31-Ermreuth, Gasthaus Ossmann
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Das Gasthaus befindet sich seit Anfang des 20. Jh. im Familienbesitz, war aber – so weit die Erinnerung zurückreicht – Bäckerei und Gaststätte. Das Haus stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jh. und wurde Mitte des 19. Jh. verändert. Vielleicht stammt daher auch die Jahreszahl am Schornstein von 1873. Beim Übergang in den Besitz der jetzigen Familie erfolgte der hintere Anbau in Stein. Das Fachwerk ist von schlichter Schönheit und durch die versetzten rechten Fenster des ersten Stockes leicht unregelmäßig. Das Erdgeschoss wurde in Tuffstein gebaut, die Fenster des Ladens waren als Rundbögen gearbeitet. Der Grundriss bzw. die Funktionalitäten der Zimmer wechselten häufig. Das Mehllager war zunächst unter dem Dach, die Mehlsäcke mussten vor Verbrauch zweimal durch das Haus getragen werden. Erst durch den Anbau war es möglich, sie ebenerdig zu lagern. Die Wirtsstube war ursprünglich viel kleiner und setzt sich jetzt in der früheren Küche und Backstube fort. Der alte, mit Kohlen zu befeuernde Backofen wurde 1966 durch einen ölbetriebenen ersetzt. Die Produkte und Rohstoffe blieben aber über Jahrhunderte gleich: Immer noch wird das Getreide aus den umliegenden Mühlen und Feldern traditionell verarbeitet.
Texte: Ingrid Saal (Beschreibung Südroute, Fachwerkhäuser 17–34). http://m.vgn.de/wandern/fachwerktouren/
Zusammenstellung und Redaktion: www.regiopol.de, Gestaltung: Werbeatelier Kolvenbach-Post, Bildnachweise: regiopol, VGN, Gasthof Alt (S. 23), Gasthof „Zum Schloss“ (S. 30), Gero Häußinger (S. 51), Landkreis Forchheim (S. 4), Karten: VGN, Markierung der Wanderwege: Fränkische Schweiz-Verein e.V.