Category

Schlitz (21)

Mittwoch, 20 August 2014 18:58

Station 25: Rot - Schilling - Haus in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das Rot - Schilling - Haus wurde zusammen mit dem gegenüberliegenden Gebäude und einer leider im Zuge der Straßenneuführung abgebrochenen Schmiede gegen 1772 von der Familie Schilling erbaut, die als Leineweber und Handelsleute zu den begütertsten Bürgern der Stadt zählten.
Diese reiche Familie bestand im 18. und 19. Jahrhundert aus drei Stämmen, den Rot - Schillings, den Blau - Schillings und den Weiß - Schillings. Das Haus ist in Eichenfachwerk ausgeführt, wurde aber wahrscheinlich schon sehr früh mit Verputz und Schindelung versehen. Zeitweise war die Stadtkasse von Schlitz in dem Gebäude untergebracht.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 18:50

Station 21: Berleburg in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Ehemals Villa Wittgenstein, erbaut 1859 nach Plänen des renommierten Architekten Hugo von Ritgen, des Restaurators der Wartburg bei Eisenach. Auftraggeber und Bauherr war Prinz Franz von Sayn - Wittgenstein - Berleburg, Schwager des Grafen Karl von Schlitz.
Der sich heute in privater Hand befindliche Besitz mit seinen prachtvollen Fachwerkbauten ist ganz im Stile des Historismus gestaltet. Die dem gotischen Stil nachempfundenen Schmuckelemente, Andreaskreuze, Nasenbesatz und Dreipasseinsätze sind deutlich zu erkennen. Die Berleburg wurde als Forstmeisterwohnung und Alterssitz gräflicher Familienangehöriger genutzt.
Sie fungierte in den dreißiger Jahren u.a. als SA-Sportschule und als Jugendherberge. Im 2. Weltkrieg waren auch französische Kriegsgefangene darin untergebracht. Der dem Hauptgebäude gegenüberliegende Küchentrakt stand lange Zeit der hauswirtschaftlichen Berufsschule zur Verfügung.

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 18:43

Station 19: Niedertor in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das Niedertor ist der südliche Eingang zum Burgenring. Der jetzt vorhandene Sandsteinbogen wurde 1930 errichtet. Das Gässchen, das vom Marktplatz aus zum Niedertor führt, hieß früher das Torgässchen. Wie das Niedertor vor 1600 ausgesehen hat, ist unbekannt, eine Befestigung des Zwingers, der den Burgenring in seinem Südteil umschloss, ist an dieser Stelle anzunehmen. Nach 1600 wurde der Zwinger hier verändert und teilweise bebaut.
Der vor dem Zwinger befindliche Wallgraben wurde ehemals durch den von der Hainbuche an abgeleiteten Sengelbach gespeist. Oberhalb der inneren Zwingermauer bauten die brauberechtigen Burgfleckenbewohner gegen 1300 ein Gemeinschaftsbrauhaus, in dem im Reihelosverfahren Bier gebraut wurde. Nach Abbruch der Niedertorbefestigung wurde im 17. Jahrhundert ein neues Stadtbrauhaus an der Stelle des vorherigen gebaut.
Dieses Brauhaus wurde 1788 zugunsten eines in der Brauhausstraße neu errichteten Gebäudes aufgegeben, das aber schon 1852 seine Pforten schloss, nachdem die allgemeine Gewerbefreiheit eingeführt worden war. Das für das Bierbrauen notwendige Wasser wurde vom Stadtbrunnen durch Röhren ins Brauhaus geleitet.

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 18:38

Station 18: Obertor in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das Obertor bildet den Haupteingang zum Schlitzer Burgenring. Nur durch das Obertor war es möglich, mit Wagen und Gespann in das Innere des Burgenrings zu gelangen. Ursprünglich ist die Obertoranlage mit einer Zugbrücke versehen gewesen.
Die frühere Sonnenapotheke, deren Fassade unbedingt wieder der historischen Umgebung angepasst werden sollte, wurde in die das Tor flankierende Stadtmauer hineingebaut. Die starke Bastion der Vorderburg schützte das Obertor. Hier befand sich vermutlich die schwächste Stelle der Stadtbefestigung, die deshalb besonders geschützt werden musste.
Die evangelische Kirchengemeinde ist in die Pfarrbezirke Obertor und Niedertor aufgeteilt. Diese Gliederung entspricht der früheren kommunalen Gliederung. Die Stadt wurde von zwei Bürgermeistern regiert, die sich jährlich im Vorsitz des Stadtrats ablösten.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 18:24

Station 17: Hospital Schlitzerland in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das Hospital wurde 1547 von den Brüdern Werner und Friedrich von Schlitz gestiftet, 1810 wegen Baufälligkeit der alten Gebäude erneuert und mit einem Krankenhaus versehen. Zu der herrschaftlichen Stiftung kamen dann noch eine Suppenküche, eine Strick- und eine Sonntagsschule hinzu, die 1848 gegründete Kleinkinderschule wurde schließlich 1858 angegliedert.
Die Straßenfront ist ein Zeugnis klassizistischen Fachwerkbaus. Über der Toreinfahrt ein Johanniterkreuz (der durch seine Weltreise 1844-47 bekannte Graf Karl war seit 1868 Kommendator des Johanniter- Ordens). Das Hospital Schlitzerland, seit 1864 von Diakonissen des Darmstädter Elisabethenstifts betreut, 1972 bis 2005 dem Eichhof- Krankenhaus in Lauterbach angeschlossen, fungiert heute als „Stiftliches Seniorenzentrum Schlitzerland gGmbH.“ mit Pflegeheim und der Einrichtung „Betreutes Wohnen“.
Das Krankenhaus war seit dem 2. Weltkrieg durch zwei Erweiterungsbauten modernisiert und auf den neuesten medizinisch- technischen Stand gebracht worden, weitere Modernisierungen und Anbauten erfolgten 2008.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 18:16

Station 16: Amtsschultheiß - Haus in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das Haus des Amtsschultheißen Adam Weber, im Jahr 1786 erbaut, heute Geschäfts- und Wohnhaus der Kartonagenfabrik Kimpel. In dem Haus hatte ehemals der Amtsschultheiß seinen Sitz.
Die Herren von Schlitz waren seit dem Mittelalter von der Fuldaer Stiftsherrschaft mit der niederen, später auch mit der hohen Gerichtsbarkeit ausgestattet. Sie übten die Patrimonialgerichtsbarkeit aber nicht selbst aus, sondern setzten zur Ausübung der Rechtspflege Gerichtsbeamte ein. Mit dieser Aufgabe war in Schlitz der Amtsschultheiß betraut. Das Gebäude war schon 1714 in Privatbesitz.
Im Zusammenhang mit den anderen umliegenden Gebäuden kann vermerkt werden, dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Verlagerung mancher Funktionsgebäude der Gemeinde in die vortorigen Stadtbezirke erfolgte.
Die eigenartige, heute mitten auf dem Bürgersteig stehende Treppe zum Haupteingang bildete um 1800 Gegenstand eines lange währenden Prozesses.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 18:02

Station 15: Evangelisches Pfarrhaus in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das evangelische Pfarrhaus, neu errichtet im Jahre 1610, steht mit seiner Westseite auf der Stadtmauer. Der als Erbauer genannte Pfarrherr Christian Schellenberg musste während der von Fulda ausgehenden Gegenreformation dreimal seine Pfarrstelle verlassen.
Schlitz besaß sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Zeit vier Pfarrstellen, die ihren seelsorgerischen Dienst auch in den verschiedenen Filialgemeinden versahen. Die Inspektur, der auch die Aufsicht über die übrigen Schlitzerländer Pfarreien oblag, hatte in diesem Pfarrhaus ihren Sitz. Deshalb wird das Haus auch heute noch als Oberpfarrhaus bezeichnet.
Im Vorgängerbau lebte von 1580 bis 1590 der bekannte Theologe und Schriftsteller Cyriacus Spangenberg als Erster Schlitzer Pfarrer.
Die alte Pfarrscheuer von 1647 ist 1927 zum Gemeindehaus ausgebaut und 1977 zum evangelischen Gemeindezentrum umgebaut worden. Im Garten des Oberpfarrhauses steht eine von zwei Säulen gebildete Laube, die an das ursprünglich an der Kirche befindliche Patrimonialgericht erinnert, wo Klagen gegen Sittlichkeitsvergehen vorgebracht wurden. Die mit einer Rundbank versehene Linde auf dem Platz zwischen Oberpfarrhaus und Kirche wurde zum 400. Geburtstag des Reformators Dr. Martin Luther im Jahre 1884 gepflanzt.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Audio:

Früher altes Stadtwirtshaus. Dieses musste seit dem frühen 17. Jahrhundert von den Schlitzer Bürgerbrauern im Umlauf des Brauloseverfahrens mit Bier versorgt werden. Dem Erzählen nach soll 1631 der kaiserliche Generalissimus Tilly in dem Haus übernachtet haben, als seine Truppen die hessische Burg Herzberg bei Breitenbach belagerten. 1764 ging das Haus in Privathand über und wurde später Schildwirtshaus „Zum Schwarzen Adler“. 1869 - 1882 diente es als Posthalterei.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Mittwoch, 20 August 2014 17:28

Station 13: Brauereihaus in Schlitz

geschrieben von

Audio:

Das Brauereihaus, 1788 erbaut, stellt einen Torbau mit Fachwerk und offenen Steinarkaden dar. Es bildet die historische Einfahrt zur Auerhahn- Brauerei, die 1585 im Schlitzer Stadtteil Sandlofs gegründet wurde.
An der Stelle des heute als Wohnhaus genutzten Gebäudes stand früher die Schachtenburger Herrenschenke, eine der fünf Herrenschenken der Schlitzer Ganerbengemeinschaft. Nach dem Umbau 1788 wurde die Wirtschaft auch das „neue Wirtshaus“ genannt. Es schloss 1876 seine Pforten und wurde danach als Braumeisterwohnung genutzt. Das Haus besitzt eine schöne Empire - Tür.

 

 

© Texte: Fritz Kumpf und Volker Puthz, Schlitz

© Fotos: B. Diehl Schlitz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Schlitz

Seite 1 von 2