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Rheinland Pfalz (350)

Denkmalzone Ortskern (Hauptstraße, Niederhosenbacher Weg, Pfarrgasse, Schlossweg, Uhrturmgasse): spätmittelalterliche städtische Siedlung entstanden im Anschluss an die landesherrliche Burg innerhalb der Stadtmauern, dicht gereihte traufständige Häuser, teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückgehend, zahlreiche Fachwerkbauten.

 

 

Foto: „Herrstein BW 3Herrstein BW 3“ von Berthold Werner - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Herrstein.

 

 

Foto: „Herrstein BW 5Herrstein BW 5“ von Berthold Werner - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Niederwörresbach. Pförtnerhaus.

 

 

Foto: „KinderheimStammhausKinderheimStammhaus“. Lizenziert unter CC BY 2.5 über Wikimedia Commons.

Fotos siehe unten

Das Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein 1976 gegründetes Freilichtmuseum in Konz (Landkreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz). Das Museum befindet sich auf einer Anhöhe über dem Moseltal im Stadtteil Konz-Roscheid an der Gemarkungsgrenze zu Trier. Seine Aufgabe ist die Darstellung der Volkskultur der Region um Mosel und Saar, wozu Eifel, Hunsrück und das Saarland ebenso gehören wie Teile Luxemburgs und Lothringens. Es zählt mit 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 22 Hektar Freigelände zu den größten deutschen Volkskundemuseen. Von überregionaler Bedeutung sind die Ausstellungen Eine kleine Welt in Zinn, Spielzeug aus aller Welt und Takenplatten. Träger des Museums ist der Verein Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof, Konz e. V. mit über tausend Mitgliedern.

 

Das Freigelände des Museums hat eine Größe von 22 Hektar, wobei in etwa gleichem Umfang Ausbaureserven zur Verfügung stehen. Das Gelände umfasst zwei Baugruppen, die Museumsfelder, die Streuobstwiesen, verschiedene Gärten, technische Denkmäler und Bienenstöcke. Der Hunsrückweiler besteht aus zehn Fachwerkhäusern und einem Backhaus aus dem Hunsrück. Bereits 1974 wurde das Dorfrathaus von Gödenroth als erstes neues Gebäude in das Museum übertragen. Mit dem Innenausbau der Schule aus Würrich wurde der Ausbau des Hunsrückweilers 2008 vorläufig abgeschlossen. Häuser von besonderem Interesse sind:

  • Das Dorfrathaus aus Gödenroth war das erste Gebäude, das im Freilichtmuseum errichtet wurde. Es ist beispielhaft für die Rathäuser in den evangelischen Gemeinden des Hunsrücks. Katholische Gemeinden unterstanden dem Kurstaat Trier und von diesem wurde keine gemeindliche Selbstverwaltung geduldet. Das Erdgeschoss wurde zeitweise als Armenhaus der Gemeinde genutzt. Die Remise nebenan diente zunächst als Kleintierstall, später zur Unterbringung der Feuerlöschgeräte.
  • Das Schulhaus aus Würrich ist das älteste in das Museum translozierte Gebäude. Das Holz des Fachwerks wurde im Frühjahr 1680 geschlagen und verbaut. Das Haus war anfangs einstöckig und diente wohl von Anfang an als Schule und Lehrerwohnung. Da es keine Bilder oder genaue Beschreibungen vom Aussehen von Schulräumen im späten 17. Jahrhundert gibt, war es nicht möglich, einen Schulraum aus dieser Zeit zu rekonstruieren. Im Untergeschoss befindet sich eine Ausstellung zum Thema Schule, im Obergeschoss eine Ausstellung zum Thema „Konservierung von Lebensmitteln“. Das Schulhaus wurde 1996 am Originalstandort abgebaut. Im Mai 2000 konnte Richtfest gefeiert werden. Danach diente das Haus zur Demonstration des Fachwerkbaus und für entsprechende Schulklassenprojekte. Die für Schulklassen zu gefährlichen Arbeiten in den oberen Stockwerken wurden 2007 durch Museumsmitarbeiter und Fachfirmen durchgeführt und das Haus 2008 ausgestattet und für das Publikum geöffnet.
  • Seit Gründung des Museums bestand der Wunsch, ein Backhaus im Hunsrückdorf aufzubauen. Erst nach jahrelanger Suche konnte ein geeignetes Objekt gefunden werden. Es handelt sich um ein kleines einstöckiges Schieferbruchsteingebäude. Das Innere besteht aus einem Raum, dessen hinteres Drittel der Backofen einnimmt. Ursprünglich gehörte es fünf Backgenossen, die es 1932 in Eigenleistung erbauten. Beim Abbau stellte sich heraus, dass nicht nur Ofensteine für das Mauerwerk verwendet wurden, sondern auch zerbrochene Sandsteintröge und anderes Abfallgestein.
  • Das Haus Schug oder auch Schuche Haus, wie es genannt wurde, ist ein Fachwerkhaus mit zweiraumtiefen Grundriss. Solche Wohngebäude können seit dem 18. Jahrhundert als charakteristisch für den östlichen Hunsrück gelten. Das Innere des Hauses ist als Haus eines Nebenerwerbswebers eingerichtet.
  • Bei dem Haus Trappitschens handelt es sich um ein für den Vorderen Hunsrück typischen zweiraumtiefen Bau aus der Zeit um 1830. Bei einem größeren Umbau 1915 wurden unter anderem die ursprünglich vorhandenen Krüppelwalme entfernt, so dass das Gebäude sein heutiges durch das Satteldach bestimmtes charakteristisches Aussehen erhielt. Im Museum wurde das Gebäude im Zustand der frühen 50er Jahre eingerichtet, einer Zeit also, in der sich das Wirtschaftswunder allenfalls andeutete. Das Mobiliar zeigt dann auch eine eigenartige Mischung aus älteren Möbelstücken, die noch von vor dem Krieg stammten, und typischen 50er-Jahre-Möbeln.
  • Das Haus Molz ist das Haus eines für Hunsrücker Verhältnisse wohlhabenden Bauern. Aufgrund des frühen Todes seines Erbauers wurde es seit 1875 nur noch sporadisch in Notzeiten bewohnt und blieb so ohne gravierende Umbauten erhalten. Das Haus war im Zweiten Weltkrieg Außenstelle eines Kriegsgefangenenlagers, hauptsächlich für französische Kriegsgefangene. Eine thematische Ausstellung hierzu befindet sich im Flur des Hauses. Im Obergeschoss wurde nach alten Fotografien die Vergitterung der Fenster und die Ausstattung des Schlafraums mit aus rohem Holz zusammen gezimmerten Betten für die Kriegsgefangenen rekonstruiert.
  • Das benachbarte Haus Klaesjes ist wesentlich einfacher gebaut und eingerichtet. Es war das Haus eines Schweinehirten, später das eines Schneiders.
  • Zur untersten Schicht in der sozialen Hierarchie eines Dorfes gehörten die Bewohner des Hauses Franz, das im Museum als Schmiede eingerichtet ist. Das Gebäude war ursprünglich ein Haus eines Tagelöhners am Dorfrand von Irmenach. Dessen Tochter bekam drei uneheliche Töchter. Ihre 1800 geborene Tochter bekam ihrerseits eine uneheliche Tochter. Auch diese bekam – kaum zwanzigjährig – eine Tochter, ohne verheiratet zu sein. Sie lebten von kleinen Dienstleistungen für Dorfbewohner, waren Botenfrauen, verkauften Butter auf dem Markt in Traben-Trarbach und arbeiteten möglicherweise auch als Prostituierte. Erst 1928, nach dem Tod seiner letzten Besitzerin, wurde das Haus zur Schmiede umgebaut.

www.roscheiderhof.de

 

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Urheber der Fotos von links nach rechts:

Foto 1und 2  von Dorothea Witter-Rieder (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons

Foto 3 und 4: von Dorothea Witter-Rieder (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

 

 

Fachwerkhaus in Beilstein.Mansarddachbau.

 

 

Foto: „Beilstein 3Beilstein 3“ von Klaus Graf - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Beilstein. Ehemaliger Metternicher Hof.

 

 

Foto: „Beilstein 6Beilstein 6“ von Klaus Graf - Diese Datei hat keine Quelle. Bitte ergänze die Dateibeschreibung und gib eine Quelle an.. Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Beilstein. Altes Zollhaus.

 

 

Foto: „Beilstein BW 3Beilstein BW 3“ von Berthold Werner - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Cochem. Aus dem 17. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Cochem MarktplatzCochem Marktplatz“ von Klaus Graf. Original uploader was Historiograf at de.wikipedia - Eigenes Werk. Transferred from de.wikipedia; transfer was stated to be made by User:UrLunkwill.. Lizenziert unter CC BY 2.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Cochem. Ständerbauweise. 1374 dendrodatiert.

 

 

Foto: „Fachwerkhaus SehlFachwerkhaus Sehl“ von --BBKurt - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Dreigeschossiger Fachwerkhaus in Ediger-Eller. Teilweise massiv, frühes 16. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Ediger Gräflich Dauner Hof 0010Ediger Gräflich Dauner Hof 0010“ von H.Peierl - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons.

Barockes Fachwerkhaus in Ediger-Eller. Hof des Trierer Dompropstes;  teilweise massiv, abgewalmtes Mansarddach, 18. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Ediger Paulusstraße 0011Ediger Paulusstraße 0011“ von H.Peierl - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons.

Barockes Fachwerkhaus in Albisheim. Reiches Zierfachwerk. Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

 

 

Foto: „Wohnhaus Hauptstraße 51 3Wohnhaus Hauptstraße 51 3“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach in Alsenz. Spätes 16. oder frühes 17. Jahrhundert. Platzbildprägend. Seit 1995 Pfälzisches Steinhauermuseum.

 

 

Foto: „PfälzischesSteinhauermuseum01PfälzischesSteinhauermuseum01“ von Traveler100 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach in Bolanden. Dreiseithof aus dem 18. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Cray 13Cray 13“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Bolanden. Dreiteilige Hofanlage, 18. und frühes 19. Jahrhundert; barockes Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bezeichnet 1712 und 1803, Anbau 1809, Scheune zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.

 

 

Foto: „Mühlgasse 9Mühlgasse 9“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Börrstadt. Dreiseithof, 18. und 19. Jahrhundert; eingeschossiges Wohnhaus, teilweise Fachwerk, dendrodatiert 1737, Schweineställe, Bruchsteinscheune um 1850, Fußgängerpforte mit Wappenstein.

 

 

Foto: „Hahnweilerhof altes Forsthaus 1Hahnweilerhof altes Forsthaus 1“ von Harry Plugge - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Denkmalzone Ortskern in Dreisen. Geschlossene, einheitliche Baustruktur, im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert, mit ein- und zweigeschossigen Fachwerkhäusern, Toranlagen, Kirche und Rathaus.

 

 

Foto: „Rathausstraße 6 DreisenRathausstraße 6 Dreisen“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Barockes Fachwerkhaus in Dreisen. Wohl aus dem 17. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Bahnhofstraße 1 DreisenBahnhofstraße 1 Dreisen“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Barockes Fachwerkhaus mit Zierfachwerk in Dreisen. Nr. 1 bezeichnet 1717. Straßenbildprägend.

 

 

Foto: „Mühlstraße 1 und 2Mühlstraße 1 und 2“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Fachwerkhaus in Dreisen. Dreiseithof; Wohnhaus, teilweise Fachwerk, frühes 18. Jahrhundert, Scheune, Stall bezeichnet 1887, Nebengebäude 19. Jahrhundert.

 

 

Foto: „Mühlstraße 14Mühlstraße 14“ von Hyperboreas1 - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.