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Schmalkalden-Meinigen (Kreis) (36)

Denk mal (an) Schmalkalden
Auf der Sonnenseite des Thüringer Waldes gelegen, ist das liebevoll restaurierte Fachwerkstädtchen - heute Fachhochschulstadt - Reiseziel für Naturfreunde, Geschichtsinteressierte und Kunstliebhaber. Die Gründung des Schmalkaldischen Bundes und Luthers Schmalkaldische Artikel erinnern an die Reformationszeit, als die Stadt im Mittelpunkt europäischer Politik stand. Schloss Wilhelmsburg gehört zu den bedeutendsten Denkmalen der Renaissance-Baukunst Deutschlands mit herrlichen Wandmalereien, Stuckaturen, und der "hölzernen"Orgel, eines der ältesten heute noch spielbaren Instrumente in Europa. (Text: Deutsche Fachwerkstraße e.V.)

Tourist-Information Schmalkalden
Mohrengasse 1a
98574 Schmalkalden

Telefon: 03683/403182
info@schmalkalden.de
http://www.schmalkalden.com/
Veranstaltungen (DFS)
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Erlebnisführungen:

Panoramatour per Rad Schmalkalden liegt 300 - 500 m üNN. Dabei erstreckt sich die Stadt strahlenförmig in die herrlichen, sanft ansteigenden Seitentäler. Radeln Sie einmal mit einem kundigen Stadtführer um die Stadt herum. Sie werden von den Blickpunkten auf die Stadt und in die Geschichte überrascht sein.

Historische Schlosskirche mit Orgelvorspiel Lassen Sie sich ins Schloss Wilhelmsburg, hoch über der Stadt Schmalkalden, in eine der schönsten protestantischen Predigtkirchen führen, und lauschen Sie dem wundervollen Klang der über 400- jährigen Holzpfeifenorgel, eines der ältesten heute noch spielbaren Instrumente dieser Art in Europa.

Geschichten - vom "höchsten Beamten" der Stadt Ersteigen Sie die 168 Stufen des Südturmes der Stadtkirche St. Georg, blicken Sie weit über die Stadt in die Thüringische Rhön bis zu den Höhen des Thüringer Waldes, und erfahren Sie mehr über den Beruf und das Leben eines Türmers – wahre und sagenhafte Geschichten.

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Auf der Westseite des Altmarktes, eines unregelmäßigen, im Mittelalter entstandenen Platzes, liegt der Rathauskomplex. Der mittlere Bau gehört zu den fünf noch erhaltenen „Steinernen Kemenaten“, die an den einstigen Reichtum der Stadt erinnern. Bereits 1419 fand hier die erste Ratssitzung statt.
Hinter dem Flachbogenfenster von 1472 verbirgt sich der Rathaussaal, Gründungs- und zwischen 1530 und 1543 wichtigste Beratungsstätte des Schmalkaldischen Bundes. Auf die Ereignisse im 16. Jahrhundert verweisen in der Rathausvorhalle die Wappen der Mitgliedstädte des Bundes, die Lutherbüste des Berliner Künstlers Wieland Förster sowie das Wandbild von 1938, das die Stadt im 16. Jahrhundert darstellt. Eine Tafel neben der Eingangstür erinnert an den Bauernkrieg 1525.
Das Schmalkalder Stadtwappen über der Tür bringt die einstige Doppelherrschaft der Landgrafen von Hessen und der Henneberger Grafen zum Ausdruck.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Der die Altstadt beherrschende, zwischen 1437 und 1509 errichtete Bau gehört zu den schönsten Hallenkirchen Thüringens. Wohl aus Geldmangel erhielt damals lediglich die Marktseite reichen, typisch hochgotischen Architekturschmuck, der nach der jüngsten umfassenden Restaurierung ( bis 2004 ) wieder voll zur Geltung kommt. Der Dachreiter auf dem Chordach stammt von 1467 und enthält die  Stadtuhr sowie ein „MEMENTO MORI“ (Gedenke des Todes).
Auffallend sind die beiden unterschiedlichen Türme mit ihren welschen Hauben. Im südlichen Turm, bis zum zweiten Sims vom romanischen  Vorgängerbau stammend, befindet sich die Türmerwohnung mit Umgang, im nördlichen das Kirchengeläute mit der „Großen Oster“, der zweitgrößten Glocke Thüringens. 1537 predigten die namhaftesten  protestantischen Theologen in der Kirche, darunter zweimal Dr. Martin Luther. Die ehemalige Paramentenkammer, heute als Lutherstube bezeichnet, beherbergt ein kleines Kirchenmuseum.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Die reformierte Schule erinnert an die Zeit, als auf Druck der hessischen Landesherrschaft der reformierte Glauben ( calvinistisch orientiert) in Schmalkalden eingeführt wurde. 1658/59 errichtet, war sie ab 1822 Armenarbeitshaus und später Armenküche ( daher im Volksmund die Bezeichnung „Suppenküche“).
Das Fachwerk weist relativ reiche Schmuckformen auf, darunter die aufwändig gestaltete Haustür mit der Jahreszahl 1695, ihren farbig gefassten Schnitzereien und einem lateinischen Widmungsspruch: „Dieses neue Haus wurde zur Förderung der Künste und Wissenschaften, der Barmherzigkeit, der Religion, der Sitten und Studien errichtet.“

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Das Gebäude wurde 1549 als erstes evangelisches Pfarrhaus am Rande des alten städtischen Friedhofs, der sich einst um die West- und Nordseite der Stadtkirche St. Georg herumzog, zweigeschossig erbaut und 1669 aufgestockt. Das nun dreigeschossige Fachwerkhaus in Giebelstellung mit geschwungenen Andreaskreuzen und Reihungen vom Wilden Mann ruht im Kellerbereich auf den Resten eines romanischen Vorgängerbaus.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Der ehemalige Gasthof „Zur goldenen Krone“ stammt in seinem Ursprung aus dem 15. Jahrhundert und wurde vielfach umgebaut. Während der Zusammenkünfte des Schmalkaldischen Bundes innerhalb der Stadt Schmalkalden war er nach dem Rathaus die wichtigste Tagungsstätte. Daran erinnert das stuckierte Hessenwappen von 1695. 

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

Das um 1440 erbaute Fachwerkhaus bildet mit dem vollständig rekonstruierten Altmarkt 7 einen  Zwillingsbau. Es gehört zu den wenigen frühen, in Ständerbauweise errichteten Gebäuden der Stadt und weist im 2. Obergeschoss der Sichtfassade Parallelträger und Hängepfosten auf, eine äußerst seltene Konstruktion. Im 17. Jahrhundert baulich verändert, wurde das Haus ab 1992 unter Verwendung originaler Bauglieder rekonstruiert und 2003 als Kunsthaus eröffnet.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Zwischen Altmarkt und dem folgenden Platz, der Salzbrücke, befindet sich, umschlossen von der Mohrengasse und dem Soldatensprung, eine kleine malerische Gebäudezeile, die„Insel“. Sie besteht aus drei Fachwerkhäusern. Das kleinste, dem Altmarkt zugewandt, entstammt dem beginnenden 15. Jahrhundert, wurde mehrfach baulich verändert und gehört zu den romantischsten Fotomotiven der Stadt.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Mit ihren sechs strahlenförmig einmündenden Gassen gehört die Salzbrücke zu den belebten Plätzen der Stadt. Sie war der wohl älteste Standort der Schmelzhütte der Schmalkalder Stahlschmiede und trug bis in das 18. Jahrhundert den Namen „Auf der Hütten“. Der größte Teil ihrer Fläche besteht aus aufgefüllter Blauofenschlacke.
Das Haus Salzbrücke 1 enthält Reste einer der beiden Badestuben der Stadt aus dem 14. Jahrhundert. Auf der Westseite des Platzes wurden Reste einer Knochenschnitzerwerkstatt aus dem 12. Jahrhundert gefunden. Bis in das 19. Jh. war die Salzbrücke Standort der Fleischbänke der Schmalkalder Metzger.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Eingerahmt von für Schmalkalden charakteristischen Fachwerkhäusern, steht das Lutherhaus mit seiner Giebelseite zum gleichnamigen Platz ( bis 1837 Töpfenmarkt) und seiner Traufseite zum Schlossberg weisend. Hier wohnte Dr. Martin Luther vom 7. bis 26. Februar 1537 während der bedeutendsten Tagung des Schmalkaldischen Bundes im 2. Obergeschoss als Gast des hessischen Rentmeisters Balthasar Wilhelm.
Hier predigte er und veröffentlichte seine berühmten Schmalkaldischen Artikel, die als Glaubensbekenntnis der ev.-luth. Kirche ihren Weg in die Welt nahmen. Eine stuckierte Tafel von 1687 mit Inschrift und dem Schwan als Sinnbild des Reformators sowie dessen und Melanchthons Petschaft erinnern daran.
Architekturgeschichtlich weitaus interessanter als das um 1520 erbaute und im 17. Jahrhundert veränderte Vorderhaus ist das um 1370 errichtete Hinterhaus, das zum Ende des 16. Jahrhunderts umgebaut wurde und dabei wohl auch auf der Traufseite die farbig gefassten Kopfkonsolen mit zwei Löwenfiguren, einem Männer- und einem Frauenkopf erhielt.
Am Lutherhaus beginnt der nach Tambach-Dietharz führende Martin-Luther- Wanderweg ( 17 km ), der dem Reiseweg Luthers von 1537 folgt.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Das Haus gehört im Ursprung zu den ältesten Fachwerkbauten Schmalkaldens. Es wurde in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Umbauten und eine umfassende Sanierungsmaßnahme von 1994/95 beseitigten große Teile der originalen Bausubstanz. Bemerkenswert sind die Bohlenstube im 1. Obergeschoss sowie die übereck ausgeführte Vorkragung mit dem Knaggenbündel.

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

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Auf der Westseite des Neumarktes steht der den Platz beherrschende Hessenhof, errichtet nach der Zerstörung Schmalkaldens 1203 im Verlauf des Wiederaufbaus der Stadt. Bis 1247 diente er als Verwaltungssitz der Landgrafen von Thüringen, ab 1360 der Landgrafen von Hessen. Der Umbau von 1551–53 erfolgte, als Elisabeth von Rochlitz, Schwester Landgraf Philipps von Hessen, hier ihren Witwensitz nahm.

Während der Tagung des Schmalkaldischen Bundes von 1537 diente das Gebäude als Verhandlungsstätte der protestantischen Theologen. Mit der Darstellung der Iwein-Sage nach dem Epos des Hartmann von Aue in einem Raum im nördlichen Untergeschoss von 1225/30, sie gehört zu den ältesten profanen Wandmalereien Mitteleuropas, zählt der Hessenhof zu den bedeutendsten Bau- und Kunstdenkmalen Thüringens .

Es liegt nahe, dass am 27. Juni 1227 hier der Abschied Elisabeths von Thüringen von ihrem in den Kreuzzug ziehenden Gatten Ludwig IV. erfolgte.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

Der hohe, auf einem Sandsteinerdgeschoss errichtete Bau von etwa 1580 mit einfach gegliedertem Fachwerk und steilem Satteldach mit Krüppelwalm ist eines der markantesten Gebäude innerhalb der Altstadt. Die mittige Torfahrt erschließt Hof und Hintergebäude dieses typischen Handelshauses. Der von Laubengängen eingefasste Hof, Reste von Ausmalungen in der Torfahrt und Stuckverzierungen in den Räumen deuten auf einen Angehörigen der städtischen Oberschicht, möglicherweise einen Stahlgewerken, als Bauherrn.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

Das Fachwerkhaus, eines der ältesten in Thüringen,präsentiert sich als Ständerbau, auf der Straßenseite über einem ganz niedrigen Zwischengeschoss stark überkragend. Seine Entstehung wurde auf die Zeit um 1369 datiert. Sein heutiges Aussehen bekam es im 16. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt auch die bemerkenswerte Ladenöffnung.
Die frühbarocke quer geteilte Haustür ist die letzte ihrer Art in Schmalkalden. Der nördliche Hinterbau entstand in zwei Bauabschnitten im 16. Jahrhundert.

 

Mit freundlicher Genehmigung der Tourist-Info Schmalkalden

Text und Redaktion Peter Handy, Marina Heldt

Fotos : Sascha Bühner

Audio deutsch:

Das Büchnersches Hinterhaus in der südthüringischen Kreisstadt Meiningen ist ein unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus im Henneberg-Fränkischen Stil. Es gilt als das älteste genau datierte, noch existierende Fachwerkhaus in der ehemaligen Haupt- und Residenzstadt von Sachsen-Meiningen.

Das Gebäude befindet sich im Zentrum der Meininger Altstadt im Hinterhof der Hauptgeschäftsstraße Georgstraße Nr. 20, den man durch einen engen Gang und eine überdachte Pforte erreicht. Das Haus besteht aus einem steinernen Erdgeschoss und zwei vorkragende Fachwerk-Obergeschosse, um mehr Platz in den Räumen zu gewinnen. Das Schmuckfachwerk besteht überwiegend aus Andreaskreuzen. Darüber befindet sich das Dachgeschoss mit hohem Giebel und Wetterfahne. Zum Büchnerschen Hinterhaus gehört weiter ein ebenfalls saniertes Wirtschaftsgebäude mit hölzener überdachter Außentreppe und ein historischer Laufbrunnen.

Zur Geschichte:

Das Büchnersche Hinterhaus wurde 1596 während einer wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt erbaut, in der zahlreiche prachtvolle Bürgerhäuser entstanden. Mit der kunstvollen und reich verzierten Fassade brachte somit auch der Bauherr des Büchnerschen Hinterhauses, Bäckermeister Hans Müller seinen Wohlstand zum Ausdruck. 1678 umgebaut, erwarb 1766 Bäckermeister Grumbach das Gebäude, welches kurz danach durch Heirat in den Besitz der Familie Büchner gelangte.

Beim großen verheerenden Stadtbrand vom 5. September 1874 entging das Büchnersche Hinterhaus nur knapp der Vernichtung. Die Feuerwehr konnte den Großbrand, der sich vom Markt kommend entlang der Georgstraße ausbreitete, auf der Höhe des Büchnerschen Hauses stoppen. Während das rechte Nachbarhaus noch den Flammen zum Opfer fiel, konnte das Büchnersche Hinterhaus und die nachfolgenden Gebäude gerettet werden.

Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich das Gebäude in einem so schlechten Bauzustand, dass ein Abriss erwogen wurde. Auf Anregung von Herzog Georg II. und unter der Leitung von Oberbaurat Eduard Fritze wurde das Haus 1904 von Grund auf saniert. 1974 erneuerte man den farblichen Anstrich nach historischem Befund. 1992 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten im Haus statt und der Hof erhielt eine denkmalgerechte Gestaltung. Die Dacheindeckung wurde 1996 erneuert und die letzte Fasadensanierung führte der Malerfachbetrieb Wagner 2001 durch.

Alfred Büchner (1896–1997), einer der Hausherren, erhielt 1996 wegen der Bewahrung des denkmalgeschützten Hauses sowie seiner Verdienste bei der Vermittlung der Meininger Geschichte die Ehrenbürgerschaft der Stadt Meiningen. Das Haus wird zur Zeit von der achten Generation der Familie Büchner/Grumbach bewohnt.

Foto: By Kramer96 (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.htmlhttp://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

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1603 erbautes Bürgerhaus, mit abgekragten Geschossen, bis 2007 Domizil der Galerie „ada“, heute Stadtbaubüro.

 

By Michael Benz (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Audio deutsch:

Die Alte Posthalterei in der Stadt Meiningen ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus im fränkischen Stil. Es beherbergt mit dem „Kunsthaus Meiningen“ eine bedeutende Kultureinrichtung in der südthüringischen Kreisstadt. Es zeigt Ausstellungen zeitgenössischer bildender Kunst, ist ein kultureller Veranstaltungsort und bietet mit 14 Ateliers Arbeitsmöglichkeiten für heimische und ausländische Künstler. In dem Haus befindet sich weiter eine Bar.

Zur Geschichte:

Die Alte Posthalterei liegt im westlichen Teil der historischen Altstadt. Sie besteht aus einem viergeschossigen Fachwerkhaus im henneberg-fränkischen Stil aus dem frühen 17. Jahrhundert und einigen später entstandenen hofseitigen Anbauten. Das Fachwerkhaus selbst steht unter Denkmalschutz. In den Hauptbau integriert ist ein ehemaliges Gartenhaus mit barocken Stuckaturen von zirka 1690. Erbauer war der Stadtschultheiß und kaiserlicher Poet Johann Steuerlein (1546–1613). Ende des 18. Jahrhunderts wurde es komplett verputzt. 1909 legte der Hausherr auf Initiative von Oberbaurat Eduard Fritze das Fachwerk wieder frei.

Bis ins 19. Jahrhundert diente es als Wohnhaus hochrangiger städtischer und fürstlicher Beamter wie Georg Baumbach, Georg Christoph Zink, Ernst Ludwig Schröter und Justus Hermann Pfaffenrath von Sonnenfels. Frau von Pfaffenrath geriet in einen Ränkestreit zwischen zwei Hofdamen und diente als Anlass für den Wasunger Krieg. Eine Gedenktafel erinnert daran. Danach fand ein mehrfacher Besitzerwechsel (darunter die Familien Amthor und Ritz) statt. Von 1905–1941 war es im Besitz des Fuhrunternehmers Ferdinand Raßmann. Bis 1926 betrieb er eine private Posthalterei (Lohnfuhren für die Reichspost), danach ein Fuhr- und Handelsgeschäft.

1982 restaurierte der „VEB Denkmalpflege Meiningen“ das stattliche Gebäude, in dem es auch residierte. Ab 1990 hatte hier als Nachfolger die „Bau- und Denkmalpflege Meiningen“ seinen Sitz. Seit dem 1. Oktober 2005 wird es vom Kunstverein „NEKST e.V.“ als Kunsthaus betrieben. Es ist das größte Kunsthaus Thüringens. Seit 2010 ist das Fachwerkhaus im städtischen Besitz und dem Verein zur Nutzung überlassen.

 

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Fachwerkhaus in Meiningen. Dreigeschossiges symmetrisch ausgeführtes Doppelwohnhaus mit Ecktürmen von 1897.

 

 

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Fachwerkhaus in Meiningen.

 

 

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