Foto 1775: Bliesheimer Mühle 17.Jh.
Die Bliesheimer Mühle ist eine weitgehend erhaltene Wassermühle am Liblarer Mühlengraben, einem Nebengerinne der Erft, im Stadtteil Bliesheim von Erftstadt. Sie wird seit geraumer Zeit vom Besitzer restauriert. Nach Erneuerung des Mühlrades und der Restaurierung des Mahlwerks soll wieder Getreide gemahlen und Brot gebacken werden. Die Mühle ist unter Nr. 23 in die Liste der Baudenkmäler in Erftstadt eingetragen.
Baubeschreibung
Das Walmdach des doppelstöckigen Fachwerkhauses wurde wieder mit den denkmalkonformen rheinischen Hohlpfannen gedeckt. Die Gefache zwischen den Ständern wurden wieder mit Geflecht und Bewurf mit einem Lehm-Sand-Strohgemisch ausgefacht. Der Wohnbereich weist Kölner Decken auf. Im rückwärtigen Teil des Gebäudes war eine Backstube eingerichtet, die heute zum Wohnbereich genommen wurde.
Mühlentechnik
Die Mühle wurde durch ein mittelschlächtiges Wasserrad angetrieben, das die Form eines Strauberrades (mit sträubig = senkrecht stehenden Schaufeln) hatte. Es gibt im Erdgeschoss ein Doppelmahlwerk und im ersten Stock einen weiteren Mahlgang. Die Mühle hatte zusätzlich einen Elektromotor, der bis 1973 funktionierte.
Restaurierung
Das Gebäude wurde bereits ab 1989 durch die Eigentümer hergerichtet. Es bleibt das Mahlwerk. Für das Holz des mittelschlächtigen Mühlrades, insbesondere für die Radwelle, die aus einem 4,50 Meter langem Eichenstamm gesägt werden muss, sind etwa 20.000 Euro nötig. Die alten Beschläge sind noch brauchbar. Für die gesamte Restaurierung wird wohl eine halbe Million Euro veranschlagt. Spender und Sponsoren sollen durch einen Förderverein beschafft werden. Dazu rechnet man mit staatlichen Zuschüssen.
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