der Planung und der Fertigstellung des Projektes.
Im und am Fachwerkhaus werden verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten demonstriert, Wandaufbauten, Dämmung, neue und alte wohngesunde Baumaterialien vorgestellt.
Für das einzige „Fachwerkmusterhaus Wohnen“ in Nordhessen gaben das Land Hessen und der Bund 73,16 Prozent Förderung aus dem Programm „Stadtumbau West“. Die ausführenden Handwerksbetriebe haben ihre Angebote zugunsten des Musterhauses so gering wie möglich gehalten. Namhafte Baustoffhersteller und Händler unterstützen das Projekt ebenfalls.
Die Arbeiten von Zimmermann, Elektroinstallateur, Maurer, Schreiner und Maler sind bald erledigt, jetzt stehen  Heizungsinstallation und Innendämmarbeiten auf dem Programm. In Kürze sollen Bauseminare für den Innenausbau angeboten und so eine praktische Nutzung innerhalb der Bauphase angeboten werden. Das Ständer’sche Haus kann dann zeigen, wie wertvoll Fachwerk ist.

www.buergergruppewanfried.de

Text & Foto: Diana Wetzestein www.plesseart.de

 

 

Begeisterung fürs Fachwerk

Als Tochter eines Zimmermeisters, der bereits in der fünften Generation den Zimmereibetrieb in Wanfried führte, ist sie mit Holz und Zimmererzunft aufgewachsen. Die Journalistin hat sich auf dieses Thema spezialisiert, bereist die Fachwerkstädte Deutschlands und bringt mit diesem Internetauftritt die Fachwerkgästeführer unter einen Hut. 

Kompetenz durch Interesse

Ihr Interesse, mehr zu erfahren und die Botschaften der Zimmerer deuten zu können, hat sie zur Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte nach Fulda geführt. Jetzt ist sie in der Lage, die Botschaften ihrer Vorfahren von den Fassaden abzulesen und zu deuten. Sie hat einen Überblick über die Vielfältigkeit dieses Kulturgutes. Die Stadtführungen in Wanfried werden professionell von den Mitgliedern der Gästeführerzunft angeboten. Informationen finden Sie unter Städte/Wanfried.

Telefon: 0170 - 4126615
www.fachwerkagentur.dewww.fachwerkagentur.de
weitere Infos:
www.fachwerkgaestefuehrer.de

 

 

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