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Forchheim (61)

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Als in den 80er-Jahren die bestehenden Verwaltungsräume der Marktgemeinde Igensdorf in einer ehemaligen Lehrerwohnung zu eng wurden, setzte sich der damalige Bürgermeister Erwin Zeiß für die Errichtung und Gestaltung eines Neubaus im Fachwerkstil ein. Für die Ausgestaltung des Fachwerks engagierte sich der für den Markt tätige Bauingenieur Dieter Küffner und führte umfangreiche Studien an Fachwerkhäusern im Marktgebiet durch. Denn es sollten auf Wunsch des Bürgermeisters nur Motive verwendet werden, die im Gemeindegebiet bereits in alten Häusern vorkommen. So erkennen wir z. B. die Elemente unter den mittleren Fenstern am Vorsprung des Haupteingangs (Zwerchgiebel) am Haus Nr. 33 in Dachstadt wieder. Auch Elemente aus Mittelrüsselbach finden sich. Dieser Zwerchgiebel am Rathaus beinhaltet auch aufwändige Schnitzarbeiten, die auf die örtliche Obstbautradition hinweisen. Das Fachwerk hat im Gegensatz zu alten Häusern keine konstruktive, sondern nur dekorative Funktion. Die Wände wurden gemauert. In die Deckenkonstruktion wurden tragende Holzelemente integriert, die ähnlich wie bei en historischen Vorbildern die Fachwerkkonstruktion stützen. Die Gefache wurden anschließend ausgemauert und verputzt.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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Kirchehrenbachs Dorfkern bestand früher – nicht zuletzt wegen seiner Lage an wichtigen Verbindungswegen – aus einer Vielzahl von Gasthäusern. Bis heute führt diese lange Tradition der am Dorfplatz gelegene Landgasthof „Zur Sonne“ fort. Im Kern datiert das schmucke Fachwerkhaus auf das Jahr 1594. 1650 wurde die Dorfwirtschaft urkundlich erstmals erwähnt und befindet sich – rekordverdächtig – in der 11. Generation im Besitz der Familie Gebhardt. Der Hausname ist „Dennerschwarz“, zurückzuführen auf die erste Wirtin: Barbara Dehnlein. Aus einem Teil ihres Nachnamens und dem Zusatz aufgrund ihrer Haarfarbe bildete sich der bis heute gebräuchliche Hausname. Von der zugehörigen Scheune, die zum Großteil noch mit der Erst eindeckung versehen ist, existieren Schmuckziegel mit der Jahreszahl 1694. Bis ca. 1925 gehörte zur Gastwirtschaft eine Brauerei. Das Brennrecht dagegen wird bis heute vom jetzigen Eigentümer unter Verwendung von eigenem Obst ausgeübt. Dieser war es auch, der das Fachwerk auf drei Seiten wieder freilegen ließ, nachdem es zuvor verputzt worden war. Bis ca. 1970 wurde in dem typischen Wohnstallhaus mit integriertem Kuhstall Landwirtschaft betrieben. Seit ca. 1930 werden Gästezimmer zur Übernachtung angeboten, seit 1980 befinden sich diese im historischen Dachstuhl.

 

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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Nach dem Abriss des alten Gemeindehauses im Zuge des Kirchenneubaues Mitte des 18. Jh. erwarb die Gemeinde 1769 hier ein kirchliches Lehen, das mit einem kleinen Wohnhaus bebaut war. Dieses wurde bis auf das Kellergewölbe abgerissen. Darauf wurde das heutige Gebäude errichtet. Im damaligen Gemeindehaus wohnten der Flur- und Waldaufseher, der Gemeindeknecht und später der Polizeidiener jeweils mit ihrer Familie. Auch ein kleiner Stall war vorhanden. 1920 – 57 diente der 1. Stock als Klassenzimmer, später als Sitzungssaal des Gemeinderates. Bereits 1954 wurde die verputzte Außenfassade freigelegt. Nachdem das Erdgeschoss 1960 –78 Sitz der Gemeindekanzlei gewesen war, wurde es von 1978 – 96 als Poststelle genutzt. Obgleich bauphysikalische und denkmalpflegerische Aspekte für einen Außenputz sprachen, entschied sich die Gemeinde Kirchehrenbach vor der grundlegenden Sanierung 2002/03 dafür, die Fassade des historischen Rathauses als Sichtfachwerk auszuführen, um es besser in den Dorfplatz einzufügen. Heute befindet sich die Gemeindebibliothek in dem denkmalgeschützten Gebäude. Auf dem Dorfplatz stand früher eine große Linde, wo auch bis 1802 das Kirchehrenbacher Ortsgericht unter Vorsitz der Herren von Wiesenthau tagte.

 

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

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Am 12. Juni 1611 vereinbarten das Waldamt Sebaldi in Nürnberg und der Verwalter des hiesigen Klosters, innerhalb der Klostermauern ein dreigädiges (= dreistöckig) Schulhaus mit Wohnungen für den Pfarrer, Kaplan und Schulmeister zu errichten. Somit war der geistige Grundstein für das prächtige Haus gelegt. Das Waldamt stellte das Holz zur Verfügung und die 868 Sandsteine für das Erdgeschoss wurden dem im Bauernkrieg 1525 zerstörten Schloss in Schellenberg entnommen. Am Giebel ist das Wappen des Fürstbischofs Johann Gottfried von Aschershausen mit der Jahreszahl 1615 angebracht. Das Gebäude überstand den 30-jährigen Krieg als eines der wenigen in Neunkirchen weitestgehend unbeschädigt. Im Jahre 1695 wurde der Ostflügel angebaut. Hier wohnten dann die Geistlichen und die Messner. Im Jahr 1880 wurde das Schulhaus für 11.000 Mark renoviert und am 30. August dem Schulbetrieb übergeben. Das Fachwerk wurde erst 1933 wieder freigelegt. Nach dem Krieg wurden kurzzeitig Flüchtlinge in dem Gebäude untergebracht, der Schulbetrieb ging bis in das Jahr 1960 weiter. Nach einer vorübergehenden Wohnnutzung wurde das Gebäude zum Rathaus umgebaut und wird seit dem 1.7.1987 als Verwaltungsgebäude genutzt.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

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Die Infobroschüre zu der Nordtour und der Südtour erhalten sie unter: http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Die Nordtour rund ums Walberla ist ca. 21,7 km lang und kann erwandert oder mit dem Fahrrad befahren werden, auch wenn sie sich in der Formulierung bei der Wegbeschreibung in erster Linie an Wanderer richtet. Für zwei kleinere Teilabschnitte werden attraktive Varianten beschrieben, die auf weitgehend unbefestigten Wegen verlaufen, sodass sie für Wanderer sehr gut, für Radler nur mit entsprechend geländegängigen Fahrrädern geeignet sind. Die Wege der Haupttour sind überwiegend gut ausgebaut. Dabei sind einige Anstiege, insgesamt 596 Höhenmeter, zu bewältigen. Den Schwierigkeitsgrad können Sie dem Höhenprofil (Seite 12) entnehmen.
 
Die Südtour ist auf Grund ihrer Länge von ca. 40 km als Fahrradtour konzipiert. Selbstverständlich ist es möglich, sie als zweitägige Wanderung durchzuführen, allerdings sind die Wegeführungen für das Fahrrad optimiert.
Den Radfahrer erwarten vier leichtere und eine größere Steigung zwischen Weingarts und Pommer bei der Fahrt im Uhrzeigersinn, bei der ca. Höhenmeter (Höhenprofil auf Seite 39) auf kurzer Distanz überwunden werden müssen. In entgegengesetzter Richtung verläuft dieser Anstieg auf längere Strecken verteilt.
 

Mit freundlicher Genehmigung des Landkreis Forchheim:

Gesamtkonzept: Landkreis Forchheim, Herausgeber: Landkreis Forchheim

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. Anfragen unter: d.philippi@gmx.de oder Tel. 09191 797099, Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34), www.regiopol.de

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V., www.fsv-ev.de

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Das laut Denkmalliste aus dem 18. Jh. stammende Gebäude steht auf einem Eckgrundstück gegenüber der Pfarrkirche. Seitens der Erbauer wurde anscheinend Wert darauf gelegt, dass sich die dem Weg zugewandten Seiten besonders gut präsentieren. Der Giebel zum Alten Rathaus dagegen war nicht als Sichtseite geplant, da in der jetzigen Lücke bis 2008 ein weiteres Haus stand. Die Harmonie, die dieses Schmuckstück ausstrahlt, beruht im Wesentlichen auf den ausgewogenen Proportionen. Die symmetrische Fenstereinteilung folgt einer alten Tradition: eine ungerade Zahl von Fenstern im Obergeschoss reduziert sich im Giebel von 2 auf 1. Laut seinem jetzigen Eigentümer war auch das Erdgeschoss ursprünglich durchgehend in Fachwerkbauweise erstellt. Dessen Eltern legten das zwischenzeitlich verputzte Fachwerk Mitte der 1970er-Jahre wieder frei. Dank eines Drahtgeflechtes, welches dem Putz auf dem Holz Halt gab, sind die Fachwerk- balken von den sonst üblichen Einkerbungen verschont geblieben. Als Besonderheit weist das Giebeldreieck eine Schieferverkleidung auf, die durch die weite Ausstellung auch das Obergeschoss vor Nässe schützt. Das Gebäude diente früher als Gasthaus und war bis 1972 Wohnstallhaus. Das Anwesen verfügte einst über eigene Tanzstube, Brauerei, Backofen und Brunnen.

 

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

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Das idyllische Haus hat in mehrerer Hinsicht eine bewegte Geschichte: Aus den Aufzeichnungen in Kirchenbüchern ist ersichtlich, dass in der Vergangenheit oft der Besitzer gewechselt hat. Mehrere Hinweise legen den Schluss nahe, dass es als Wohnhaus zu dem benachbarten großen Bauernhof errichtet wurde. So gehört zum Grund lediglich der kleine Vorgarten, es ist also ein sogenanntes Traufhaus (im Jahr 1834 als Trüpfhaus beschrieben): Der zugehörige Grund reicht nur bis zur Dachtraufe. Erst im Laufe der Zeit wurde eine eigene Landwirtschaft dem Haus angegliedert und die gegenüberliegende Scheune erst viel später errichtet. Vor den jetzigen Besitzern, die das Haus liebevoll renovierten, stand es mehrere Jahre leer. Auch architektonisch veränderte sich das Haus mehrmals: Die Balken für das Haus stammen nachweislich von einem viel älteren Gebäude. Die Unregelmäßigkeit im linken Bereich des Fachwerks der Vorderfront deutet auf den Anbau des Teils um das Fenster hin. Auch scheint das Gebäude nicht immer ein Frackdach Haus gewesen zu sein (der Name Frackdach leitet sich vom Kleidungsstück Frack ab, der hinten länger ist als vorne). So gibt es im Haus Indizien, dass das Dach der Vorderfront früher bis ans Erdgeschoss reichte

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

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Steht man vor der altehrwürdigen Scheune, kann man an den beiden  nebeneinanderstehenden Säulen deutlich erkennen, dass es sich bei dem linken Teil mit eigenem Tor um einen Anbau handelt. Dieser wurde 1707 angefügt. Der ehemalige Eckständer des älteren Teils ist mit 1605 bezeichnet. Das Gebäude gehört zur Mühle, deren Müller auch Landwirtschaft betrieben. Die Mühle bestand von 1607– 2008. Hausname ist Müller. Gegen Mahllohn wurde hier das Getreide der Bauern aus den umliegenden Orten gemahlen. Seit 1929 betrieb man zusätzlich im Lohnschnitt ein Sägewerk. Waldbesitzer der Umgebung konnten hier ihr Holz anliefern und sich insbesondere Bauholz zuschneiden lassen.1952 brannte die Mühle ab und wurde neu errichtet. Die Gefache der Scheune sind mit Tuff- und anderen Natursteinen ausgemauert. Untersuchungen alter Farbreste ergaben, dass das Fachwerk früher in der Farbe „Ochsenblut“ gestrichen war. Deswegen wurde gemäß Auflagen des Denkmalschutzes eigens ein ähnlicher Farbton hergestellt und bei der Renovierung aufgetragen, auch der Kalk für den Außenputz musste extra gebrannt werden. Im letzten Jahrhundert wurde im Zuge der Renovierung das Dach mit Biberschwänzen teilweise neu eingedeckt. Im Innern der Scheune dient ein Flaschenzug dazu, Lasten aus dem mit vier Gefachen relativ hohen Erdgeschoss in den ersten Stock oder den Spitzboden zu ziehen. Dort lagerten bis zum Dreschen auf dem Hof die Strohgarben. Auch wurden Stroh, Heu und sonstiges Futter für die Tiere des Hofes (Schweine, Kühe und zeitweise ein Arbeitspferd) darin aufbewahrt.

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

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Teile des Anwesens stehen auf dem Grund eines ehemaligen mittelalterlichen Adelssitzes, um den sich der Ort Dietzhof bildete. Der traditionsbewusste Brauereigasthof befindet sich seit 1886 mittlerweile in der vierten Generation im Eigentum der Familie. Bis 1975 wurde noch Landwirtschaft betrieben. Die Gaststube ist als typisch fränkische  Bauernwirtschaft mit Spunddecke und Kachelofen erhalten. In der Küche kann man die Mauern des mächtigen Ofens erkennen, der früher im darüberliegenden Speicher das Grünmalz darrte. Urgroßvater und Großvater des jetzigen Besitzers haben damit das Malz zur Bierbereitung selbst hergestellt. Die Mälzerei musste mindestens 14 Tage in Betrieb sein, um nach und nach so viel Malz zu erzeugen, dass davon ein Sud Bier hergestellt werden konnte. Gebraut wurde etwa einmal im Monat, jeweils 15 – 20 hl. Die Brauerei befindet sich im Nebengebäude und enthält Mauerreste des ehemaligen  Wasserschlosses. Die selbst gebrannten Schnäpse im Ausschank stammen aus eigenem Obstbau. Am rückwärtigen Teil des Fachwerkgebäudes (Foto) lässt sich die Baugeschichte gut ablesen. Über der Eingangstür sind die Jahreszahl 1747 sowie die Anfangsbuchstaben des Erbauers J. H. Drummer und des Zimmermeisters E. Meixner zu lesen. Erkennbar an den jeweils stärkeren ehemaligen Eckständern lassen sich zwei Anbauten abgrenzen, die sich nach rechts anschließen. Der jüngste wurde seinerzeit für einen Stall mit darüberliegendem Tanzsaal in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet

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Das idyllische Fachwerkhaus wurde zu Recht schon oftmals abgelichtet und gefilmt. Die schönen geschnitzten Verzierungen am Giebel und die Bemalung von zwei Gefachen mögen dafür der Grund sein. Der liebevolle Blumenschmuck an den Fenstern tut dazu sicher sein Übriges. Im Giebel ist in einem Gefach noch die Jahreszahl 1735 ersichtlich. Das Haus wurde wohl als Tagelöhnerhaus zum nahe gelegenen Bauernhof errichtet. Diese ursprüngliche Nutzung bestimmt den Grundriss: Es gibt viele kleine Zimmer, die nicht direkt miteinander verbunden sind. Erreichbar sind sie jeweils über einen gemeinsamen Flur. Somit konnten viele Menschen darin untergebracht werden. Wann das Haus den Besitzer gewechselt hat und einer der neuen Eigentümer darin eine Schmiede einrichtete, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch deutliche Hinweise auf diese Nutzung: Die Symbole am Giebel deuten auf das Handwerk hin und noch bis in die 1970er-Jahre wurde in der Küche der offene Kamin, der als Esse diente, zum Kochen verwendet. Im letzten Jahrhundert war lange Zeit noch ein Gemischtwarenladen in den kleinen Räumen untergebracht. Auch die jüngste Generation der jetzigen Bewohner schätzt das Haus und möchte weiterhin hier wohnen bleiben.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

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An der rechten Ecksäule der giebelständigen Fachwerkscheune lassen sich das Christusmonogramm, Name des Bauherrn, Initialen des Baumeisters und die Jahreszahl 1851 ablesen. Ebenso wie die Frackdachhäuser dieses Ortes gehört sie zu einer Art Nachblüte des Fachwerkbaus, die von der Mitte des 18. bis ins 19. Jh. reichte. Dank des Mittelehrenbacher Zimmermanns Johann Ochs (1770 – 1828) und seines gleichnamigen Sohnes (1805 –1859) entstanden eng begrenzt auf das Gebiet ums Walberla die letzten Fachwerkhäuser, die sich durch eine hohe Spielfreude mit Ornamenten und  Klebdächern auszeichnen. Die stattliche Scheune gehört zum Anwesen der heutigen Brennerei Singer, dessen sehr alter Hausname „Schullasbauern“ lautet. Der 1677 in Oberehrenbach geborene Johannes Hötzelein heiratete nach Mittelehrenbach und brachte den Namen in der 3. Generation aus Hetzelsdorf mit. In dem Hausnamen steckt die Amtsbezeichnung „Schultheiß“, im weitesten Sinne eine Art Ortsvorsteher. „Nomen est omen“: Tatsächlich war der Bauherr dieser Scheune 1842 Ortsvorsteher von Mittelehrenbach. Damals bestand das Anwesen im Wesentlichen aus heute abgerissenem Wohnhaus mit Ställen für Schweine und Schafe, Backofen und Scheune. Nach der Umstellung auf Obstbau wurde der zwischenzeitlich in den Fachwerkschuppen ausgelagerte Rinderstall 1995  zur Brennerei umgebaut.

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Das Gasthaus befindet sich seit Anfang des 20. Jh. im Familienbesitz, war aber – so weit die Erinnerung zurückreicht – Bäckerei und Gaststätte. Das Haus stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jh. und wurde Mitte des 19. Jh. verändert. Vielleicht stammt daher auch die Jahreszahl am Schornstein von 1873. Beim Übergang in den Besitz der jetzigen Familie erfolgte der hintere Anbau in Stein. Das Fachwerk ist von schlichter Schönheit und durch die versetzten rechten Fenster des ersten Stockes leicht unregelmäßig. Das Erdgeschoss wurde in Tuffstein gebaut, die Fenster des Ladens waren als Rundbögen gearbeitet. Der Grundriss bzw. die Funktionalitäten der Zimmer wechselten häufig. Das Mehllager war zunächst unter dem Dach, die Mehlsäcke mussten vor Verbrauch zweimal durch das Haus getragen werden. Erst durch den Anbau war es möglich, sie ebenerdig zu lagern. Die Wirtsstube war ursprünglich viel kleiner und setzt sich jetzt in der früheren Küche und Backstube fort. Der alte, mit Kohlen zu befeuernde Backofen wurde 1966 durch einen ölbetriebenen ersetzt. Die Produkte und Rohstoffe blieben aber über Jahrhunderte gleich: Immer noch wird das Getreide aus den umliegenden Mühlen und Feldern traditionell verarbeitet.

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Das jetzige Wohnhaus war vor ca. 30 Jahren das erste Gebäude, das in Pommer saniert wurde. Zunächst etwas vorsichtig beäugt, dann eifrig nachgeahmt und durch die Dorferneuerung vollendet, setzte es Trends. Das Haus stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jh., besitzt aber einen älteren Kern. Im Laufe seines Daseins erlebte es mehrere Veränderungen: Das zunächst einstöckige Gebäude mit einem Tonnengewölbekeller wurde in einem zweiten Bauabschnitt Ende des 18. Jh. verlängert und ein weiterer Keller angefügt. Das gesamte Gebäude wurde in der ersten Hälfte des 19. Jh. um ein Stockwerk auf die jetzige Größe ergänzt. Diese Ausbaustufen wurden durch den abgeschlagenen Putz bei der Sanierung sichtbar. Eine große Scheune, Anfang 19. Jh. erbaut, mit zwei großen Toren mit Zierschmiedebändern ist 1990 eingefallen. Die Fragmente des Kellers sind noch im Garten erhalten. Am Haupthaus war auf der Südseite (dünne  Fachwerkwand) immer ein Wirtschaftsgebäude mit Stall als stützendes Element angebaut. Nach der Sanierung stützt sich das Haus u. a. durch innen auf Zug angebrachte Metallstreben selbst. Das Haus verfügte über einen Deutschen Kamin über dem Erdgeschoss und eine offene Esse über der Kucheldecke. Es wurde bis 1960 als Bauernhaus genutzt, anschließend vermietet. Im Fehlboden im Obergeschoss wurden eine Dochtschere und mehrere volle Konservendosen gefunden.

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Nach umfangreicher Sanierung von Grund auf in der Zeit von 1991bis 94 ist das denkmalgeschützte Wohnhaus ein Schmuckstück mit besonderem Flair. U. a. musste der vordere Giebel ausgebessert, der hintere komplett erneuert werden. Die Gefache sind aus Ziegelsteinen, zum Teil aus Tuffsteinen und Flechtwerk mit Lehmbewurf. Die Art des Fachwerks lässt eine Entstehung des Gebäudes Mitte / Ende des 18. Jahrhunderts vermuten. Beim Renovieren wurden auf dem Dach des Hauses und dem ehemaligen Schweinestall Feierabendziegel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts gefunden. Sehr seltene, beschriftete, verzierte oder datierte Ziegel bezeichnet der Volksmund als Feierabendziegel. Bis Anfang der 1970er-Jahre bestand hier seit Generationen das Gasthaus „Zum Brunnen“ mit eigener Landwirtschaft. Der Grundriss im Erdgeschoss entspricht noch der ursprünglichen Raumaufteilung. Die Fensterreihe in der östlichen Dachfläche in der Art einer Fledermausgaube lässt vermuten, dass hier früher Hopfen getrocknet wurde. Brenn- oder Braurechte existierten nie. Das Bier bezog man vom Brauhaus Forchheim. Der Maronenbaum stammt von einem fliegenden Händler, der 1949 seine Zeche nicht anders bezahlen konnte. Gastwirt Schorsch zeigte sich einverstanden und pflanzte das Bäumchen in seinem Vorgarten.

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Das sanierte Haus präsentiert sich als eingeschossiger giebelständiger Fachwerkbau mit Satteldach. Das Wohnhaus wurde früher als Wohnstallhaus bzw. Wohnwirtschaftshaus genutzt und stammt aus der Zeit der Wende vom 18. ins 19. Jahrhundert. Es befindet sich seit seiner Erbauung im Familienbesitz und wurde währenddessen mehrmals umgebaut. Im rückwärtigen Teil des Wohnhauses befindet sich ein Stall. Backofen und Hofbrunnen sind noch vorhanden. An der Giebelseite ist eine marmorne Tafel für einen großen Sohn dieses Hauses angebracht: Der königliche Professor und Seminaroberlehrer am Lehrerbildungsseminar in Würzburg, Johannes Baier wurde hier als zweites von zehn Kindern geboren. Die Tafel wurde von seinen Schülern ihm zu Ehren angebracht.
Als Pädagoge plädierte er für einen anschaulichen Unterricht auf Basis der Bibel und gegen das Auswendiglernen des Katechismus, denn Jesus hat auch lebensnahe Geschichten erzählt. Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit schrieb er Gedichte, hielt Vorträge und forschte in Archiven zu Kirchen und Klöstern, weswegen er 1906 zum Ehren-Augustiner der deutschen Augustinerordensprovinz ernannt wurde.

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Dieses Dörrhäuschen oder einfach „die Dörr“, wie die Dorfbewohner sagen, wurde ca. 1972 vom damaligen Bürgermeister und Großvater des jetzigen Eigentümers letztmalig genutzt. Bis zum 2. Weltkrieg besaß in dieser Obstgegend nahezu jeder Bauer seine eigene „Dörr“. Als es noch keine chemischen Konservierungsverfahren gab, wurde darin Obst getrocknet. Hierzu eigneten sich wiederum nur besondere Obstsorten, wie Sußbirne, Gute Graue oder späte Zwetschgen. Die Birnen und Zwetschgen wurden als ganze Frucht, ungeschälte Äpfel geviertelt oder geachtelt als Schnitze auf einem Rahmen mit Weidengeflecht, dem sog. „Dörrzendla“, im vorderen Bereich des Dörrhäuschens getrocknet. Von hinten wurde der darunter befindliche Ofen mit langen Hölzern über mehrere Tage befeuert. Die Temperatur musste ständig überwacht werden. Die so gewonnenen Hutzeln wurden in einer Holztruhe aufbewahrt. Die Mutter des jetzigen Eigentümers erinnert sich daran, dass zur Zeit der Getreideernte mittags Butterbrot mit Rettich und nachmittags Butterbrot und ein Bogenhafen (Henkeltopf zum Transport von Lebensmitteln) mit Dörrobst zur Stärkung für die Arbeiter aufs Feld hinausgetragen wurde. Jeder konnte sich dann mit eigener Gabel an der intensiv schmeckenden Süßspeise bedienen.

 

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Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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Das Traditionswirtshaus, der Schwarze Adler, oder wie er bei den Hetzlesern auch heißt, der Mendelwirt, zählt zu den größeren Fachwerkhäusern der Fränkischen Schweiz und ist daher eine Besonderheit. Die Jahreszahl 1765 ist über der Haustüre in das Holz eingeritzt und mag einen Hinweis auf das Baujahr geben. Es blieb seit seinem Bau im Familienbesitz, wobei sich der Familienname durch Erbschaft und Heirat mehrmals änderte. Auch die durchgängige Nutzung als Gastwirtschaft – mit der früher üblichen zugehörigen Landwirtschaft – ist u. a. durch eine Grabinschrift belegt. Charakteristisch sind der große Gastgarten vor dem Haus und die darauf stehende Linde, von der erzählt wird, dass sie noch aus dem Jahr der Errichtung des Hauses stammt: Es gehörte zur Tradition, dass zum Bau des Hauses ein Hofbaum gepflanzt wurde. Das große Dachgeschoss wurde in früheren Zeiten als Getreidelager genutzt und es wird erzählt, dass die Stammgäste beim Hinauftragen der Säcke halfen. Als architektonische Besonderheit gelten die kurzen Klebdächer an der Giebelseite. Diese sind zwar typisch für die Fränkische Schweiz, die „stattliche“ Anzahl von drei ist dagegen eine Besonderheit.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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Ursprünglich stand hier außerhalb der Mauer der äußere Stadel des Wasserschlosses. Durch Kauf ging das Grundstück 1744 an Lorenz Brey über. Er erhielt die Konzession, daraus ein zweigädiges (zweistöckiges) Wirtshaus zu erbauen und hier Bier zu brauen. Bis heute existiert ein reales Brau- und Backrecht, bis in die 1970er-Jahre wurde die Brennerei betrieben. Die Brennerei belieferte auch das zwischenzeitlich abgebrannte Varieté „Apollo“ in Nürnberg. Als die Inhaber Anfang des 20. Jh. kein Geld hatten, um die Rechnungen zu begleichen, wanderten stattdessen die Holzvertäfelungen vom Varieté in die Alte Stube des Gasthauses. Seit 1879 heißen die Eigentümer nun schon in der 5. Generation Derbfuß. Das bereits 1781 überputzte Fachwerk wurde 1981/82 wieder freigelegt. Zum Teil sind die Innenwände noch mit dem ursprünglichen Weidengeflecht versehen, welches mit einem Gemisch aus Lehm und Stroh ausgekleidet wurde. Die Außengefache sind ausgemauert. Der Sockel und die Nordseite von Erd- und 1. OG bestehen aus Sandstein. Nur bei genauem Betrachten erkennt man, dass die hintere Seite des Fachwerkgiebels nachträglich erhöht wurde, um ein Zimmer im 1. Stock zu gewinnen. Eine große Veränderung erfuhr das Haus infolge des Straßenbaues,  weswegen eine Ecke abgeschrägt werden musste.

Texte: Doris Philippi (Beschreibung Nordroute, Fachwerkhäuser 1–16), Freiberufl. Dipl.-Geographin, Gäste- und Kulturführerin bietet Ausflüge, Wanderungen und Reiseleitung zu verschiedenen Themen (u. a. auch Fachwerk) an. http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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Das Haus hat seine Wurzeln wahrscheinlich im 17. Jahrhundert. Es wurde bis zum Jahr 1881 in drei Etappen gebaut. Deutlich sind die ersten beiden Bauabschnitte zu erkennen: Das zunächst errichtete Erdgeschoss besitzt ausschließlich senkrechtes Fachwerk. Die im nächsten Abschnitt ergänzten Obergeschosse wurden im Konstruktionsstil des umgangssprachlich sogenannten „wilden Mannes“ errichtet (Form eines K), im ersten Stock mit rundem Zierfachwerk. Zuletzt erfolgte der hintere Anbau. Ursprünglich befanden sich zwei Häuser auf dem Grundstück, die zu diesem stattlichen Anwesen vereinigt wurden. 1851 gelangte es für 1.000 Gulden in den heutigen Familienbesitz. Zeitweise wurde das Haus wohl als Wirtshaus, dem Gasthaus „Zum weißen Lamm“, genutzt. Belegt ist auch eine Bäckerei in dem Haus. Sie betrieb noch der Ururgroßvater des heutigen Besitzers. Daher stammt wohl auch der Hausname „Beckn“. Seitdem wird es als Bauernhaus bewohnt. Im Laufe der Zeit wurde der Stall jedoch vom Anbau in ein separates Gebäude verlegt. Jetzt dient es als Wohnhaus auch der jüngsten Generation der Familie. Die Erzeugnisse der Brennerei im Haus sind beim Besitzer erhältlich.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.

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Das Gebäude gehört zum Anwesen Forchheimer Straße 5, ehemalige Brauerei und Gastwirtschaft Schmitt. Es war bereits zur letzen Jahrhundertwende als der „Beck`n- Hannes-Garten“ ein beliebtes Ausflugsziel für die vielen Studenten, Beamten und Sommerfrischler aus Erlangen. Durch den Bau der „Seku“, der Sekundärbahn aus Erlangen, die weiter nach Gräfenberg führte, gelangten sie schnell und komfortabel hierher. Die Fachwerkscheune stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der giebelständige, erdgeschossige Fachwerkbau mit dem hohen dreigeschossigen Satteldach und den Trockengauben ist ein Relikt des früheren Neunkirchner Scheunenviertels, das sich entlang der jetzigen Forchheimer Straße – ähnlich wie z. B. jetzt noch in Gräfenberg oder Ebermannstadt ersichtlich – hinzog. Die Scheune verfügt neben einem herkömmlichen Gewölbekeller über einen doppelwandigen Eiskeller, in dem im Winter gebrochene Eisblöcke bis über die Sommermonate hinaus das Bier kühlten. Das Bier wurde in zwei Kommunbrauhäusern gebraut und mit dem Fuhrfass zu den Lagerstätten gebracht. Die Scheune wurde mit der Einführung elektrischer Kühlmöglichkeiten nur noch landwirtschaftlich genutzt und Anfang der 90er-Jahre aufwändig saniert. Für die Sanierung mit Umnutzung in Wohnung und Gaststätte erhielten die Bauherren einen Schmuckziegel des Fränkische Schweiz-Vereins.

Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/

Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.