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Das Haus Kaplanei 6 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt. Das zweigeschossige Fachwerkhaus wurde nach einer Inschrift am Wohnhaus 1670 durch den Zimmermeister Hans Reule gebaut. Die Fassade des Hauses ist mit Pyramidenbalkenköpfen verziert. Als weitere Zierelemente bestehen Brüstungsholz, Fußstreben und profilierte Füllhölzer. Die Stockschwelle ist darüber hinaus mit flachen Fasen versehen. 1695 wurde das Gebäude nach Osten um vier mit Zierausmauerungen versehene Gebinde bis zur Straße Konvent erweitert.

 

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Freigegeben in Quedlinburg Teil1

Foto By Felix O [CC-BY-SA-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

Das Gildehaus zur Rose ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.

Nach einer Inschrift am Gebäude entstand der wichtige Handelshof im Jahr 1612 für den Bürgermeister Nikolaus Schultheiß und seine dritte Ehefrau. Nach anderer Angabe gilt Nicolaus Schultze als Bauherr. Baumeister war Andreas Rühle (senior), wobei auch der damals noch junge Wulf Götze als beteiligt vermutet zum Teil auch als alleinig angegeben wird.Das Obergeschoss kragt deutlich über das Untergeschoss vor. Die Traufseite des Gebäudes zeigt zur Straße. Die Gestaltung erfolgte im Stil der Renaissance. Die Fachwerkfassade gehört zu den am reichhaltigst verzierten Fassaden dieser Zeit in Quedlinburg. Besonders bemerkenswert dabei sind die in Quedlinburg nur selten vorhanden mit Schnitzwerk gezierten Brüstungsbohlen. Auf ihnen finden sich neben rein dekorativen Schnitzereien wie Pflanzenornamente auch Wappen und Blendarkaden. Es finden sich Motive aus dem Steinbau. Die Wappen verweisen auf den Bauherrn Nicolaus Schultze und seine Ehefrau Margarte Lauch. Die Ehefrau war die Tochter des Bürgermeisters Sebastian Lauch. Ihr Wappen enthält drei Lauchzwiebeln. Bei einem weiteren Wappen handelt es sich um das Wappen des Stifts Quedlinburg. Darüber hinaus findet sich das Handwerkszeichen des Ratszimmerermeisters Andreas Rühle mit den Intitialen M AR. Ein Doppeladler mit Zimmermannsbeil gilt als Hinweis auf den Zimmermann Wulf Götze. Am oberen Stockwerk wurden beschnitzte Knaggen und Taustäbe, zum Teil mit Masken eingesetzt.

Im ehemals auch in Fachwerkbauweise errichteten Untergeschoss befand sich ein großes zweiflügelige Tor. Die Felder der Torfüllungen waren mit Schnitzwerk verziert. Die verschieden breiten Flügel des Tors waren durch eine ebenfalls üppig mit Schnitzereien verzierte Säule getrennt. Das Gebäude diente in der folgenden Zeit als Wohnhaus wohlhabender Quedlinburger Bürger. Anfang des 18. Jahrhunderts lebte hier der Syndicus Dr. Burchard Tilemann und 1745 Advokat Andreas Stöken. Zeitweise war es Gildehaus der Zimmerer und verfügte über Saal und Fremdenzimmer. Vermutlich ab dem 19. Jahrhundert erfolgte dann eine Nutzung als Gaststätte. Von der Gaststätte Zur Rose leitet sich der Name des Hauses ab.

In einer Beschreibung des Gebäudes aus dem Jahr 1850 wird für die rechte Hausseite ein Vorbau beschrieben, der die gesamt Fassadenlänge einnahm. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Haus 17 Fenster. Die Kopfstreben werden als mit Fratzen verziert dargestellt. Am Nordende des Hauses war nachträglich ein vorkragender Erker mit drei Fenstern angefügt worden, der jedoch 1893 wieder entfernt wurde. Zugleich erhielt das Haus größere Fenster und eine mittig gelegene Tür zur Gaststätte. Ein ehemals bestehendes Zwischengeschoss wurde entfernt. Auch die Toreinfahrt verschwand. Die Säule des Tors wurde später an einem um 1900 geschaffenen Eingang wiederverwendet. 1893 wurde ein bis dahin bestehendes Nachbarhaus abgerissen, um im Hinblick auf zunehmenden Verkehr eine Straßenverbreiterung zu ermöglichen. Nach einer anderen Angabe brannten die Seitenflügel des Hauses 1893 nieder. Seit diesem Jahr ist die Rose ein freistehender Eckbau. Im Jahr 1895 wurde das Erdgeschoss in massiver Bauweise erneuert. Hierbei blieb jedoch die in Fachwerkbauweise gestaltete Einfahrt erhalten. Das Obergeschoss wurde, abgesehen von den größeren Fenstern, nicht verändert. Ursprünglich verfügte das dritte Geschoss über ein Fensterband. Auf dem Dach befand sich, etwas von der Mitte versetzt, ein Zwerchhaus.

Der ebenfalls in Fachwerkbauweise errichtete Hofflügel entstand im 18. Jahrhundert.

 

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Freigegeben in Quedlinburg Teil1

Foto „© Eckhard Henkel, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 DE

Das Winzerhäuschen ist ein Fachwerkhaus am Aufstieg zum Drachenfels in Königswinter, einer Stadt im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Es steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Das Haus befindet sich leicht oberhalb und südöstlich der Nibelungenhalle sowie nördlich und unterhalb von Schloss Drachenburg an der Drachenfelsstraße (Hausnummer 100), dem sogenannten „Eselsweg“. Der Blick über das Rheintal ist freigestellt. Ein Winzerhaus ist an der Stelle seit dem Jahre 1661 belegt. Im 18. Jahrhundert entstand das heutige Gebäude, das ebenfalls als Winzerhaus genutzt wurde. Heute dient es mit einem Erweiterungsbau als Gastwirtschaft. Das Winzerhäuschen ist ein in Ständerbauweise ausgeführter zweigeschossiger Bau mit steilem Satteldach. Es ist traufseitig erschlossen und steht auf einem Sockel. Das Erdgeschoss ist teilweise verputzt, jedoch als Fachwerk ausgemalt. Das Gebäude ist teilunterkellert. Die mit Schlagläden versehenen Fenster sind ebenso wie die Innenaufteilung des Hauses zum Großteil in ihrer ursprünglichen Anordnung erhalten. Die südliche Giebelseite ist verschiefert.

Die Eintragung des Winzerhäuschens in die Denkmalliste der Stadt Königswinter erfolgte am 15. März 1999.

 

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Freigegeben in Rhein-Sieg-Kreis

Foto By Martin Lindner (Own work) [CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

Die Sägemühle ist ein denkmalgeschütztes Profangebäude in Remblinghausen, einem Ortsteil von Meschede im Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen).

Eine Mühle ist an dieser Stelle seit 1671 urkundlich belegt. Es wird vermutet, dass die Sägemühle aber schon früher bestand. 1809 lässt Theodor von Cloidt den ältesten heute noch stehenden Teil der Sägemühle bauen. Der eingeschossige, zum großen Teil verbretterte Fachwerkbau ist an der Frontseite mit der Jahreszahl 1809 markiert. In diesem Gebäudeteil befindet seitdem der Gatterraum. Der Betreiber der Mühle Ludwig Steilmann kauft 1844 von Theodor von Cloidt für 833 Taler Sägemühle, Wohnhaus, Mühlenteich und Ackerland. Zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Mühle an der Rückseite um zweigeschossige Anbauten, so wie die Stellmacherwerkstatt, erweitert. Das Wasserrad wurde 1929 durch das Turbinenhaus ersetzt. Die Anlage ist ein in Westfalen außergewöhnliches Ensemble von Maschinen des Holz verarbeitenden Gewerbes und der Dreschtechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der Betrieb wurde 1983 eingestellt. Im Jahr 1987 wurde die Sägemühle unter Denkmalschutz gestellt. 1994 übernahm der Sägemühlenverein Remblinghausen e.V. die Sägemühle. Der Sägemühlenverein restaurierte die Mühle. Die Restaurierungsarbeiten und ein Flyer (Kulturdenkmal "Alte Sägemühle") wurde von Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege gefördert. Der Sägemühlenverein bietet Führungen nach Vereinbarung an. Diese Führungen können auch mit Führungen in der Vierzehn Nothelfer Kapelle und dem Kreuzweg in Remblinghausen kombiniert werden. Extraführungen können für die Pfarrkirche St. Jakobus d. Ä. (Remblinghausen) in Remblinghausen gebucht werden.

Heutige technische Ausstattung

  • Die Turbine ist die zentrale Antriebsmaschine.´
  • Die Lichtmaschine aus der Zeit um 1901, ist eine der ältesten Maschinen zur Stromerzeugung im Sauerland.
  • Die Dreschmaschine ist seit etwa 80 Jahren stationär in die Sägemühle eingebaut.
  • Die Schrotmühle wurde umfassend restauriert und ist funktionsfähig.
  • Die Stellmacherwerkstatt ist mit alten Werkzeugen und Maschinen ausgestattet.
  • Die Kleesamenenthülsungsmaschine ist landläufig auch als Kleedreschmaschine bekannt.
  • Die einzigartige Harkenspinnfräsmaschine ist eine Holzbearbeitungsmaschine zur Herstellung hölzerner Harken.
  • Das Horizontalgatter

 

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Freigegeben in Hochsauerlandkreis

Das Remensniderhaus ist ein unter Denkmalschutz stehendes spätgotisches Fachwerkhaus in Herford. Das dreigeschossige giebelständige Fachwerkhaus wurde 1521 für Heinrich Aldach, genannt Remensnider, erbaut. Es befindet sich an der Brüderstraße 26 in der Herforder Altstadt. An der Schaufassade befinden sich 21 geschnitzte Figurenknaggen mit christlichen Darstellungen, was ebenso wie die Inschriften auf eine Verbindung zur Herforder Geistlichkeit hinweist. Das Remensniderhaus gilt als „das künstlerisch bedeutendste Gebäude unter den spätgotischen Fachwerkbauten Westfalens“. Seit 1981 steht es unter Denkmalschutz.

 

 

 

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Freigegeben in Herford (Kreis)

Foto By Ub12vow (Own work) [CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

Junkerhaus ist der Name des von Karl Junker erbauten zweistöckigen Fachwerkhauses, das seit seiner Fertigstellung im Jahr 1891 zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Lemgo zählt. Karl Junker bewohnte das Haus bis zu seinem Tod im Jahre 1912 und arbeitete beständig an der weiteren Ausgestaltung. Der als eigenwillig geltende Künstler gestaltete in jahrelanger Arbeit das Gebäude mit phantasievollen Schnitzereien und schuf auch die Zier- und Einrichtungsgegenstände im Inneren. Dabei gibt es fließende Übergänge zwischen den Möbeln, Einbauten und Wandgestaltungen. Seit 1962 unterhält die Stadt Lemgo das Gebäude. Ferner informiert ein Museum dort über Leben und Werk von Karl Junker. Das Gebäude ist kunsthistorisch nur schwer einzuordnen. Seine Formensprache lässt sich als Vorläufer des Expressionismus, aber auch von Jugendstil und Historismus interpretieren.

 

 

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Freigegeben in Lippe (Kreis)

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Das Heimathaus Verl ist ein um 1615 entstandenes Dielenhaus, das heute vom Heimatverein der Stadt Verl im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen für Kulturveranstaltungen genutzt wird.

Geschichte

Nachdem 1512 das erste Gotteshaus, die St. Anna-Kapelle, im Verler Land errichtet worden war, entstanden um sie herum die ersten Kötterstellen. Auch das Heimathaus war ursprünglich eine derartige Kötterstelle. Die Kötter betrieben neben einer kleinen Landwirtschaft auch Handwerk und Handel. Das Haus befindet sich am Kirchring und gehört somit zur unmittelbaren Keimzelle der heutigen Gemeinde Verl. Erstmals urkundlich belegt wurde das Haus 1615 vom Markkötter Otto Gutscher. Lange Zeit diente es dem Betrieb der Gaststätte „In der Landkutschen“. Ab 1863, nachdem es in de Besitz der Familie Schröder übergegangen war, wurden dort auch Zigarren und Spirituosen hergestellt. Als Geschäftshaus wurde es im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut, verfiel jedoch auch immer weiter. Ab 1983 pachtete die Gemeinde Verl das Haus im Wege des Erbbaurechts von der Familie Schröder und renovierte es zusammen mit dem Heimatverein, der das Gebäude später nutzten sollte. Am 1. September 1986 wurde das Heimathaus Verl offiziell eröffnet.

Ausstellung

Im Dachgeschoss des Hauses befindet sich die Dauerausstellung „1000 Jahre Siedlungsgeschichte Verl" und im Obergeschoss eine heimatkundliche Bücherei. Außerdem werden auf dieser Ebene wechselnde Ausstellungen gezeigt. Das Erdgeschoss wird für weitere Ausstellungen über die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie eine Dokumentation zur Siedlungsgeschichte der Verler Höfe genutzt. Auch eine Ausstellung über das alte Handwerk im Verler Land findet man dort. Das ganze Jahr über veranstaltet der Heimatverein Verl zahlreiche Kulturveranstaltungen, wie Lesungen, Konzerte oder auch Kunstausstellungen im Heimathaus Verl.

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Freigegeben in Gütersloh (Kreis)

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Das Haus Malz ist ein Vierständer-Fachwerkhaus in der ostwestfälischen Stadt Vlotho im Kreis Herford in Nordrhein-Westfalen. Das von außen und innen besonders guterhaltene Dielenhaus steht seit 1985 unter Denkmalschutz.

Errichtet wurde das Gebäude im Jahre 1684 vom Zimmermann Henrick Helle für den Kaufmann Otto Heinrich Schürmann. An der Nordseite des Hauses befindet sich das Eingangstor und eine rechtsseitige Utlucht. Um 1784 wurde im Zuge eines Umbaus das heute noch erhaltene Eingangstor mit sternenförmig vergittertem Oberlicht eingebaut. Über dem Tor befindet sich ein Wappen der Tübinger Derendingia. Im inneren des Kaufmannshauses befindet sich eine große Diele die mit Pferdewagen befahren werden konnte. Mit Hilfe eines eingebauten Aufzuges konnten Waren auf die Lagerböden befördert werden. Das gesamte Haus ist U-förmig unterkellert. 1834 wurde das Haus von der Familie Malz gekauft.

Der letzte Eigentümer des Hauses, Dr. Ulrich Malz, richtete nach dem Auszug seiner Familie 1985 ein Heimatmuseum in dem Gebäude ein. Seit 2003 befindet sich das Gebäude als „Stiftung Haus Malz“ in der Obhut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Im September 2006 wurde das Haus Malz als Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe ausgezeichnet.

 

 

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Freigegeben in Herford (Kreis)

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Haus Dahl - nach den ehemaligen Eigentümern auch "Haus Schenk" genannt - ist das mutmaßlich älteste oberbergische Bauernhaus. Es befindet sich im Ortsteil Dahl der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Erbaut wurde das Bauernhaus der Überlieferung nach 1585 (die angeblich ehemals am Türsturz des giebelseitigen Eingangs befindliche Jahreszahl ist nicht erhalten) und wurde 2003 aufwändig restauriert. Der zweigeschossige Bau (Untergeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk) gehört zum Haustyp des Niederdeutschen Hallenhauses, dessen Verbreitungsgebiet einst von der Agger bis zur Nordsee reichte. Vor dem eingangabgewandten Giebel befindet sich ein strohgedecktes Vorratsgewölbe. Im Inneren ist die historische Raumaufteilung des sog. "Flettdeelenhauses" (Menschen- und Tierbehausung unter einem Dach) weitgehend erhalten bzw. wieder hergestellt.

Haus Dahl wurde vom Oberbergischen Kreis erworben und beherbergt eine Nebenstelle des Oberbergischen Heimatmuseums "Schloss Homburg". Es bietet einen Einblick in das Leben und die Arbeit der Bauern der damaligen Zeit und dokumentiert das Leben der Familie Schenk bis 1763.

 

 

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Freigegeben in Oberbergischer Kreis

Das Goldschmidt-Haus ist ein 1538 errichtetes und als Baudenkmal ausgewiesenes Bürgerhaus in der Altstadt von Warburg. Es liegt in der Joseph-Kohlschein-Straße 28 an der Ecke der Gasse an der unteren Burg, nahe der ehemaligen Synagoge der jüdischen Gemeinde von Warburg. Aufgrund der Religionszugehörigkeit seiner früheren Bewohner wurde es auch noch in der Nachkriegszeit als „Judenhaus“ bezeichnet.

Das dreigeschossige Haus hat eine Länge von 18,40 m bei einer Breite von ca. 8,70 m. Es ist aus Eichenbalken in Fachwerkbauweise errichtet, die Gefache sind verputzt und weiß gestrichen. Die Ständer gehen vom Erdgeschoss zum ersten Obergeschoss. Das zweite Obergeschoss und das Dach kragen vor. Der Sturzbalken über dem spitzbogigen Eingangstor trägt die lateinische Inschrift „completú expensis honesti Johannis Asshoeer Anno M.cccc.xxxviii. iiiixx maii“ (Vollendet auf Kosten des ehrbaren Johannes Asshöer am 16. Mai 1538)

Das Haus beinhaltete ursprünglich eine 18 m lange, 4,5 m breite und ca. 6 m hohe, befahrbare Längsdeele, die sich rechts in zwei niedrige Luchtnischen weitete und dadurch eine große Wirtschaftsfläche bot. Über den beiden Luchten wurden zwei kleine Schlafkammern angeordnet, die über eine steile Treppe durch zwei niedrige, spitzbogige Türen erschlossen wurden. Oberhalb der Deele wurde ein großer, zur Straße und zur Gasse über geschweifte Knaggen vorkragender Speicherstock mit einer Gesamtfläche von 8 m x 18 m aufgebaut. Weiteren Lagerraum bot der darüber liegende Dachboden, in dem zwischen zwei Firstsäulen eine Winde angebracht war, mit der die Güter von der Deele nach oben transportiert werden konnten. Links neben dem Giebelhaus wurde auf einen hohen Kellersockel aus Bruchsteinen ein dreigeschossiges Saalspeichergebäude direkt angebaut. Der halbtonnengewölbte Keller wurde von der Deele des Haupthauses aus über einen Kellerabgang erschlossen. Der Zugang zum ersten Speichergeschoss erfolgte ebenfalls von der Deele über einen hölzernen Galeriegang, der an den Fachwerkständern angebracht war und dessen Zapflöcher noch vorhanden sind.

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Freigegeben in Höxter (Kreis)
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