Station 23: Die Steigstraße in Meersburg

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Ehemals war die Steigstraße Teil der wichtigen Handelsstraße von Konstanz nach Ravensburg. Noch im 13. Jh. verlief der Weg außerhalb der Meersburger Siedlung und führte von der Schiffsanlegestelle, die im Mittelalter neben dem Domherrenhof, dem heutigen „Hotel Schiff“, lag, an Burg und Burgsiedlung vorbei.
Seit dem 14. Jh. wurde die Straße durch eine Stadtmauer gesichert. Wohl im 17. und 18. Jh. wurden die Häuser auf der so genannten Fülle erbaut. Ihr eindrucksvolles Fachwerk schätzten die Besitzer noch um 1900 offensichtlich gering, da es vollständig unter Putz verborgen lag.
Erst mit der Entwicklung des Fremdenverkehrs zu Beginn des 20. Jh. >entdeckte< man das Fachwerk neu; heute ist es ein beliebtes Motiv des >malerischen< Meersburg. – Auf halber Höhe, bei der Schlossmühle, lädt der Bärenbrunnen zum Verweilen ein. Errichtet wurde dieser kunststeinere Brunnen, der einen schmucklosen aus Schmiedeeisen ersetzte, im Jahr 1929, zur Erinnerung an die >Gesellschaft der 101 Bürger<.
Deren Wappentier, der Bär, thront auf der Säule, in seinen Pranken hält er das Stadtwappen. Gestaltet wurde der Brunnen von dem Meersburger Bildhauer Josef Ehinger. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde der Brunnen 1949 von den „Hunderteinern“ originalgetreu wieder aufgebaut.

Text und Foto: Stadt Meersburg am Bodensee

Mit freundlicher Genehmigung der Fachwerkstadt Meersburg

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