Auf dem ca. 35 Hektar umfassenden Gelände mit seiner Tal- und Hanglandschaft finden sich vier "Museumsdörfer": "Mittelrhein-Westerwald", "Mosel-Eifel", "Pfalz-Rheinhessen" und die "Hunsrück-Nahe-Landschaft".
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Das Mühlenhof-Freilichtmuseum Münster zeigt auf fünf Hektar im Stadtteil Sentrup in unmittelbarer Nähe zum Aasee, dem Allwetterzoo und dem LWL-Museum für Naturkunde bäuerliche und handwerkliche Kultur der Region aus vier Jahrhunderten. An die 30 historische Bauten wurden von ihrem ursprünglichen Ort in das Museum nach Münster in Westfalen versetzt oder dort nach alten Vorbildern rekonstruiert. Die Inneneinrichtungen mit historischem Sammlungsgut vermitteln einen Eindruck von Lebensgewohnheiten und Arbeitsweisen der Menschen, die hier einmal zu Hause waren.
Mit der Wiedererrichtung einer Bockwindmühle des 18. Jahrhunderts aus dem Emsland wurde das Freilichtmuseum 1961 eröffnet. Es folgten Haupt- und Nebengebäude von Bauernhöfen, eine Landschule von 1823, ein Bauernhofkapelle von 1840, ein Dorfladen mit Dorfkrug, ein Bienenhaus, ein Weberskotten, eine Dorfschmiede und weitere alte Werkstätten. In regelmäßigen Veranstaltungen wird das alte Handwerk zum Leben erweckt, finden Lesungen in platt- und hochdeutscher Sprache statt oder wird in der Landschule gelesen und geschrieben wie zu Großmutters Zeiten.
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Das LVR-Freilichtmuseum Lindlar bei Lindlar ist eines der beiden Freilichtmuseen des Landschaftsverbandes Rheinland. 1998 eröffnet zählt es zu den jüngsten und inhaltlich modernsten Einrichtungen dieses Museumstyps in Deutschland. Auf einem Gelände von rund 30 Hektar Fläche wird der ländliche Alltag im Bergischen Land in den letzten Jahrhunderten dokumentiert. Entsprechend seines Untertitels „Bergisches Freilichtmuseum für Ökologie und bäuerlich-handwerkliche Kultur“ besitzt die allgemeinverständliche Vermittlung der Entwicklungs- und Umweltziele der Agenda 21 als Leitbild einen zentralen Stellenwert in der Museumsarbeit. Nach dem Motto "Global denken – lokal handeln" möchte das Freilichtmuseum Lindlar die Alltagskompetenzen der Menschen stärken. Besucher in Lindlar nicht allein kulturhistorisch über das Bergische Land informiert werden, sondern auch dazu angeregt werden, ihre eigene Position im Sinne einer globalen Partnerschaft selbstkritisch zu reflektieren.
Der gesellschaftliche und kulturelle Wandel wird in Lindlar durch vier Gebäudegruppen (Dörfer) mit derzeit (2012) 30 Gebäuden vermittelt, die unterschiedliche Zeitebenen veranschaulichen. Das Hofgut „Zum Eigen“, bestehend aus mehreren Gebäuden verschiedener Herkunft. Es thematisiert die Zeit der Subsistenzwirtschaft bis zur Revolution von 1848/1849. Die noch im Ausbau befindliche Baugruppe „Oberlingenbach“ hingegen widmet sich der Phase nach der Gründung des Deutschen Reichs 1871, als Eisenbahn und städtischer Lebensstil allmählich die bergischen Dörfer erreichten. Ergänzt wird sie in den nächsten Jahren noch durch Bauten und Einrichtungen, die mit neuen gewerblichen Arbeitsmöglichkeiten und Technologien die Einflüsse des Industriezeitalters auf dem Land in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermitteln. Mit seiner agrarisch-kleinindustriellen Struktur erfüllt das Lindlarer Freilichtmuseum im Kanon der LVR-Museen eine wichtige Brückenfunktion zum LVR-Industriemuseum mit seinen sechs Standorten, die im Wesentlichen die Hochindustrialisierungsphase im Rheinland veranschaulichen.
Die Hofanlage Peters, unmittelbar hinter dem Museumseingangsgebäude gelegen, zeigt das ländliche Leben in der Zeit nach 1945. Außerhalb dieses Zeitschemas entsteht derzeit eine weitere Gebäudegruppe am Mühlenberg, die die besonderen Gegebenheiten des südlichen Bergischen Landes vermitteln wird.
www.bergisches-freilichtmuseum.lvr.de
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Foto 1, 2 und 4: von Pingsjong (Pingsjong) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons
Foto 3: von Ziko van Dijk (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Das archäologische Freilichtmuseum Sachsenhof Greven bietet eine rekonstruierte sächsische Hofanlage aus dem frühen Mittelalter (6 - 8 Jh.). Die Hofanlage besteht derzeit aus mehreren Gebäuden: Haupthaus, Grubenhaus, Scheune, Heuberg. Ergänzt wird sie durch einen Kräuter- und Färbepflanzengarten und einen Acker mit alten Getreidearten und Flachs. Durch experimentelle Archäologie werden auf dem Sachsenhof Erfahrungen mit alten Handwerkstechniken gesammelt wie: Textilverarbeitung, Ledergerbung, Bronzeguss, Eisenherstellung im Rennofen, Holzkohle- und Teerherstellung.
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Das Niederrheinische Freilichtmuseum ist ein volkskundliches Freilichtmuseum für bäuerliche und handwerkliche Kultur des mittleren Niederrheins. Auf dem etwa 4 ha großen Gelände rund um die Dorenburg in Grefrath wurden verschiedene Gebäude aus der Region aufgebaut. Als Besonderheit verfügt das Niederrheinische Freilichtmuseum zudem über das Spielzeugmuseum.
Dorenburg
Die Dorenburg liegt in der Mitte des Museumsgeländes. Im Burggebäude selber sind Ausstellungsstücke zur bürgerlichen und adligen Wohnkultur des Niederrheins zu sehen; im Obergeschoss werden Sonderausstellungen zu volkskundlichen Themen mit regionalem Bezug gezeigt.
Bauernhofanlagen und Handwerk
Um die Burg herum gibt es verschiedene Gebäude aus der Region, die im Freilichtmuseum wiedererrichtet wurden:
- Bauernhof Spenneshof aus Hagen (Viersen-Süchteln) mit Flachs-Darre: Hier sind Ausstellungen zur Töpferei von Keramik und Steinzeug, Herstellung von Ziegeln sowie Ausstellungen zu verschiedenen holzverarbeitenden Handwerksberufen (Radmacher, Zimmermann, Küfer, …) eingerichtet.
- Korn-Brennerei mit Apparaten der Brennerei Vallen Erben aus Straelen aus der Zeit um 1910
- Lohgerberei Bremer aus Moers: Hier wird der Übergang der Gerberei vom Handwerk zur industriellen Fertigung mit den Maschinen und Gerätschaften aus den 1960er-Jahren gezeigt. Auch findet sich hier weiteres, lederverarbeitendes Handwerk wie Schuster und Sattler.
- Feuerwehr-Spritzenhaus aus St. Hubert von 1779 mit Feuerspritzen
- Dampfwalze der Firma B. Ruthemeyer aus Soest
- Bauernhof Waldniel aus Schwalmtal, aus dem 18. Jahrhundert, mit "Tante-Emma-Laden", historischen Pflügen und Ackergeräten sowie Kutschen und Pferdekarren
- Bauernhof aus Rasseln (heute Teil von Mönchengladbach-Hardt) aus dem 17. Jahrhundert mit Pferdegöpel, Dreschmaschinen, sowie einem Backhaus
- Schmiede: Im ehemaligen Pferdestall der Burg ist eine typische Dorfschmiede mit voll funktionierender Esse und diversen Gerätschaften eingerichtet. Daneben gibt es einen "Notstall", um Pferde während des Beschlagens ruhigzustellen.
- Posthalterei aus Willich-Schiefbahn: Hier ist als Museums-Restaurant das Pannekookehuus (Pfannkuchenhaus) eingerichtet. Außerdem gibt es eine Bahn für das Bügelspiel.
- In einer ehemaligen Scheune der Dorenburg ist das Spielzeugmuseum im Niederrheinischen Freilichtmuseum eingerichtet. Auf drei Etagen ist hier Spielzeug aus drei Jahrhunderten ausgestellt, darunter Modelleisenbahnen, Puppenhäuser, Computerkonsolen und Seifenkisten.
Es werden Führungen durch das Museumsgelände angeboten, außerdem finden immer wieder Sonderveranstaltungen statt. Interessierte können beispielsweise das Brotbacken im alten Steinofen erleben oder sich in Wort und Tat über alte Handwerkskunst informieren lassen. Als regelmäßige Veranstaltungen sind das Kaltblutpferde-Treffen am 1. Mai und das Oldtimer-Traktorentreffen am letzten Sonntag im September etabliert.
Weitere Informationen auf:
www.freilichtmuseum-dorenburg.de
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Foto 1 + 2: von Tetris L (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
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Das LWL-Freilichtmuseum Detmold (bis 2006 Westfälisches Freilichtmuseum Detmold) befindet sich in der lippischen Stadt Detmold in Nordrhein-Westfalen. Träger des Museums ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Das 1971 eröffnete Freilichtmuseum trägt den Untertitel Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde und ist eines der bedeutendsten seiner Art in Europa und mit 90 Hektar Fläche und mehr als 100 historischen Gebäuden nach eigenen Angaben das größte Deutschlands. Als Besonderheit hat das Museum seit 1985 einen Schwerpunkt im Bereich der Landschaftsökologie und zeigt den Wandel der historischen Kulturlandschaft sowie alte Tierrassen und Pflanzenarten. Vor dem Verschwinden konnten damit bereits alte westfälische Haustierrassen wie die Lippegans und das Bentheimer Landschaf bewahrt werden; seit 2001 werden im Museum auch Senner Pferde gezüchtet.
Am 22. Juli 1960 beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Gründung eines „Westfälischen Freilichtmuseums Bäuerlicher Kulturdenkmale“ in Detmold zur Darstellung des Wandels des bäuerlichen Lebens in den Jahren 1550 bis 1800. Sechs Jahre später, im Mai 1966, begannen die Bauarbeiten, und am 7. Juli 1971 wurde das Museum eröffnet. Es umfasste damals folgende Gebäude: Osnabrücker Wiehengebirgshof (acht Gebäude, dargestellte Zeit: um 1800), Mindener Hof (sechs Gebäude, 1800), Doppelheuerhaus (1800–1830), Tecklenburger Kötterhaus (1800–1860), Münsterländer Gräftenhof (acht Gebäude, um 1800).
Als erste Ergänzung des Gebäudebestands wurde 1973 der „Lippische Meierhof“ mit sechs Gebäuden fertiggestellt. 1974 bekam das Museum den Titel „Landesmuseum für Volkskunde“, und im Entwicklungsplan für 1975 wurde die Grenze der Darstellung des Bäuerlichen Lebens im Museum von 1550 bis 1800 auf 1550 bis 1900 geändert. 1976 wurde der „Westmünsterländer Hof“ mit neun Gebäuden aus der Zeit 1790 bis 1860 fertiggestellt. Das „Paderborner Dorf“ der Zeit um 1900 wurde am 13. Juli 1981 mit zehn der geplanten siebzig Gebäude eingeweiht. Zwei Jahre später wurde der Westhellweghof aus Dortmund-Brackel (1793) eingeweiht. Am 12. Juni 1991 erfolgte die Ganzteiltranslozierung des Tagelöhnerhauses aus Rösebeck nach Detmold. 1992 wurde der Sammlungsauftrag des Museums bis in die Gegenwart erweitert. Das „Sauerländer Dorf“ (1918–1930) wurde 1997 eingeweiht. 2000 wurde eine Ausstellung „ZimmerWelten“ zur Dokumentation des Wohnalltages der Gegenwart durchgeführt. 2007 wurde das „Haus Uhlmann“ aus Ovenhausen und 2010 das „Haus Schwenger“ aus Rheda mit dem historischen „Fotoatelier Kuper“ von 1891 aus Rietberg eröffnet. Seit Juli 2013 werden auch die 1960er Jahre im Freilichtmuseum präsentiert, denn seitdem ist eine Tankstelle aus Siegen-Niederschelden im „Siegerländer Weiler“ zu sehen.
Weitere Informationen finden sie unter:
www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de
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Foto 1 und 2: von "Beige Alert" – Michael Pereckas, Milwaukee, WI, USA (flickr.com) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
Foto 3: von Itti (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
Im Museumshof Senne wurden Gebäude aus vier Jahrhunderten (1607 - 1903), die exemplarisch für die Besiedlung der Senne sind, standortgerecht wieder aufgebaut. "Unter Dach und Fach" wurden für das jeweilige Gebäude traditionelle Nutzungen aufgegriffen und zu modernen, an der Zukunft orientierten Gestaltung weitergeführt.
Weitere Informationen finden sie unter:
http://www.museumshof-senne.de
Das Museumsdorf Tann bewahrt mit drei wiedererrichteten historischen Anwesen regionale Tradition und Baukunst.
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Der Hessenpark ist ein Freilichtmuseum in Neu-Anspach (Hochtaunuskreis) in der Nähe von Obernhain (Gemeinde Wehrheim) im Taunus. Das Museum wurde 1974 durch die hessische Landesregierung unter Ministerpräsident Albert Osswald (SPD) gegründet und ist ein beliebtes Familienausflugsziel.
Denkmalschutz
Primäres Ziel des Denkmalschutzes ist es, schützenswerte Gebäude am ursprünglichen Standort zu erhalten. Ein Baudenkmal wirkt immer auch im Kontext der Umgebung, in der es errichtet wurde. Daher ist ein Versetzen von Baudenkmalen in Deutschland grundsätzlich untersagt. In Ausnahmefällen ist ein Abriss jedoch unvermeidbar und vom Denkmalschutz erlaubt. Dies ist nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz dann der Fall, wenn die Verpflichtung, das Objekt zu erhalten, unzumutbar (z.B. aus Kostengründen) oder nicht möglich (z.B. beim Bau von Umgehungsstraßen) ist. Eine Vielzahl von Häusern, die an ihrem Standort nicht zu erhalten waren, sind, in ihre Teile zerlegt, nun im Hessenpark zwischengelagert und dadurch gesichert. Ein Wiederaufbau der Häuser im Hessenpark erfolgt Zug um Zug, hierdurch kann der Hessenpark auch mehrfachen Besuchern jährlich neue Angebote machen.
Aufbau
Der Hessenpark teilt sich in eine Reihe von Baugruppen (A-H), die die unterschiedlichen Dorfformen der hessischen Regionen repräsentieren sollen. Die älteste und am weitesten ausgebaute Baugruppe ist die Baugruppe Mittelhessen. Mittelpunkt dieser Baugruppe, die ein typisches Dorf Mittelhessens repräsentiert, ist der Dorfplatz mit Kirche, Dorfschule, Schmiede und Gehöften. Für Veranstaltungen ist ein Freilichttheater vorgesehen.
Die Baugruppe Nordhessen wird geprägt durch die genannten Windmühlen und die Zehntscheune. Diese ist gleichzeitig Veranstaltungsraum für eine Vielzahl von Veranstaltungen. Die Baugruppen Osthessen und Südhessen sind derzeit nur teilweise fertiggestellt.
Baugruppe A - Marktplatz
Der historisch älteste Bauabschnitt ist der heutige Marktplatz. Er hat eine Sonderstellung, denn er ist nicht regional festgelegt. Aus dem gesamten Bundesland Hessen sind Gebäude vertreten, hier sind wesentliche „Serviceeinrichtungen“ des Hessenparks eingerichtet. Er ist frei zugänglich und bietet neben Dauerausstellungen (z.B. dem Funktechnischen Museum oder der Ausstellung über hessische Fotografie im Haus Lips aus Schlitz) auch ein Hotel und gastronomische Einrichtungen. Während das Gasthaus „Zum Adler“ hauptsächlich deftige hessische Küche anbietet, ist das Hotel Hessenpark auch auf gehobene Küche eingerichtet. Beide Häuser verfügen über Biergärten, das Hotel auch über Tagungsräume. Unter anderem befindet sich in der Mitte des Marktplatzes eine Nachbildung des Vierröhrenbrunnens, der in Langen (Hessen) steht.
Baugruppe B - Werkstätten
Die Baugruppe B wird primär als Bauhof genutzt. Dennoch befinden sich auch in dieser Baugruppe bereits einige Objekte, die Teil des Museums sind. Neben der um 1800 errichteten Schmiede (ursprünglich aus Selters) ist hier vor allem eine 1830 erbaute Scheune mit Mansarddach aus Runkel-Hofen zu nennen. Dieses große Gebäude wird für eine Dauerausstellung über das Herzogtum Nassau genutzt. Ein Schwerpunkt ist hier die Wirtschaftsgeschichte. Ausstellungsstücke der Ausstellung "Geldwesen in Nassau" sind unter anderem Münzen und Scheine aus Nassau sowie eine Darstellung der Gründung der Nassauischen Landesbank.
In weiteren Gebäuden sind alte landwirtschaftliche Maschinen untergebracht. Eine Schienenanlage für eine Bergwerksbahn ist der Anfang einer Darstellung der Bergwerksgeschichte in Hessen.
Baugruppe C - Südhessen
Diese Baugruppe besteht derzeit nur aus der Synagoge aus Groß-Umstadt sowie einer Remise. 1986 wurde ein Weinberg als Teil der Baugruppe Südhessen angelegt. Auf drei Terrassen wurde Riesling in drei typischen Rheingauer Anbaumethoden angepflanzt. Die oberste Terrasse ist mit 144 Rebstöcken in der alten Rheingauer Pfahlerziehung angebaut. Die mittlere Terrasse demonstriert das Niederspalier mit Flachbogenerziehung, das bis in die 1950er Jahre genutzt wurde. Auf der untersten Terrasse ist die heutige Anbaumethode, die Drahtrahmenerziehung mit modernem Spalier genutzt. Jährlich im Oktober findet die Lese statt. Der Wein wird in der Forschungsanstalt Geisenheim gekeltert.
Baugruppe H - Lahn-Dill-Ohm
Neben der Baugruppe Marktplatz war die Baugruppe Lahn-Dill-Ohm die erste, die in den 1970er und 1980er Jahren fertiggestellt wurde und bildet den Einstieg in den Hessenpark nach dem Kassenschalter. Nachgebaut wurde ein Reihendorf mit Übergang zum Haufendorf, eine für Mittelhessen in der Mitte des 18. Jahrhunderts typischen Siedlungsform. Die Häuser stammen aus dem Westerwald, dem Hinterland, dem Dillgebiet und dem Raum um Gießen und Marburg. Kern der Baugruppe ist ein kleiner Platz, der durch die Fachwerkkapelle aus Niederhörlen und das Schul- und Rathaus aus Frickhofen geprägt wird. Eine Besonderheit ist auch ein Gemeindebackhaus mit "Armenwohnung" aus Probbach am Rand der Baugruppe.
Baugruppe G - Osthessen
In der Baugruppe Osthessen sind nur wenige Gebäude wieder aufgebaut. 2010 wurde das Nebenhaus aus Sieblos eröffnet, als nächster Schritt ist der Aufbau eines Hofes aus Mittelkalbach vorgesehen.
Baugruppe F - Nordhessen
Kern der Baugruppe Nordhessen ist ein Ensemble aus der Zehntscheune, einem Gutsgebäude mit Küchentrakt und Stall- und Scheunengebäuden in Form eines Vierseithofes. Die Zehntscheune dient der Gastronomie und bietet für größere Veranstaltungen Räume. Diese Zehntscheune stand ursprünglich in der Domäne Trendelburg und wurde 1568 errichtet. Im gegenüberliegenden Scheunengebäude ist eine Ausstellung über moderne Landwirtschaft und Landwirtschaftsgeschichte untergebracht. Weiterhin sind dort vorläufig, bis die endgültig hierfür vorgesehenen Häuser bestehen, eine Metzgerei, eine Apfelweinkelterei, eine Brennerei und eine Küferwerkstatt untergebracht. Das Gebäude stammt aus Emstal-Sand und wurde in mehreren Schritten 1742, 1896 und im ersten Dritte des 19. Jahrhunderts als Teil eines größeren Hofgutes erbaut. Das Kopfende wird vom Gutshof Engelbach und dem dazugehörenden Küchentrakt gebildet. Dieses Gebäude wurde Mitte des 18. Jahrhunderts anstelle eines älteren Gebäudes als Haupthaus einer größeren Hofanlage mit einem Dutzend Nebengebäuden in Niederaula-Solms errichtet.
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Foto 4: von Glob (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Foto 6 & 7: von Gerbil (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Das Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden wurde 1979 als Freilichtmuseum bäuerlicher bzw. ländlicher Bauwerke für die Region Mittelthüringen in Hohenfelden gegründet.Derzeit gehören etwa 30 Gebäude zum Museum, die zu einem Teil als sogenannte „in-situ-Gebäude“ an ihren ursprünglichen Standorten innerhalb des Dorfes Hohenfelden stehen. Der Hauptstandort des Freilichtmuseums, die Baugruppe „Am Eichenberg“, liegt jedoch einige hundert Meter nördlich von Hohenfelden unterhalb des Eichberges (475 m). Beide Standorte sind über den Museumsweg erreichbar.
Seit der Gründung wird es kontinuierlich aufgebaut und erweitert. Auf einem als Museumsgelände ausgewiesenen Freifläche wurden historische Gebäude aus verschiedenen Dörfern der Region umgesetzt, die an ihren angestammten Standorten nicht hätten erhalten werden können. Am neuen Standort erfüllen sie eine neue Zweckbestimmung als authentische Zeugnisse vergangener Lebenswelten im ländlichen Mittelthüringen. Die Gebäude werden ganzheitlich präsentiert, also in einem ihrer historischen Situation nachempfundenen natur- und kulturräumlichen Umfeld. Bauerngärten, Wiesen, Felder, aber auch Obstbäume und Nutztiere gehören ebenso dazu wie originalgetreue Einrichtungen der Gebäude, Arbeitsgeräte und andere Dinge des täglichen Gebrauchs. Die Gebäude zeigen beispielhaft zeit- und regionaltypische Elemente ländlicher Architektur auf, verkörpern aber auch die weite Fächerung des sozialen Gefüges in vergangenen Jahrhunderten. Die Spanne reicht von stattlichen Bauernhöfen über eine Dorfschmiede, ein Gemeinde-Hirtenhaus, ein betriebsfähiges historisches Dorfbrauhaus, ein Tagelöhnerhaus, eine in europäischen Freilichtmuseen einzigartige Blumentopf-Töpferei bis zu dem ehemaligen Pfarrhof des Dorfes Hohenfelden, in dem sich auch die alte Dorfschule befindet. Die Gebäude stammen aus unterschiedlichen Zeiträumen, das älteste aus dem Jahr 1604, das jüngste, eine Kegelbahn, stammt von 1911. Die Gebäude werden in unterschiedlichen Zeitschnitten präsentiert. Neben der ständigen Präsentation werden eine Reihe Sonder- und Dauerausstellungen gezeigt, z.B. zur Geschichte der Schäferei in Thüringen und anderen volkskundlichen Themen.
Weitere Informationen finden sie unter:
www.thueringer-freilichtmuseum-hohenfelden.de
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