15-Wiesenthau, Gasthof Egelseer

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Die Inhaber des Gasthofes mit dem massiven Sandsteinsockel und der schönen Linde haben im letzten Jahrhundert öfter ihren Namen gewechselt: Die Mutter der heutigen Eigentümerin ist eine geborene Heidner und heißt seit ihrer Heirat Erlwein. Hausname wiederum ist Gärtner. Weshalb ist ebenso wenig bekannt wie das Baujahr des Hauses. Heute noch bezieht der seit 1875 bestehende Gasthof seine Produkte z. T. aus eigener Schlachtung und Brennerei. Das Brot wird aus selbst hergestelltem Sauerteig im Gemeindebackofen gebacken. Bevor das Fachwerkgebäude zum Gasthof wurde, lebten seine Bewohner von Landwirtschaft, Obstbau und der Metzgerei. Die zugemauerte ehemalige Eingangstür der Metzgerei ist heute noch zwischen den Hof-Fenstern des Querbaues zu erkennen. Im Längsbau befand sich bis 1962 der Kuhstall. Die bis zu diesem Zeitpunkt darüber befindliche Wohnung wurde als großer Saal zum Versammlungsort für Vereine umgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und musste deswegen, als die Balken des Giebels ca. 1995 vom Holzbock befallen waren, wieder original aufgebaut werden. Als die neuen Ziegel geliefert wurden, erlaubte sich die Wirtin einen Scherz mit dem Fahrer: Da dieser nach Egelseer gefragt hatte und nicht – wie die Leute sonst – nach dem Hausnamen Gärtner, schickte sie ihn zunächst weiter.

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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