Die Infobroschüre zu der Nordtour und der Südtour erhalten sie unter: http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/
Mit freundlicher Genehmigung des Landkreis Forchheim:
Gesamtkonzept: Landkreis Forchheim, Herausgeber: Landkreis Forchheim
Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. Anfragen unter: d.philippi@gmx.de oder Tel. 09191 797099, Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34), www.regiopol.de
Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V., www.fsv-ev.de
Audio deutsch:
Route: Rotenburg a. d. Fulda – Alheim-Oberellenbach – Neuenstein-Gittersdorf – Bad Hersfeld – Haunetal-Wehrda
Unsere Fachwerk-Tour beginnt in Rotenburg a. d. Fulda: Das malerische Landgrafenstädchen lädt mit seinen bunten Fachwerkhäusern zum geschichtsbewussten Bummel. Etliche Stunden sollte man für das ausführliche Erkunden einplanen. Denn die Fachwerkperle mit ihrem historischen Markt und der noch teilweise erhaltenen Stadtmauer mit zwei Rundtürmen bietet reichlich Sehenswertes. Alte Hausinschriften, geschnitzte Türen und verzierte Holzbalken machen die Fachwerkhäuser in der Innenstadt von Rotenburg einzigartig – egal ob in der Brotgasse, in der Altstadtstraße oder an der Breitenstraße. Überall hat die Weserrenaissance hier ihre malerischen Spuren hinterlassen. Sehenswert ist auch die Fuldaschleuse aus dem 17. Jahrhundert. Auf der B83 fahren Sie nach Norden in Richtung Alheim. In Heinebach biegen Sie links ab, um durch Niederellenbach nach Oberellenbach zu fahren. Etwa 400 Meter vor dem Ortseingang ist linker Hand die Riedmühle.
Zwischen Bäumen versteckt steht einsam das Gebäudeensemble der Riedmühle. Fachwerkbalken und blau angemalte Fensterläden zieren das privat bewohnte Mühlhaus aus dem 18. Jahrhundert. Der Stall- und Scheunenteil stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Seit Herbst 2003 dreht sich das Wasser der liebevoll restaurierten einstigen Schrotmühle wieder. Eine Mühle wurde an dieser Stelle erstmals im Jahr 1305 urkundlich erwähnt. Durch Sterkelshausen geht es das Rohrbachtal nach Ludwigsau-Tann hinunter. Dort rechts abbiegen und hinter Heenes rechts das Geistal hinauf. Nach 2,5 km links nach Gittersdorf hineinfahren.
Als Kolumbus Amerika entdeckte, bauten die Gittersdorfer ihr gotisches Kirchlein in die Mitte des Dorfes und setzten dieser ein Obergeschoss aus Fachwerk auf. Unter dem Dach fanden sich Reste von alten Wehranlagen, was darauf hindeutet, dass das Gebäude auch als Zufluchtsort für die Einwohner gedient haben muss. Im Ortskern sind zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert gut erhalten. Zwei Fachwerk-Backhäuser teilen den Verkehr wie Inseln in einem Fluss. Sie werden auch heute noch zu besonderen Gelegenheiten angeheizt. Wir folgen dem Tal der Geis weiter bis Bad Hersfeld. Wer keinen Parkplatz auf dem Marktplatz findet, kann eines der Parkhäuser nutzen. Mit historischem Charme wartet die im Jahr 736 erstmals urkundlich erwähnte Kreisstadt Bad Hersfeld auf. Steinerne Geschichte belegen viele Bürgerhäuser und die Reste der Stadtmauer, aber auch eine Vielzahl alter Fachwerkbauten. Am Marktplatz zeigen die steinernen Patrizierhäuser aus gotischer Zeit mit Ihren Renaissance-Giebeln und die gegenüberliegenden Fachwerkhäuser von der letzten Baublüte des Hersfelder Klosters. Um den Linggplatz stehen die ältesten Wohnhäuser der Stadt – manche Keller sind mehr als 1250 Jahre alt. Entdeckungen machen kann der Fachwerk-Suchende am besten in der Wein-, Klaus-, Breiten und Johannesstraße sowie Obere Frauenstraße, Hanfsack und Neumarkt. Am Kirchplatz findet sich das älteste Fachwerkhaus der Stadt, das Küsterhaus von 1452.
Auf der B27 fahren wir Richtung Fulda bis hinter Haunetal die Straße rechts nach Wehrda abzweigt. Laut Rhönführer ist der Haunetaler Ortsteil Wehrda einmalig. Das intakte Fachwerkdorf baut sich um die Jahr 1476 errichtet Kirche mit ihrem wehrhaften Chorturm herum auf. Auch das etwas im Hintergrund stehende Pfarrhaus ist sehenswert romantisch. Wehrdas Geschichte ist geprägt durch Adelsgeschlechter, die die Entwicklung des Dorfes seit seiner Gründung geprägt haben. Allein die Tatsache, dass der kleine Ort drei Schlösser besitzt, weist ihn als Besonderheit aus: Das Schloss Hohenwehrda beherbergt heute eine Internatsschule. Das „Gelbe Schloss“ befindet sich im Privatbesitz. Eine wahre Augenweide ist das „Rote Schloss“ mit seinem Fachwerk-Obergeschoss und dem malerischen Fachwerk-Turm.
Kontakt und weitere Informationen:
Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Hersfeld-Rotenburg mbH
Tourismusförderung
Leinenweberstr. 1
36251 Bad Hersfeld
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Von Mosbach im Neckartal bis Sasbachwalden im Schwarzwald sowie Meersburg am Bodensee führt die sternförmige Regionalstrecke in Süddeutschland. Fruchtbares Ackerland, steile Weinberge, bunte Streuobstwiesen und ausgedehnte Wälder finden Sie genauso wie naturnahe Gewässer, Moorgebiete, malerische Berge und weite Täler.
30 Fachwerkorte mit mittelalterlichem Flair und romantischer Aura liegen an dieser Regionalstrecke und präsentieren dem Besucher die verschiedensten Stile des südwestdeutschen Fachwerks, überwiegend bestehend aus dem „alemannischen“ und „fränkischen“ Fachwerktyp. Wie facettenreich das südwestdeutsche Fachwerk ist, ergibt sich aus der langen Zeitstellung sowie den verschiedensten Konstruktionsformen und dem gestalterischen Reichtum.
Prächtige Fachwerkbauten aus dem 13. bis ins 19. Jahrhundert zieren diese historischen Städte; die ältesten noch vorhandenen Häuser findet man im mittleren Neckarraum, so in Esslingen oder in Markgröningen sowie in Oberschwaben wie beispielsweise in Biberach an der Riß.
Die Ferienregionen Odenwald, Nord- und Mittelschwarzwald, Schwäbische Alb und Bodensee-Oberschwaben sowie die wild-romantischen Täler des Neckars, der Enz, der Kinzig, der Riß oder der Donau bieten Abwechslung und Erholung. Dieses Ensemble aus lieblichen Landschaften und Fachwerksilhouetten lässt die Verträumtheit uralter Städte gegenwärtig werden und bietet das Ambiente zum „Seele baumeln lassen“. In den Städten wird selbstverständlich noch das Marktrecht vollzogen, wie es schon seit langer Zeit Tradition ist. Märkte und Feste sind heute ein besonderer Publikumsmagnet und füllen die Innenstädte mit Leben.
Schlendern Sie durch die Gassen unserer Städte und spüren Sie an so manchem Ort den Geist vergangener Tage.
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Auf den Spuren der Römer, Nibelungen und Karls des Großen, vom „Wildbannforst“ bis zu den grünen Höhen des Odenwaldes zieht sich die abwechslungsreiche Regionalstrecke von Südhessen bis Baden-Württemberg und Mainfranken.
Ein Jahrtausend mittelalterlicher Burgenarchitektur und Schlossbaukunst, reiche Fachwerk-Ornamentik, gepaart mit lebendigem und traditionellem Brauchtum, gilt es in den Fachwerkstädten – inmitten von herrlichen Wäldern und romantischen Tälern, Wiesen und Auen – zu entdecken.
Zahlreiche Schmuckvarianten, reich verzierte Erker und aufwändige Fensterkonstruktionen prägen das Fachwerk zwischen Rhein, Main, Odenwald und Spessart. Es spiegelt die Bedeutung und das Aufblühen der Fachwerkstädte dieser Region bereits im Mittelalter wider.
Doch nicht nur zu Fuß oder mit dem Wohnmobil lässt sich die Fachwerkroute vom Rhein zum Main und Odenwald entdecken. Insbesondere für Radfahrer und E-Biker bietet diese Region viel Sehenswertes, gut ausgebaute Wege und malerische Landschaften.
Erlesene Gastfreundschaft mit besonderen regionalen Spezialitäten wird in dieser Region groß geschrieben. Ob auf Stippvisite oder im Urlaub, ob mit Rucksack, per Rad oder mit der Bahn – die historischen Stadtkerne und landschaftlich reizvoll gelegenen Höfe sind nicht zu verfehlen.
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Diese Strecke führt Sie zu den Schauplätzen der Geschichte, Residenzen ehemaliger Fürstentümer, wichtigen Handelsplätzen, Kur- und Festspielorten. Lernen Sie unsere liebenswerten Altstädte mit malerischen Fachwerkhäusern, stolzen Schlössern und Burgen, eindrucksvollen Kirchen, Klöstern und Domen kennen. Ihre Reise beginnt an den nördlichen Ausläufern des hessischen Westerwalds. Entlang den Ufern der Dill führen wir Sie zu einem der romantischsten Flüsse Deutschlands – der Lahn. Ihrem Lauf folgend erleben Sie das wunderschöne Mittellahntal. Weiter geht es durch den Taunus bis in die Metropolregion Rhein-Main.
Lassen Sie sich vom Zauber der schönen Fachwerkhäuser hessisch-fränkischer Prägung einfangen. Jede Stadt wird Sie neben dem Fachwerk mit weiteren Höhepunkten begeistern.
So erwartet Sie in Dillenburg eine der größten unterirdischen Verteidigungsanlagen Westeuropas aus der frühen Neuzeit, während das einzigartige Flair mehrstöckiger Fachwerkhäuser die Stadt Herborn zur Fachwerkperle im Dilltal macht. Der junge Goethe ließ sich in Wetzlar, mit Blick auf den alles überragenden Dom, zu seinem Werk „Die Leiden des jungen Werthers“ inspirieren. Das historische Stadtensemble von Braunfels gehört zu den reizvollsten Stadtbildern in Hessen und die Fürstenstadt Hadamar wartet mit der prächtigen Renaissance-Schlossanlage, barocken Sakral- und Profanbauten und dem englischen Rosengarten auf.
Das Wahrzeichen der Stadt Limburg ist der siebentürmige St. Georgs-Dom, eines der imposantesten Baudenkmäler Europas. Bad Camberg – das älteste Kneippbad Hessens – verwöhnt mit einem herrlichen Kneipp-Kurpark und einem der längsten Fachwerkhäuser Deutschlands. Idstein beeindruckt mit seiner dichten Fachwerkbebauung, Schloss und Schlossgarten sowie der prachtvoll ausgestatteten Unionskirche. Der Bolongaropalast, die Justinuskirche und die weltbekannte Porzellan-Manufaktur sind lohnenswerte Ausflugsziele der Stadt Höchst. Ihre hessischen Gastgeber heißen Sie aufs herzlichste willkommen.
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Eine abwechslungsreiche Fachwerkregion liegt vor Ihnen. Nicht ohne Grund ging der Aufbau der Deutschen Fachwerkstraße 1990 von dieser Region aus. Die Vielfalt der Fachwerkstile und Bauformen mit Einflüssen aus Niedersachsen, Hessen, Thüringen über Franken bis nach Italien ist einmalig.
Diese Regionalstrecke führt Sie durch schöne Flusstäler mit mittelalterlichen Sandsteinbrücken über Weser, Fulda, Werra, Eder und Schwalm, berührt sagenumwobene Berge wie den Hohen Meißner – auch „Frau-Holle-Berg“ genannt, den Knüll oder den Vogelsberg und bietet sehenswertes Fachwerk entlang des Weges.
An der Strecke liegen sehenswerte Orte wie Hann. Münden, die Fachwerk- und Drei-Flüsse-Stadt, Eschwege, die Fachwerkstadt im Werratal, Spangenberg – das Zentrum des KunstWanderLandes und Wolfhagen, die idyllische Stadt im Naturpark Habichtswald.
Erleben Sie auch Fritzlar – die Dom- und Kaiserstadt, Homberg (Efze) – die Reformationsstadt Hessens und Schwalmstadt – im Rotkäppchenland. Einen Besuch wert sind Homberg (Ohm) – die Fachwerkperle an der Ohm, Alsfeld – die europäische Fachwerkstadt, Schlitz – „Romantik trifft Lebensfreude!“, Grünberg – „500 Jahre wie in einem Bilderbuch!“ und Lich – die Stadt zwischen Fachwerk und Moderne.
Erhalten Sie ebenfalls interessante Einblicke in den Goldbergbau am Eisenberg bei Korbach, besuchen Sie die Stadt Lauterbach, die „Stadt des verlorenen Strumpfes“, die älteste Fachwerkkirche Hessens in Gelnhausen, Hessisch-Lichtenau – die Heimat von Frau Holle, die Bartenwetzerstadt Melsungen, die Bad Hersfelder Festspiele und das dortige älteste Heimatfest Deutschlands sowie die vielen Märchenfiguren, denen man in der Brüder-Grimm-Stadt Steinau an der Straße auf Schritt und Tritt begegnet. Alle Städte stehen exemplarisch für die kulturelle Vielfalt der 19 Mitgliedsstädte, die ihresgleichen sucht.
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"Die Schönsten im Norden" – Elbe, Elbtalaue und Wendland, Altmark, Harz, Eichsfeld, Weserbergland, die Mittelweser und das Wiehengebirge: Die landschaftliche Vielfalt der Regionalstrecke "Von der Elbe zum Harz – Die Schönsten im Norden" könnte kaum kontrastreicher sein.
Dabei trifft der Besucher auf Schritt und Tritt auf jahrhundertealtes Fachwerk.
Eigentümer und Bewohner, Städte und Gemeinden haben den Wert historischen Fachwerks als individuelle Handwerksschöpfungen und als unwiederholbare Beiträge zur Stadtgestaltung und als Kulturgut erkannt. Fachwerk wird geschätzt und liebevoll gepflegt.
In den Städten hat das Wirken von Herzögen, Fürsten und Königen Orte mit herausragenden Zeugnissen europäischer Kulturgeschichte hervorgebracht.
Stadtgeschichte wird lebendig. Lauschige Innenhöfe, großzügig gestaltete Plätze und Fassaden zeugen vom Lauf der Jahrhunderte.
Die Museen in den Städten spannen kunstvoll den Bogen zwischen Tradition und Moderne.
Nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie bei einem Bummel durch die Fachwerkstädte die vielen Sehenswürdigkeiten.
Die Fachwerkstädte laden ein zum Verweilen im wohnlichen Hotel, im gemütlichen Café, im urigen Weinkeller, in der Kneipe um die Ecke und im gepflegten Restaurant.
Ob mit Auto, Wohnmobil, Motorrad oder Fahrrad – der Besuch der Fachwerkstädte „Von der Elbe zum Harz – Die Schönsten im Norden“ bietet zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis.
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Die zwischen Harz und Thüringer Wald lebenden Menschen sind es seit vielen Generationen gewohnt, kulturelle Einflüsse aus allen Himmelsrichtungen aufzunehmen und ihnen eine eigene Prägung zu geben. Die Baustile von der Gotik bis zum Historismus, regionale Besonderheiten von Niedersachsen bis Süddeutschland und nicht zuletzt die Zweckbestimmung vom repräsentativen Rathaus bis zum Tagelöhnerhaus haben eine Fülle von Fachwerkgestaltungen geschaffen, die sich über einen Zeitraum von 600 Jahren entwickelten.
So sind die streng gegliederte Fachwerkkonstruktion und die Palmette als Merkmale des niedersächsischen Fachwerks in Stolberg und Worbis deutlich spürbar. In Wanfried, einst Endpunkt der historischen Werra-Weser-Schifffahrt, sind speziell diese Einflüsse deutlich am Fachwerk sichtbar. Ein seltenes Beispiel für das kurzzeitige Wiederaufleben der Fachwerkbauweise Ende des 19. Jahrhunderts ist die ehemalige „Kalistadt“ Bleicherode.
Thüringer Leiter und „Wilder Mann“ als konstruktive Fachwerkelemente gewinnen von Mühlhausen über den Werrabogen bis nach Treffurt an Bedeutung.
Die Kur- und Rosenstadt Bad Langensalza besticht nicht nur durch ihre Parkanlagen, sondern auch durch einen umfangreichen Fachwerkbestand, der durch barocke Stuckfassaden bereichert wird. In Schmalkalden schließlich dominiert ein aus hessischen und fränkischen Elementen geprägter Sonderstil.
Auf seiner Reise kann der Besucher in allen acht Städten liebevoll restauriertes Fachwerk und eine Vielzahl steinerne Zeugen der Geschichte bewundern, auf den Spuren historischer Persönlichkeiten wandern, die Gastfreundschaft der Einheimischen genießen und sich in einer abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft, in die sich auch die Welterberegion Wartburg-Hainich einbettet, erholen.