Station 4: Die Borngasse in Hadamar

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Audio:

Von der Nordseite des Schlosses, dem Melanderplatz, gelangen Sie zu den schmucken Fachwerkhäusern in der Borngasse. Das Haus „Ohlenschläger”, Borngasse Nr. 7, ist besonders gekennzeichnet durch den hohen Erker und das elegante Hermenportal. Nach der eingemeißelten Jahreszahl ist das Haus 1694 entstanden. Der Kopf der Zahl 9 war der Schreibart der Zeit entsprechend etwas groß geraten, so dass man sie gelegentlich als Null gelesen hat. Das renaissancezeitliche Schmuckwerk mit barockem Einschlag ist noch gut erhalten.

Ein weiteres eindrucksvolles Fachwerkhaus können Sie in der Borngasse 21 bewundern.
Auch dieses Haus entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg in der Neustadt als Wohnhaus eines Beamten des fürstlichen Hofes in Hadamar. Besonders hervorzuheben ist das Eingangsportal des Hauses, eine Arbeit des Bildhauers Johann Neudecker. Im Inneren des Hauses gibt es eine historische Treppe über 3 Stockwerke, die aus einem einzigen Baumstamm gedrechselt wurde und eine Zierde des heutigen renommierten Hotels „Nassau Oranien” darstellt.
Der Name „Borngasse” erinnert an eine alte Heilquelle, deren Heilerfolge bis 1907 in einem Verzeichnis geführt wurden. Bis zum Jahre 1929 verkaufte der Besitzer des Hauses 42 das Wasser als „Fürst-Johann-Ludwig Quelle”. Am Ende der Borngasse führt Ihr Weg rechts in die Neugasse, von wo aus Sie einen Blick auf die Liebfrauenkirche auf dem gegenüberliegenden Elbbachufer haben.

 

 

 

Quelle: ©Text mit freundlicher Genehmigung der Stadt Hadamar

Gelesen 1331 mal
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten