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Die Schlagd ist der ehemalige Umschlagplatz der Weser-Werra-Schifffahrt. Bereits 1182 begann der Transport von Waren auf der Werra in Richtung Bremen. Grundlegende Bedeutung hatte hierbei die Lage an einem Fernstraßenübergang durch den Fluss. Die Werraschifffahrt wurde, bedingt durch verbesserte Verkehrswege auf dem Lande, 1850 endgültig eingestellt. Heute kann man sich auf der Werraschute »Wisera« trauen lassen.

Quelle: Ortsprospekt Wanfried
Foto: D. Wetzestein www.plesseart.dewww.plesseart.de

 

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1603 erbautes Bürgerhaus, mit abgekragten Geschossen, bis 2007 Domizil der Galerie „ada“, heute Stadtbaubüro.

 

By Michael Benz (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

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Die Alte Posthalterei in der Stadt Meiningen ist ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus im fränkischen Stil. Es beherbergt mit dem „Kunsthaus Meiningen“ eine bedeutende Kultureinrichtung in der südthüringischen Kreisstadt. Es zeigt Ausstellungen zeitgenössischer bildender Kunst, ist ein kultureller Veranstaltungsort und bietet mit 14 Ateliers Arbeitsmöglichkeiten für heimische und ausländische Künstler. In dem Haus befindet sich weiter eine Bar.

Zur Geschichte:

Die Alte Posthalterei liegt im westlichen Teil der historischen Altstadt. Sie besteht aus einem viergeschossigen Fachwerkhaus im henneberg-fränkischen Stil aus dem frühen 17. Jahrhundert und einigen später entstandenen hofseitigen Anbauten. Das Fachwerkhaus selbst steht unter Denkmalschutz. In den Hauptbau integriert ist ein ehemaliges Gartenhaus mit barocken Stuckaturen von zirka 1690. Erbauer war der Stadtschultheiß und kaiserlicher Poet Johann Steuerlein (1546–1613). Ende des 18. Jahrhunderts wurde es komplett verputzt. 1909 legte der Hausherr auf Initiative von Oberbaurat Eduard Fritze das Fachwerk wieder frei.

Bis ins 19. Jahrhundert diente es als Wohnhaus hochrangiger städtischer und fürstlicher Beamter wie Georg Baumbach, Georg Christoph Zink, Ernst Ludwig Schröter und Justus Hermann Pfaffenrath von Sonnenfels. Frau von Pfaffenrath geriet in einen Ränkestreit zwischen zwei Hofdamen und diente als Anlass für den Wasunger Krieg. Eine Gedenktafel erinnert daran. Danach fand ein mehrfacher Besitzerwechsel (darunter die Familien Amthor und Ritz) statt. Von 1905–1941 war es im Besitz des Fuhrunternehmers Ferdinand Raßmann. Bis 1926 betrieb er eine private Posthalterei (Lohnfuhren für die Reichspost), danach ein Fuhr- und Handelsgeschäft.

1982 restaurierte der „VEB Denkmalpflege Meiningen“ das stattliche Gebäude, in dem es auch residierte. Ab 1990 hatte hier als Nachfolger die „Bau- und Denkmalpflege Meiningen“ seinen Sitz. Seit dem 1. Oktober 2005 wird es vom Kunstverein „NEKST e.V.“ als Kunsthaus betrieben. Es ist das größte Kunsthaus Thüringens. Seit 2010 ist das Fachwerkhaus im städtischen Besitz und dem Verein zur Nutzung überlassen.

 

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Das Büchnersches Hinterhaus in der südthüringischen Kreisstadt Meiningen ist ein unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus im Henneberg-Fränkischen Stil. Es gilt als das älteste genau datierte, noch existierende Fachwerkhaus in der ehemaligen Haupt- und Residenzstadt von Sachsen-Meiningen.

Das Gebäude befindet sich im Zentrum der Meininger Altstadt im Hinterhof der Hauptgeschäftsstraße Georgstraße Nr. 20, den man durch einen engen Gang und eine überdachte Pforte erreicht. Das Haus besteht aus einem steinernen Erdgeschoss und zwei vorkragende Fachwerk-Obergeschosse, um mehr Platz in den Räumen zu gewinnen. Das Schmuckfachwerk besteht überwiegend aus Andreaskreuzen. Darüber befindet sich das Dachgeschoss mit hohem Giebel und Wetterfahne. Zum Büchnerschen Hinterhaus gehört weiter ein ebenfalls saniertes Wirtschaftsgebäude mit hölzener überdachter Außentreppe und ein historischer Laufbrunnen.

Zur Geschichte:

Das Büchnersche Hinterhaus wurde 1596 während einer wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt erbaut, in der zahlreiche prachtvolle Bürgerhäuser entstanden. Mit der kunstvollen und reich verzierten Fassade brachte somit auch der Bauherr des Büchnerschen Hinterhauses, Bäckermeister Hans Müller seinen Wohlstand zum Ausdruck. 1678 umgebaut, erwarb 1766 Bäckermeister Grumbach das Gebäude, welches kurz danach durch Heirat in den Besitz der Familie Büchner gelangte.

Beim großen verheerenden Stadtbrand vom 5. September 1874 entging das Büchnersche Hinterhaus nur knapp der Vernichtung. Die Feuerwehr konnte den Großbrand, der sich vom Markt kommend entlang der Georgstraße ausbreitete, auf der Höhe des Büchnerschen Hauses stoppen. Während das rechte Nachbarhaus noch den Flammen zum Opfer fiel, konnte das Büchnersche Hinterhaus und die nachfolgenden Gebäude gerettet werden.

Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich das Gebäude in einem so schlechten Bauzustand, dass ein Abriss erwogen wurde. Auf Anregung von Herzog Georg II. und unter der Leitung von Oberbaurat Eduard Fritze wurde das Haus 1904 von Grund auf saniert. 1974 erneuerte man den farblichen Anstrich nach historischem Befund. 1992 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten im Haus statt und der Hof erhielt eine denkmalgerechte Gestaltung. Die Dacheindeckung wurde 1996 erneuert und die letzte Fasadensanierung führte der Malerfachbetrieb Wagner 2001 durch.

Alfred Büchner (1896–1997), einer der Hausherren, erhielt 1996 wegen der Bewahrung des denkmalgeschützten Hauses sowie seiner Verdienste bei der Vermittlung der Meininger Geschichte die Ehrenbürgerschaft der Stadt Meiningen. Das Haus wird zur Zeit von der achten Generation der Familie Büchner/Grumbach bewohnt.

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Das als „Schmales Haus von Eisenach“ oder „Handtuch“ bezeichnete Fachwerkhaus am Johannisplatz 9 in Eisenach ist nach dem Neubau des Architekten und Bauherrn Björn Siemsen in Kiel das zweitkleinste bewohnte Haus Deutschlands. Es hat eine Breite von nur 2,05 m und eine Grundfläche von 20 m². Eine Höhe von 8,50 m gewährt dem Gebäude immerhin zwei Etagen. Das genaue Baujahr des schmalen Hauses ist unbekannt, aber das Alter wird auf etwa 250 Jahre geschätzt.

Bevor diese Sanierung jedoch anfangen konnte, musste der damalige Besitzer Wilhelm Köhler, Hoteldiener und Portier, um sein Häuschen kämpfen. Der Stadtrat hatte das Gebäude nämlich abreißen wollen, weil es dem Bau neuer größerer Häuser im Weg stand. Da der Eigentümer aber vehement dagegen vorging, konnte der Erhalt des Schmalen Hauses durch Hilfe des Großherzoglichen Bezirksdirektors und des Großherzoglichen Staatsministeriums in Weimar gesichert werden. Der Hofzimmermeister Gustav Voigt hatte die Erneuerung der Fassade nach dem Jugendstil der Gründerjahre unterstützt, und so können Touristen noch heute die kunstvolle Front des Hauses betrachten.

Lange Zeit nach der Sanierung von 1902 bis 1903 wurde der Eingangsbereich des Schmalen Hauses als Verkaufsstelle für Obst, Gemüse und Südfrüchte verwendet. Luise Fritsch, die Organisatorin des Geschäfts, wurde um 1940 Besitzerin des gesamten Gebäudes.

Aufgrund eines neuen Anstrichs der Fassade des Schmalen Hauses wurde es ab 1941 das schmale „Handtuch“ genannt. Dieser Begriff entstammt einem Brief des Baupolizeiamtes in Eisenach bezüglich der Renovierung.

Den vorerst letzten Besitzerwechsel hatte das Schmale Haus im Jahre 1974. Klaus Trippstein baute das dem Verfall und Abriss drohende Fachwerkhaus Schritt für Schritt mit Freunden und Bekannten wieder auf und führte 1983 und 2000 eine Komplettrestaurierung der Hausfassade durch. Im Inneren befindet sich bereits seit 18 Jahren eine Galerie mit Bildern, Keramikexponaten, Plastiken sowie historischer Möblierung.

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Ziel ist es Denkmale und stadtbildprägende Strukturen und Flächen in unserer Stadt zu erhalten bzw. wieder instand zu setzen. Der Förderverein Mündener Altstadt e.V. ist ein Zusammenschluss von Bürgern und Freunden der Stadt Hann. Münden, die ihre über 850 Jahre alte Stadt bewahren und lebenswert erhalten wollen. Die Geschichte und die alten Bauten sind das Kapital von  Hann. Münden! Wir werben für Hann. Münden um Interessenten für leer stehende Häuser und damit willkommene Neubürger zu gewinnen.

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Das heutige Fachwerkhaus Speckstraße 7 ist ein Konglomerat aus verschiedenen Bauphasen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (1867 oder 1895) waren es zwei Häuser – der linke Teil hatte die Nr. 512, der rechte die Nr. 513. Bereits seit 1779, so archivalisch bewiesen, gehören beide Gebäude einem Besitzer. Sowohl im ausgehenden 18. Jahrhundert, als auch im ausgehenden 19. Jahrhundert ist nachweisbar, dass die Eigentümer der Lohgerberei und dem Lederhandel, im ausgehenden 19. Jahrhundert auch der Lederfabrikation nachgingen. 

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1856 wird das Haus als „Kothhaus an der Burgstraße vor dem Thurme dahinter“ bezeichnet und als „Wohnhaus, 2-stöckig, Stuben, 6 Kammern, Boden, Hintergebäude 1-stöckig, Stallung für Ziegen und Schweine“ beschrieben. Das kaum 5 m breite Fachwerkhaus ist wohl im ausgehenden 18. Jh. errichtet worden und ist damit der Baustilepoche des Klassizismus zuzuordnen. Mit seinem aus Bruchsteinen errichteten Erdgeschoss stellt das Gebäude in der Altstadt eine Besonderheit dar, da fast alle Fachwerkhäuser auch im Erdgeschoss in Fachwerkbauweise errichtet wurden. Die Bauweise ist hier wohl mit dem Geländeversprung zu den Wallanlagen zu begründen. Im frühen 19. Jh. waren die Besitzer kleine Handwerker, ab 1867 gehört es dem Kaufmann Wetzell, dem Bauherrn der „Glitzerburg“ – der Ziegelsteinvilla rechts oberhalb des Gebäudes neben der Stadtmauerbastion gelegen. 1898 wird das gesamte Anwesen an den Lederfabrikanten Wentzler verkauft. Das kleine Wohnhaus war von 1994 bis 2010 von der Stadt Hann. Münden angemietet und diente als Schlafstätte für durchreisende Obdachlose.
Das Gebäude wurde 2011 durchgehend renoviert und soll nach der Denkmalkunst-Kunstdenkmal 2011 wieder als Wohnhaus vermietet werden.

Quelle: www.denkmalkunst-kunstdenkmal.de

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Das renaissancezeitliche Fachwerkhaus Burgstraße 23 ist ein qualitätsvolles Bürgerhaus des 16.Jh. Der Grundriss des inschriftlich 1549 erbauten Hauses folgt in seiner Konzeption weitgehend dem niedersächsischen Bürgerhaus. Eine auch in der Fassade durch die Zusammenfassung von Erd- und Zwischengeschoss kenntlich gemachte eineinhalbgeschossige Diele mit seitlich und zur Straße gelegenem Zwischengeschoss bilden das Herzstück des Hauses. Von hier aus wurde das ursprünglich vermutlich nicht zum Wohnen dienende Obergeschoss erschlossen. In allen Geschossen teilt ein in Firstachse verlaufender Unterzug die Spannweite der Deckenbalken. Die hintere Hälfte wird von der Diele eingenommen, die straßenseitige Hälfte war schon immer in zwei Geschosse und kleinere Kammern unterteilt.

1995 erwarb Bernd Demandt das bereits zum Abriss beantragte Gebäude und sanierte es in den folgenden 3 Jahren überwiegend in Eigenleistung. Dabei wurde weitestgehend die zuvor beschriebene eineinhalbgeschossige Diele wieder hergestellt. Im Zuge der Sanierung wurde u. a. festgestellt, dass der ursprünglich in das 17. Jh. datierte hofseitige Anbau bereits 5 Jahre nach dem Bau des Hauses, also 1554, errichtet wurde. Vermutlich führte der Bruch des Hauptunterzuges der Diele und die damit verbundene Reparatur durch Einbau eines weiteren Unterzuges unmittelbar neben dem Ursprünglichen zu einem Besitzer- oder Nutzungswechsel des Gebäudes, der dann auch den Anbau im Hof notwendig machte. Ungewöhnlich ist auch, dass ab Mitte des 18. Jh. bis zur Mitte des 20. Jh. fast alle Eigentümer Metzger und Schlachter waren.

Die rötliche Farbgebung des Fachwerks ist eine typische Farbgebung der Renaissance, so dass das Gebäude heute farblich so erscheint, wie es zu seiner Erbauungszeit hätte aussehen können.

Quelle: www.denkmalkunst-kunstdenkmal.de

 

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An der Fassade zur Lotzestraße des heute 4-geschossigen Wohn- und Geschäftshauses lassen sich deutlich die Bauspuren  der Jahrhunderte ablesen. Das Fachwerkhaus mit seinen über die ersten beiden Geschosse durchgehende Ständern und dem darüber liegenden, auskragendem 2. Obergeschoss weist auf der Schwelle die Schmuckform eines Trapezschnittes auf und ist damit der 1. Hälfte des 16. Jh. zuzuordnen. Die 2. Bauphase ist auf dem Sturzbalken zur Lotzestraße hin doumentiert: ANNO 1650 AMB (Initialen des Bauherrn)  WER GOTT VERTRAWT HAT WOL GEBAWT IM HIMMEL VND AVF ERDEN. Bis Mitte des 19.Jh. hatte das Gebäude zeitweise doppelte Braugerechtigkeit, seine Eigentümer waren Händler und Verwalter. In der 2.Hälfte des 19.Jh. wird das Gebäude aufgestockt, um dem wachsenden Bedürfnis nach mehr Wohnraum gerecht zu werden – die Aufstockung ist deutlich in der Fassade ablesbar. 1904 wird im Gebäude erstmalig ein Verkaufsgeschäft (Weißwaren) eröffnet, die Fassadengestaltung des Ladengeschäftes zur Langen Straße stammt aus den frühen 1960igern.

Quelle: www.denkmalkunst-kunstdenkmal.de

 

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In der alten, bis Ende des 19.Jh. gültigen durchlaufenden Hausnummerierung hatte das Haus die Nr.1. Die Bauzeit des Fachwerkhauses konnte 1982 durch eine dendrochronologische Untersuchung auf das Jahr 1477 datiert werden. Den Charakter des spätgotischen Hauses kann man bis heute in der Kirchstraße erleben. Durchgehende Ständer reichen von dem Sockel bis zum 2. Obergeschoss, das weit auskragend von langen gekehlten Knaggen unterstützt wird. Auch das Sparrendach kragt weit aus, so dass hier wie auch zwischen den Deckenbalken unter dem 2. Obergeschoss große bemalte Windbretter das Innere des Hauses vor dem Wetter schützte.
Die hervorragende Lage am Kirchplatz war Anfang des 19.Jahrhunderts sicherlich mit verantwortlich dafür, dass das mittelalterliche Fachwerkhaus im Stile des beginnenden Klassizismus modernisiert wurde. Die ersten 4 Gespärre des Daches wurden entfernt und ein nur ca. 4,50 m tiefer Raum wurde über die volle Gebäudebreite aufgestockt und erhielt ein flaches Dach mit nur etwa 30 Grad Dachneigung. Die verputzte Fachwerkfassade konnte damit für die wichtige Platzansicht ein modernes klassizistisches Steingebäude vortäuschen. In den 1980ern wurde das Gebäude komplett saniert, es entstand ein zweigeschossiges Cafe und ein kleines Verkaufsgeschäft mit „Gefache-Schaufenstern“ zur Kirchstraße hin.


Unter dem Fachwerkhaus liegen zwei imposante hohe Tonnengewölbe, die parallel zur Langen Straße und direkt hintereinander angeordnet sind. Beide Tonnengewölbe sind durch einen Längsgang an der nördlichen Grenze miteinander verbunden. Vermutlich war dieser Gang, wie bei fast allen Kellern der Altstadt üblich, von der Straße über eine Luke begehbar. Heute erreicht man die Tonnengewölbe über eine Innentreppe, die in dem Längsgang eingebaut ist. 

 Quelle: www.denkmalkunst-kunstdenkmal.de

 

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