Schorndorf ist eine Stadt in Baden-Württemberg, die etwa 26 km östlich von Stuttgart liegt. Sie ist nach Waiblingen und Fellbach drittgrößte Stadt des Rems-Murr-Kreises und Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.
Seit 1. Januar 1967 ist Schorndorf Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Winterbach hat die Stadt Schorndorf eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Schorndorf liegt in einer tiefen Talerweiterung der Rems, die im Süden vom Schurwald und im Norden von den Berglen und dem Welzheimer Wald begrenzt wird. Im Stadtgebiet münden die von Norden kommenden kleinen Flüsse Schornbach und Wieslauf in die Rems. Diese durchfließt von Ost nach West die Kernstadt. Die Schorndorfer Altstadt befindet sich südlich des Flusses.
Bauwerke
Der historische Stadtkern von Schorndorf steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.[7] Die historische Altstadt und besonders der Marktplatz mit dem Marktbrunnen und zahlreichen historischen Fachwerkhäusern zählen zu den schönsten Deutschlands. Hier steht das Rathaus, das von 1726 bis 1730 erbaut wurde, und als Wahrzeichen der Stadt gilt. An seiner Rückwand befindet sich das Mosaik Die Weiber von Schorndorf von 1965 und davor das Gottlieb-Daimler-Denkmal, unweit die Palmsche Apotheke, die Gauppsche Apotheke und das ehemalige Wohnhaus von Walch-Künkelin. Westlich des Marktplatzes erhebt sich die Evangelische Stadtkirche von 1477. Am Kirchplatz befindet sich die ehemalige Lateinschule, in der das Stadtmuseum untergebracht ist. In der Weststadt hinter der Kirche befinden sich das Haus am Gumpbrunnen sowie gegenüber das asymmetrische Haus auf der Mauer, das an bzw. auf die Stadtmauer gebaut wurde. In diesem auffälligen Haus wurde Ehrenbürger Gottlob Kamm geboren. Heute befindet sich ein Comic-Museum im Gebäude.
Östlich des Marktplatzes ist das ehemalige Spital, das Stadtarchiv und das Burgschloss zu finden. Es wurde von Herzog Ulrich 1538 erbaut und war Eckpfeiler der mit großem Aufwand errichteten Landesfestung. Es war neben dem Chor der Kirche so gut wie der einzige Teil der Stadt, der die Feuersbrunst von 1634, die ansonsten fast die gesamte Stadt in Schutt und Asche legte, überstand. Auf dem verfüllten Wassergraben der Festung wurde 1913 das unter Denkmalschutz stehende Forstamt im späten Jugendstil erbaut. Weiter östlich des Schlossgartens folgt die Heilig-Geist-Kirche, die von 1952 bis 1955 wegen der anwachsenden katholischen Gemeinde gebaut wurde. Ihr stadtbildprägender Turm wurde in den 60er Jahren errichtet.
Östlich des Unteren Marktplatzes befindet sich das Gottlieb-Daimler-Geburtshaus in der Höllgasse mit einem (kleinen) Museum sowie in der Gasse dahinter das ehemalige Alte Bad.
Im Osten, nach dem Ende der Johann-Philipp-Palmstraße, der Hauptstraße in der Fußgängerzone, erhebt sich im Park am Stadthallensee die ehemalige Villa Arnold, die die Volkshochschule beherbergt. Sie wurde von dem Fabrikanten Arnold gebaut, der in Schorndorf eine Eisenmöbelfabrik besaß. Auf diesem Areal entlang der Bahnlinie befindet sich die Arnoldgalerie mit einigen Geschäften. Sie gilt als Musterprojekt der Innenstadterweiterung.
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