Station 10: Schachtrupp-Villa in Osterode

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Die Schachtrupp-Villa G in der Dörgestraße 40 wurde als Fachwerkbau mit Querverbretterung errichtet. Die Vorderfront wird durch Freitreppe, Vorhalle, Balkon, Fenstertür im ersten Stock und Lünette sowie durch die Zusammenfassung des mittleren Fassadenabschnittes unter einem gemeinsamen Giebel gegliedert. Bei den Seitenfassaden wird dieses Gliederungsmotiv etwas abgewandelt.
In dem Geländer des Balkons, der das Dach der kleinen Säulenvorhalle an der Vorderfront bildet, findet sich das Wappen der Familie Schachtrupp, deren 1812 gegründete Bleiweißfabrik oberhalb von Osterode sich rasch zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsbetriebe der Region entwickelte, dessen Erzeugnisse auch nach Amerika, Afrika und Asien exportiert wurden. Johann Friedrich Schachtrupp ließ den Bau der Villa 1819 beginnen, die Fertigstellung zog sich bis 1828 hin. Die Stadt erwarb die klassizistische Villa 1858; der zugehörige Garten diente als Kurpark des damaligen Kurortes Osterode. Seit 1867 wurde das Gebäude für die Zwecke des städtischen Gymnasiums genutzt.

© Text Stadt Osterode am Harz

Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Osterode am Harz

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